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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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tanithischen Uniformjacke, ein versengtes Loch, das in aller
Hast mit schwarzem Zwirn übernäht worden war.
    »Diese
Jacke wird nicht zum ersten Mal von einem Toten getragen«, sagte er.

 
    6
     
     
    Halbwegs
anständiges Essen war verständlicherweise eine Seltenheit in Cirenholm, aber
die Teller mit dem verspäteten Mittagessen vor Gaunt und Zweil sahen
überraschend einladend aus.
    »Sie
haben sich selbst übertroffen, Beltayn«, sagte Gaunt zu seinem Adjutanten.
    »Es
ist nicht viel, Herr Kommissar«, sagte Beltayn, obwohl ihn das Kompliment
offensichtlich freute. »Wenn ein Adjutant nicht einen anständigen Happen
Fleisch und ein wenig frisches Brot für seinen Chef auftreiben kann, wozu ist
er dann nütze?«
    »Ich
hoffe jedenfalls, Sie haben auch etwas für sich abgezweigt«, sagte Gaunt und
machte sich über seinen Teller her.
    Beltayn
errötete.
    »Wenn
ein Adjutant sich nicht den Magen füllen kann, was nützt er dann seinem Chef?«,
versicherte ihm Gaunt.
    »Ja,
Herr Kommissar.« Beltayn hielt inne und stellte dann eine Flasche Rotwein auf
den Tisch. »Fragen Sie nicht, woher ich die habe«, sagte er.
    »Mein
lieber Beltayn«, sagte Zweil, während er sich ein Glas einschenkte. »Allein
diese Tat wird Sie schon in den Himmel bringen.«
    Beltayn
lächelte, salutierte und ging.
    Zweil
bot Gaunt die Flasche an, der den Kopf schüttelte. Sie saßen an einem Tisch im
Prunkzimmer eines Kaufmannshauses, das Gaunt für seine Offiziere requiriert
hatte. Es war ein wenig kalt und feucht, aber gut ausgestattet. Zweil schnalzte
mit der Zunge und aß mit Gusto.
    »Sie
freuen sich wegen Caffran?«, sagte er.
    »Eine
Last, die mir von den Schultern genommen wurde. Er lässt Dank ausrichten für
Ihre spirituelle Unterstützung.«
    »Das
war das Mindeste, was ich tun konnte.«
    »Sie
werden in den nächsten Tagen beschäftigt sein«, sagte Gaunt.
    »Der
Invasionstag nähert sich, und meine Männer werden Ihren Segen und Beistand
wollen.«
    »Die
ersten sind schon bei mir gewesen. Jedes Mal, wenn ich in die Kapelle gehe,
warten dort Geister auf mich.«
    »Wie
ist die Grundstimmung?«
    »Gut,
durchaus gut ... zuversichtlich. Die Männer sind bereit, wenn es das ist, was
Sie hören wollen.«
    »Ich
will die Wahrheit hören, Vater.«
    »Sie
wissen, wie die Stimmung ist. Wie macht sich Unternehmen Larisel?«
    Gaunt
legte sein Besteck nieder. »Darüber dürften Sie eigentlich nichts wissen.«
    »Das
ist mir klar. Niemand dürfte etwas darüber wissen. Aber in den letzten zwei
Tagen waren Varl, Kuren, Meryn, Milo, Cocoer und Nour bei mir, um zu beichten
und sich segnen zu lassen. Ich konnte schlecht weghören.«
    »Es
wird funktionieren. Ich bin sehr zuversichtlich.«
    Es
klopfte an der Tür, und Daur trat ein. Er schien ziemlich aufgeregt zu sein.
    »Hauptmann.
Holen Sie sich einen Stuhl und schenken Sie sich ein Glas ein. Ich kann Beltayn
rufen, wenn Sie Hunger haben.«
    »Ich
habe gegessen«, sagte Daur und setzte sich zu ihnen.
    »Dann
berichten Sie.«
    »Eine
kleine Störung auf den Hangar-Decks. Feygor ist auf Eindringlinge gestoßen, die
versucht haben, Munition zu stehlen.«
    »Tatsächlich?«
    »Angehörige
des Blutpakts, Herr Kommissar.«
    Gaunt
schob seinen Teller weg und sah den verghastitischen Offizier an. »Im Ernst?«
    Daur
nickte. »Drei von ihnen hatten sich als Geister verkleidet und ein vierter als
Munitoriumsbeamter. Sie sind alle tot. Ein kleines Feuergefecht, wie ich gehört
habe.«
    »Feth!
Wir sollten ...«
    Daur
hob eine Hand. »Ist schon geschehen, Herr Kommissar. Wir haben die ganze Gegend
mit Geschützmannschaften durchkämmt und eine Zelle von ihnen ausgeräuchert. Sie
hatten sich in den untersten Ebenen versteckt, wahrscheinlich schon seit der
Befreiung. Natürlich haben sie Widerstand geleistet. Wir haben festgestellt,
dass sie mittlerweile drei Tonnen Munition für sich abgezweigt hatten.
Wahrscheinlich hatten sie die Absicht, ein Höllenspektakel zu veranstalten,
sobald sie sich genug Material dafür zusammengestohlen hätten.«
    Gaunt
lehnte sich zurück. »Haben Sie die anderen Kommandeure alarmiert?«
    Daur
nickte. »Wir koordinieren gerade eine neue Durchsuchung der gesamten Stadt nach
anderen Blutpakt-Soldaten, die beim ersten Mal durchgeschlüpft sind. Noch haben
wir nichts gefunden, also sind wir vielleicht sauber. Vielleicht war es nur
eine isolierte Gruppe. Wir haben aber bereits sechs Einheimische identifiziert,
die ihnen geholfen haben.«
    »Beim
Thron!«
    »Ich
glaube, der

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