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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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rückblickend bestimmt viel besser vonstatten gegangen wäre, wenn ich nicht weiter meinen wahren Namen und meine Sozialversicherungsnummer benutzt hätte, nachdem ich nach Madison umgezogen war. Ein kriminelles Genie war ich ganz eindeutig
nicht, so viel stand fest.
    »Ja, ich weiß«, erwiderte ich betreten. »Hey, und was hast du so gemacht?«
    »Du meinst, nachdem du mich verlassen hast und spurlos verschwunden bist?«
    »Äh«, machte ich und versteckte meine schuldbewusste Miene, indem ich den Becher vor mein Gesicht hob und einen Schluck Kaffee trank. Dann räusperte ich mich. »Ja, genau.«
    »Liza und ich waren noch mal für eine Weile zusammen, eigentlich nur zur Schau, und weil jeder das von uns erwartete. Aber wir haben es nicht geschafft, das Feuer noch mal auflodern zu lassen. Es war nicht von Dauer.«
    »Das tut mir leid«, sagte ich. Immerhin war Liza eine gute Freundin gewesen, und ich hatte ihr das ganze Leben verdorben, weil ich dachte, dass ich diesen Mann so unbedingt haben musste. Allerdings stellte sich heraus, dass ich im Bett weniger Gerede und mehr Alpha-Gehabe brauchte. Ich verließ Larkin nach nur einer gemeinsamen Nacht. Jetzt fiel es mir schwer, ihm in die Augen zu sehen. Die Holzmaserung auf der Tischplatte vor mir war in diesem Moment viel faszinierender.
    »In Sachen Romantik hat nichts richtig funktioniert, ganz ehrlich.«
    Ich sah auf, als ich das Zittern in seiner Stimme bemerkte. Wollte er etwa in Tränen ausbrechen?
    Mit einer untypisch mutigen Geste fasste er meine Hand, und sofort geriet mein Gleichgewichtssinn außer Kontrolle, aber wenigstens sah ich keine Doppelbilder. Ich biss die
Zähne zusammen, damit ich meine Hand nicht zurückriss.
    »Ich habe immer nur dich geliebt, Garnet«, sagte er, zog meine Hand an sich und küsste die Knöchel.
    »Ähm ...« Hier stimmte so einiges nicht, und das galt auch für das seltsame Verlangen, ihn am Revers zu packen und meine Lippen auf seine zu drücken. Bevor ich das noch in die Tat umsetzte, platzte ich heraus: »Ich bin jetzt verheiratet. Hatte ich das nicht erwähnt?«
    Mit großen Augen schaute er mich an, dann bemerkte er den Ring an meinem Finger und ließ meine Hände los, als könnte er sich an ihnen verbrennen. »Oh ... aha ... meinen Glückwunsch.«
    »Danke«, erwiderte ich und kam mir einfach nur grausam vor, weil ich diesem Mann wieder und wieder wehtat.
    Larkin lehnte sich zurück und ließ niedergeschlagen die Schultern herabsacken. Mir ging ein Stich durchs Herz, weil er doch so süß aussah, dass ich ihn am liebsten mit nach Hause
genommen und ihn gehegt und gepflegt hätte. Aber es war genau dieser Wunsch gewesen, der uns beim ersten Mal in solche Schwierigkeiten gebracht hatte.
    Er atmete gedehnt aus, als käme er wieder zur Besinnung. Dann setzte er ein tapferes Lächeln auf, das mir einen weiteren Stich ins Herz versetzte. »Weißt du, was eigenartig ist?«,
fragte er. »Ich schwöre dir, ich habe vor ein paar Monaten noch von dir geträumt. Ich glaube, es ging darum, dass du heiraten wolltest.«
    »Ist ja witzig«, murmelte ich. Das war auch noch so ein magischer Fehltritt meinerseits gewesen. Als Sebastian und ich unsere Hochzeitseinladungen verschickt hatten, da war ich enttäuscht darüber gewesen, dass mich so viele meiner Freunde in Minneapolis für tot hielten. Also dachte ich mir einen Zauber aus, um eine »Traumeinladung« zu verschicken. Allerdings vergaß ich dabei, einen »Nur für Freunde«-Filter einzuarbeiten, sodass jeder, den ich je gekannt hatte, diesen Traum träumte, auch meine Todfeinde.
    Vermutlich konnte ich von Glück reden, dass Larkin nie ein Auto besessen hatte, sonst wäre er womöglich zu meiner Hochzeit gekommen und hätte sich zu Wort gemeldet, als die übliche Frage gestellt wurde, ob jemand Einwände gegen diese Ehe habe.
    »Und ... was hast du so in letzter Zeit gemacht?«, fragte er zögerlich. Es war nicht zu übersehen, dass er sich freundlich und erwachsen geben wollte, was auch sein »Siehst du? Wir
können auch Freunde sein«-Tonfall vermittelte. »Vorige Tage habe ich noch an dich denken müssen. Ich habe in der Gebrauchtecke von Present Moment deine alten Tarotkarten entdeckt.«
    »Was? Wirklich? Woher wusstest du, dass es meine waren?«
    »Sie waren noch immer in der Schachtel, die du dafür gebastelt hattest. Dein Name stand drauf. Fast hätte ich sie als Andenken an dich gekauft.«
    Ich zupfte an meinem Ohrläppchen. »Aha.«
    Es war irgendwie seltsam, dass hier noch

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