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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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fand.
    Provozierend langsam schob ich die Stiefelspitze an seinem Hosenbein nach oben, dann beugte ich mich vor und knabberte ganz sanft an seinem Ohrläppchen.
    »Wir können nicht ... oder etwa doch?« Sein Lächeln verriet, wie sehr er auf ein Ja von mir hoffte.
    Zugegeben, ich war mir nicht sicher, wie weit ich vor Publikum tatsächlich gehen würde, aber einiges würde ich schon wagen, allein schon für den Spaß an der Sache. Ich unterbrach das Knabbern und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich bin zu so manchem bereit... wenn du es auch bist.« Dann liebkoste ich sein Ohr mit der Zungenspitze.
    »Ich weiß nicht«, gab er mit heiserer Stimme zurück.
    Irgendwie war es süß, einen so unsicheren Sebastian zu erleben. »So? Das wäre doch bestimmt ein gutes Video für die Illuminati-Website, meinst du nicht auch?« Ich schob meine
Hand auf seinen Schoß, meine Fingernägel strichen an den Nähten seiner Jeans entlang, machten aber einen Bogen um die ... nun, sagen wir, die Hauptattraktion.
    Er lachte kehlig. »Ich glaube, wir haben unsere Haltestelle erreicht. Gott sei Dank!«
    Händchen haltend und kichernd wie Frischvermählte liefen wir durch die Lobby. Der bloße Gedanke an Sex in der Öffentlichkeit hatte uns völlig von den sonderbaren Beobachtungen im Bus abgelenkt. Wir hatten uns verschiedene Situationen ausgedacht, was ein bisschen so war wie Telefonsex, nur eben ... na ja, eben nicht übers Telefon, sondern von Angesicht zu Angesicht.
    Das Beste an allem war meiner Meinung nach, dass wir so viel Spaß hatten, dass wir darüber all unsere Sorgen vergaßen. Jedenfalls bis zum nächsten Morgen, als Special Agent Dominguez im Hotel anrief.
    »Ich muss mit Sebastian sprechen«, sagte er, als ich den Hörer des Zimmertelefons abnahm und etwas murmelte, das ein »Hallo« sein sollte. »Es gibt da ein Problem mit seinen Papieren.«

 

KRAFT
    A STROLOGISCHE Ü BEREINSTIMMUNG : L ÖWE
    Mein Herz pochte laut in meinen Ohren, Lilith regte sich in Erwartung einer nahenden Gefahr. Ich sah zu Sebastian, der immer noch friedlich schlief - zumindest so friedlich, wie es möglich war, wenn man bedachte, dass sein Körper im Schlaf immer jene Haltung einnahm, in der er gestorben war.
    »Ähm«, sagte ich zu Dominguez, da ich diese Unterhaltung so lange wie möglich hinausschieben wollte. »Er schläft.«
    »Ich rufe an, um Sie zu warnen, Garnet. Die Jungs von der Einwanderungsbehörde und vom Heimatschutzministerium sind bereits unterwegs zu Ihnen.«
    »Was? Aber wieso?«
    »Offenbar wurde Sebastians Geburtsurkunde mindestens ein Mal gefälscht«, antwortete er in sachlichem Tonfall, dann konnte er seine Gefühle nicht länger zurückhalten. »Lieber Himmel, Garnet, wie viele Vampire gibt es eigentlich in Ihrem Leben?«
    »Zwei ... nein, eigentlich drei, wenn man Teréza mitzählt. Und noch einen halben: Mátyás ist ein Dhampyr.«
    Dominguez murmelte irgendeinen Fluch auf Spanisch, den ich nicht so ganz mitbekam. Schließlich sagte er: »Hören Sie, die Jungs von der Einwanderungsbehörde meinen es absolut ernst. Es könnte sein, dass sie Sebastian abschieben.«
    »Wie soll das gehen? Wir sind verheiratet.« Als ich merkte, dass Sebastian sich rührte, bemühte ich mich, nicht länger so panisch zu klingen. »Er ist jetzt amerikanischer Staatsbürger.«
    »Nicht wenn ihm ein Betrug nachgewiesen wird. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dann ist Ihre Heiratserlaubnis nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt ist.«
    »Wir sind in den Flitterwochen. Sie können uns so was nicht antun.«
    »Ich tue Ihnen ja auch gar nichts an, sondern die Einwanderungsbehörde. Und Sie können mir glauben, Garnet, dass Sie mein Mitgefühl haben, ganz ehrlich. Darum rufe ich ja an und warne Sie. So, ich muss jetzt Schluss machen. Viel Glück.«
    Ehe ich noch etwas erwidern konnte, hatte er bereits aufgelegt. Liliths Kräfte sorgten dafür, dass der Hörer in meiner Hand zu Staub zermahlen wurde. Sebastian stöhnte leise, wachte aber nicht auf. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hätte Liliths Zurschaustellung IHRER Macht ihn sofort aus dem Schlaf gerissen. Aber die Blutsbande, die zwischen den beiden bestanden, wurden immer dann ein wenig mehr verdünnt, wenn er Blut von einem anderen trank. Obwohl ich mich von ihm regelmäßig beißen ließ, benötigte er mehr Blut, als ich ihm jemals hätte geben können. Vielleicht wäre das ein Grund für mich gewesen, eifersüchtig zu reagieren, doch es gab Wichtigeres, wie beispielsweise die Typen von

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