Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
Geringste, während sie die Neuigkeiten verarbeiteten.
»Morgen
oder übermorgen werden genauere Anweisungen folgen, wie Slaith ausfindig zu
machen und zu identifizieren ist. Wir haben eine Menge Daten, die unserer
Ansicht nach eine unschätzbare Hilfe für Sie sein werden. Unternehmen Larisel
wird von vier Gruppen ausgeführt — ich glaube, Sie sind bereits eingeteilt
worden —, die an verschiedenen Stellen in die Stadt eindringen werden. Vier
Gruppen, die aus verschiedenen Richtungen kommen. Viermal die Möglichkeit zum
Erfolg.«
Gaunt
wandte sich der Kiste zu, die der wartende Servitor trug, und öffnete den
Deckel. »Noch eine Sache für heute, etwas, das Sie in Ihre Ausbildung
einfließen lassen können. Zu meinem Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass die
Anwesenheit von Loxatl-Söldnern unter Slaiths Befehl in Ouranberg bestätigt
worden ist. Aus Gefechtsberichten und taktischen Auswertungen geht hervor, dass
dieser nichtmenschliche Abschaum besonders widerstandsfähig gegen Laserstrahlen
ist.«
Gaunt
nahm eine klobige Waffe aus der Kiste. Es war ein automatisches Gewehr, beinahe
eine kleine Kanone, mit einem großkalibrigen Lauf und einem zusammenklappbaren
hohlen Schaft. Er rastete eine dicke Magazintrommel in den Schlitz hinter dem
rauen Metall des vorderen Griffs ein.
»Das
ist ein U90-Sturmgewehr. Alt, aber durchschlagskräftig. Verschießt Metallkugeln
vom Kaliber fünfundvierzig auf Halb- und Vollautomatik. Extrem starker
Rückschlag. Die Magazintrommel fasst vierzig Schuss. Ich habe mir diese vier
von den Urdeshi ausgeborgt. Sie werden auf ihrer Heimatwelt hergestellt. Keine
besonders gute Waffe und anfällig für Ladehemmungen, aber reichlich
Durchschlagskraft und das beste Verhältnis zwischen Gewicht und Feuerkraft, das
wir auftreiben konnten. Ein Mitglied jeder Gruppe nimmt ein U90 anstelle des
normalen Lasergewehrs mit. Die mit einem gelben Kreuz markierten Magazine sind
mit normalen Patronen geladen.« Er holte ein anderes Magazin aus der Kiste und
hielt es in die Höhe.
»Die
Magazine mit dem roten Kreuz enthalten explosive panzerbrechende Munition. Wir
glauben, dass diese altmodischen hochexplosiven panzerbrechenden Geschosse das
Beste sind, was wir gegen die Loxatl haben. Die Soldaten, die für diese Waffe
ausgewählt werden, sollten sich so schnell wie möglich mit ihr vertraut
machen.«
Gaunt
legte die Waffe und das Magazin wieder in die Kiste zurück. »Ich komme morgen
wieder und setze die Einsatzbesprechung fort. Dann unterhalten wir uns über die
spezifischen Gegebenheiten in der Landezone und beginnen mit der Betrachtung
der Landschaft im Zielgebiet. Bis dahin ... weiterhin viel Erfolg.«
»Ach,
Feth«, sagte Larkin. »Das wird ja immer besser.«
Drei
Tage lang trafen ununterbrochen Nachschubbarken aus Hessenville ein und machten
in den Hangars an den Kuppelrändern Cirenholms fest. Jene, die mit
Begleitschutz am Morgen des 221. eintrafen, wurden vom Luftschiff Skyro begleitet, das zwei Regimenter der Urdeshi und ein Regiment der Krassier zur
Unterstützung der Invasionstruppen an Bord hatte.
Viele
der Barken hatten Flugabwehrgeschütze und Ersatzteile für die Luftwaffe der
Einsatzgruppe sowie achtzehn Marodeure und siebenundzwanzig Jagdflugzeuge
gebracht. Seit dem Nachmittag des 215. flogen die Jagdstaffeln Einsätze
nördlich von Cirenholm, um den Geschwadern aus Ouranberg die Luftüberlegenheit
streitig zu machen, und mittlerweile hatten Langstrecken-Nachtangriffe auf die
Stadt selbst begonnen. Admiral Ornoff verfolgte damit die Absicht, die
Abwehrvorrichtungen der Stadt aufzuweichen und vor dem Hauptangriff die Luftwaffe
des Feindes so stark wie möglich zu schwächen.
Die
Wirkung der Bombenangriffe ließ sich nur schwer einschätzen. In drei Nächten
wurden für den Preis von vier abgeschossenen Marodeuren über dreihunderttausend
Tonnen Sprengstoff über Ouranberg abgeworfen.
Die
Einsätze der Jagdstaffeln waren hingegen leichter zu bewerten.
Wenn
sie nicht allesamt starteten, um einen georteten Luftangriff des Feindes
abzufangen, von denen es nicht viele gab, stiegen die Jäger in Vierergruppen
auf und machten Jagd auf feindliche Maschinen. Dabei wurden sie von den
Langstreckenortungsgeräten des Oberkommandos der Luftwaffe in Cirenholm
unterstützt und dirigiert. In den ersten fünf Tagen wurden neunundzwanzig
Abschüsse feindlicher Maschinen bei einem eigenen Verlust von zwei Jagdmaschinen
gemeldet. Am Nachmittag des 220. wurden vier Jagdstaffeln
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