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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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vielleicht sogar für ihn auszusagen, wenn man es ihr gestatten würde, obwohl
Daur ihr bereits gesagt hatte, dass Leumundszeugen eher nicht vorgeladen
würden. Doch man hatte sie nicht einmal als Zuschauer in den Gerichtssaal
gelassen. Dorden war bei ihr. Er war gekommen, um das Ergebnis seiner Obduktion
der Leiche zu verlesen, falls dies als relevant erachtet würde. Und Kolea war
ebenfalls da. Er saß allein am Ende des Flurs. Sie wusste nicht, warum. Calls
Truppführer war Major Rawne. Sie nahm an, dass Rawne zu beschäftigt und Kolea
an seiner Stelle geschickt worden war, um Caff als Offizier ein einwandfreies
Leumundszeugnis auszustellen.
    »Es
wird schon gut gehen«, sagte Dorden, der neben ihr saß.
    »Ganz
bestimmt«, fügte er hinzu.
    »Ich
weiß.«
    »Wer
ist der Mann, was meinen Sie, Doktor?«, fügte sie einen Moment später flüsternd
hinzu.
    Ein
gebeugter, ältlicher Zivilist saß auf der Bank ihnen gegenüber.
    Er war
ein paar Minuten zuvor mit Kommissar Hark eingetroffen, der ihn auf die Bank
gesetzt hatte und dann in den Gerichtssaal geeilt war.
    »Ich
weiß es nicht«, sagte Dorden.
    Die
Tür des Gerichtssaals öffnete sich, und Criid und Dorden merkten erwartungsvoll
auf. Ein Gerichtsdiener erschien in der Tür. »Das Gericht ruft Cornelis
Absolom. Cornelis Absolom. Ist er anwesend?«
    Der
alte Mann stand auf und folgte dem Gerichtsdiener in den Saal.
     
    »Nennen
Sie Ihren Namen für das Protokoll.«
    »Cornelis
… ahem! … Cornelis Absolom, Herr Kommissar.«
    »Beruf?«
    »Ich
bin im Ruhestand. Seit drei Jahren. Davor habe ich siebzehn Jahre als
Nachtwächter im Gaslager der Dampffabrik gearbeitet.«
    »Und
wie haben Sie diesen Posten bekommen, Herr Absolom?«
    »Sie
haben einen Mann mit militärischer Ausbildung gesucht. Ich habe neun Jahre im
Planetaren Verteidigungsheer gedient, bei den Neunten Phantiner Spähern, aber während
des Ambross-Aufstands wurde ich schwer verwundet und habe daraufhin den Dienst
quittiert.«
    »Man
könnte also sagen, dass Sie ein aufmerksamer Mann sind, Herr Absolom? Als
Nachtwächter und auch davor, bei den Spähern?«
    »Meine
Augen sind vollkommen in Ordnung, Herr Kommissar.«
    Hark
nickte und ging nachdenklich ein paar Schritte auf und ab.
    »Könnten
Sie dem Richter und dem Gericht hier Ihre Beziehung zur Verstorbenen
beschreiben, Herr Absolom?«
    »Frau
Flyte war meine Nachbarin.«
    »Wann
haben Sie die Verstorbene zuletzt gesehen?«
    Der
alte Mann, dem man aufgrund seiner Gebrechlichkeit einen Stuhl gegeben hatte,
räusperte sich.
    »Am
Abend ihrer Ermordung, Kommissar Hark.«
    »Könnten
Sie das ein wenig näher beschreiben?«
    »Wir
waren gerade in die Habitate zurückgekehrt. Alles war eine Schweinerei, eine
fürchterliche Schweinerei. Ich wollte schlafen, aber ich musste zuerst meine
Wohnung sauber machen. Der Gestank ... Ich war in meinem Hinterhof und habe sie
über den Zaun gesehen. Sie wollte in die Waschküche. Wir haben ein paar Worte
gewechselt.«
    »Worüber,
Herr Absolom?«
    »Über
die Schweinerei, Herr Kommissar.«
    »Und
Sie haben sie danach nicht mehr gesehen?«
    »Nein,
Herr Kommissar. Nicht lebend.«
    »Können
Sie dem Gericht erzählen, was später in dieser Nacht passiert ist, Herr
Absolom?«
    »Es
war nicht viel später. Ich hatte einen Sack mit Abfall gefüllt, hauptsächlich
Essen, das in meiner Speisekammer verdorben war. Ich ging in den Hof, um den
Sack an den Zaun zu stellen. Ich hörte ein Geräusch in Frau Flytes Waschküche.
Einen dumpfen Krach. Und dann noch einen. Ich machte mir Sorgen, also habe ich gerufen.«
    »Und
dann?«
    »Ein
Mann kam aus der Waschküche. Er hat mich am Zaun gesehen und rannte dann durch
die Hintergasse weg.«
    »Können
Sie den Mann beschreiben?«
    »Er
trug eine schwarze Uniform, von der ich mittlerweile weiß, dass es die Uniform
des Ersten Tanith ist. Ich hatte diese Uniformen schon früher in der Nacht
gesehen. Diese Männer haben uns zu unseren Habitaten begleitet.«
    »Haben
Sie das Gesicht des Mannes gesehen?«
    Absolom
nickte.
    »Bitte
formulieren Sie Ihre Antwort laut für das Aufzeichnungsgerät, Herr Absolom«,
forderte Del Mar ihn ruhig auf.
    »Verzeihung,
Euer Ehren. Ja, das habe ich. Ich habe ihn gesehen. Nicht ganz eindeutig, aber
gut genug, um ihn wiederzuerkennen.«
    »Herr
Absolom, war es der Angeklagte, Soldat Caffran?«
    Der
alte Mann drehte sich um und betrachtete Caffran eingehend.
    »Nein,
Herr Kommissar. Der Mann war größer und hagerer. Und älter.« Hark

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