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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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an mir vorbei zu einer Holztür und begann daran zu kratzen. Ich folgte ihr auf wackligen Beinen.
    Gerade eben hatte ich diese Tür hinter mir zugezogen, da kamen die Typen die Treppe nach unten gelaufen.
    »So ein Mist!«
    »Da liegen ja die Fesseln, Mann. Sie ist weg! Wie zum Teufel hat sie das denn angestellt?«
    »Ich hab euch doch gesagt, sie ist eine Hexe!« Ja, das klang eindeutig nach Larkin.
    »Seht euch das an! Sie hat das Waschbecken deiner Mutter vollgekotzt.«
    Ich hielt ein Ohr gegen die Tür, was auf den ersten Blick so aussah, als wollte ich lauschen, was nebenan geredet wurde. Tatsächlich aber klammerte ich mich an mein bloßes Überleben: Ich versuchte, mich nicht schon wieder zu übergeben. Der Raum drehte sich vor meinen Augen, und ich musste die Lippen zusammenpressen, um nicht mal ein leises Wimmern von mir zu geben.
    Plötzlich kam mir die Tür entgegen, an die ich mich lehnte. Wie durch ein Wunder stolperte ich geistesgegenwärtig zur Seite und drückte mich hinter der Tür gegen die Wand, ohne dabei gesehen zu werden und ohne mich durch irgendein Geräusch zu verraten. Gebannt hielt ich den Atem an, rechnete aber damit, jeden Moment entdeckt zu werden. Als dann auch noch das Licht eingeschaltet wurde, hätte ich beinahe einen leisen Schrei ausgestoßen, doch selbst wenn, er wäre nicht gehört worden, da die Katze in dem Augenblick zu fauchen und laut zu miauen begann, als hätte ihr jemand auf den Schwanz getreten.
    »Himmel, Snot, willst du, dass ich einen Herzinfarkt kriege?«, rief einer meiner Entführer.
    Die Katze schoss förmlich aus dem kleinen Raum und riss dabei mehrere Farbdosen um, die polternd und scheppernd auf dem Boden landeten. Die Geräuschkulisse klang danach, dass die Typen versuchten, die Katze einzufangen. Dann wurde das Licht ausgeschaltet, und die Tür ging wieder zu. Dankbar ließ ich mich gegen die Türfüllung sinken.
    »Sie ist uns entwischt«, hörte ich jemanden sagen. »Wir müssen sie wiederfinden.«
    »Ist ja nicht wahr«, erwiderte der, bei dem ich mit jedem Wort mehr davon überzeugt war, dass es sich um Larkin handeln musste. »Aber draußen ist es unter null, und sie hat nur einen Badeanzug an. Deshalb haben wir ihr doch überhaupt erst ihre Kleider abgenommen.«
    »Ganz genau«, meinte ein anderer in einem Ach-wir-sind-ja-so-schlau-Tonfall. »Weit kann sie nicht kommen. Los, Leute.«
    Die Göttin allein wusste, wie lange ich halb benommen gegen die Tür gelehnt dastand, bis ich schließlich auf das klägliche Kratzen reagierte, mit dem die Katze Einlass in den Kellerraum begehrte.
    »Snot ist ein unmöglicher Name für dich«, sagte ich zu ihr, als ich ihr öffnete und mich bückte, um sie ausgiebig zu streicheln. »Wenn ich dich mit nach Hause nehmen könnte, würde ich dich Hero nennen.«
    Daraufhin miaute sie fröhlich.
    »Okay, Hero, dann wollen wir doch mal sehen, ob wir für mich was zum Anziehen finden und aus dem Haus entwischen können.«
    Langsam ging ich die Treppe hinauf, obwohl ich mich immer noch wacklig auf den Beinen fühlte, und zuckte jedes Mal zusammen, wenn eine Stufe unter meinem Gewicht knarrte.
    Oben angekommen, blieb ich stehen und lauschte, doch von der anderen Seite konnte ich keine Geräusche hören. Also versuchte ich, die Tür zu öffnen, die sich als unverschlossen entpuppte. Allerdings waren die knarrenden Scharniere ganz eindeutig gegen mich eingestellt. Ich erstarrte mitten in der Bewegung und rechnete jeden Moment damit, dass meine Entführer herbeigeeilt kamen, um mich die Treppe runterzustoßen oder um mir noch Schlimmeres anzutun.
    Hero saß auf der obersten Stufe neben meinen Füßen und sah mich an, dann miaute er mich ermutigend an und zwängte sich durch den Türspalt.
    »Das soll wohl heißen, dass die Luft rein ist, wie, Kleiner?«
    Ein energisches »Miau« schien so viel zu bedeuten wie: »Ja, aber beeil dich.«
    Durch die Tür gelangte ich in eine kleine Küche mit poliertem Fußboden aus Eichenholz. Mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Schränke gaben durch ihre verglasten Türen den Blick auf eine große Auswahl an Geschirr frei.
    »Was denn? Sind diese Typen etwa die Martha Stewart unter den Entführern?«
    Da die Katze keine Ruhe gab, schleppte ich mich weiter, vorbei an einer glänzenden, makellos sauberen Porzellanspüle mit silbernem Wasserhahn.
    War das hier Larkins Haus? Moment, was hatte einer der Kerle gesagt? »Das Waschbecken deiner Mutter«? Lebte mein ehemaliger Liebhaber etwa noch bei

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