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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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tatsächlich abgestürzt,
aber Haller und Domor konnten mit ungefähr dreißig Mann abspringen. Minimale
Verluste bei den Überlebenden. Wir sind in der ...« Bonin hielt inne. Ihm war
plötzlich aufgegangen, dass die Frequenz wahrscheinlich alles andere als sicher
war.
    »Eins,
zwounddreißig. Das Letzte bitte wiederholen.«
    Bonin
zückte seine zerknitterte Karte. »Zwounddreißig, eins. Wir sind ... bei
sechs-drei-fünf-fünf verkehrt.«
    Es gab
eine lange Pause. Die Lautsprecher jaulten und zischten.
    »Eins,
zwounddreißig. Bleiben Sie auf Empfang.«
     
    Gaunt
entfaltete die Karte auf einem beschädigten Tisch. Seine Handschuhe waren
blutig und hinterließen braune Schmierstreifen aus dem dünnen Papier, als er es
glättete.
    Sechs-drei-fünf-fünf.
Es gab keine Position 6355 auf der Karte.
    Aber
Bonin hatte gesagt »verkehrt« ...
    Gaunt
drehte die Zahlen um. 5536. Was bedeutete ...
    Die
Fabrik. Der Hauptkontrollraum der Dampffabrik.
    Feth!
    Gaunt
drehte sich zu Beltayn um und nahm ihm das Sprechgerät ab. »Eins,
zwounddreißig. Uns macht hier ein feindlicher Energieschirm zu schaffen, der
seinen Ursprung bei Markierung 48:00 hat. Er bezieht seine Energie aus der
Hauptversorgung der Stadt. Wir müssen diese Energiezufuhr unterbrechen, und
zwar schnell, wenn wir noch viel länger als die nächste Viertelstunde überleben
wollen. Haben Sie verstanden?«
    »Zwounddreißig,
eins. Sehr deutlich, Herr Kommissar. Ich werde sehen, was wir tun können.
Bleiben Sie auf Empfang.«
    Gaunt
spürte, wie plötzlich sein Puls raste. Würden die Geister die glücklichste
Wendung eines Kampfes in der gesamten Kriegsgeschichte des Imperiums erleben?
Ihm ging plötzlich auf, dass er sich in den letzten Minuten schon so mit der
Niederlage und dem Tod abgefunden hatte, dass die Vorstellung, sie könnten das
Blatt noch wenden, tatsächlich wie ein Schock auf ihn wirkte.
    Auf
einmal konnte er den Sieg schmecken. Er sah förmlich seinen Schatten, spürte
seine Wärme.
    Plötzlich
fiel ihm wieder alles ein, was die Bürde der Befehlsgewalt und den Dienst in
der Tretmühle der dem Imperator treu ergebenen Garde lohnenswert machten.
    Es gab
wieder Hoffnung. Konnte er darauf vertrauen? Wenn er das Beste daraus machen
wollte, musste er darauf vertrauen, aber wenn sein Vertrauen fehl am Platz war,
würden seine Männer noch rascher und gründlicher abgeschlachtet als bisher.
    Und
dann fiel ihm Zweil wieder ein. Der alte Ayatani, wie er ihn vor der
Segnungskapelle an Bord des Luftschiffs Nimbus aufgehalten hatte.
    Lassen
Sie mich wenigstens in Ihre Augen schauen, Ihnen sagen, ob Sie töten oder
getötet werden, und das Zeichen des Adlers machen.
    Gaunt
spürte plötzlich etwas an seinen Eingeweiden nagen. Ihm ging auf, dass es
Furcht war. Furcht vor dem Unbekannten und vor dem Unergründlichen. Furcht vor
dem Übernatürlichen, das jenseits der Galaxis lauerte, die ihm vertraut war.
    Zweil
hatte gesagt: Vertrauen Sie Bonin .
    Woher
hatte er es gewusst? Wie hatte er es sehen können ...
    Doch
die Worte des alten Priesters gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf, stiegen aus
heiligen Tiefen empor, um sich über die Nachwirkungen der vielen Stunden Kampf
hinweg Gehör zu verschaffen.
    Die
Heilige, die Beati, hat es mir persönlich gesagt ... Sie müssen Bonin
vertrauen.
    Da
hatte er nicht weiter darauf geachtet. Während des Anflugs auf die Absprungzone
hatte er bei der ganzen Anspannung kaum noch daran gedacht. Beim Absprung und
in dem anschließenden Kampfgetümmel war es ihm völlig entfallen.
    Doch
nun war es ihm wieder eingefallen. Ging ihm durch den Kopf. Wies ihn an. Gab
ihm den Schlüssel zum Sieg.
    Er
musste Bonin vertrauen.
    Gaunt
nahm das Sprechgerät von seinem wartenden Kom-Offizier entgegen und gab allen
Trupps, die er erreichen konnte, Rückzugsbefehle. Von vielen Einheiten kamen
bestürzte Beschwerden, vor allem von Corbec, Hark und Soric. Gaunt schrie sie
nieder und war sich dabei durchaus der Tatsache bewusst, dass Beltayn ihn
anstarrte, als habe er den Verstand verloren.
    Er
überprüfte die Karte, begutachtete noch einmal alle Räume und Kammern, die
gegenwärtig hinter dem Schild und damit unzugänglich waren. Er befahl seinen
Männern den Rückzug zum Schild und gab rasche Anweisungen, wie sie sich
verhalten sollten, wenn sie sich wieder bewegen konnten.
    Etwas
in seinem Tonfall und seine Zuversicht ließen sie verstummen. Sie hörten zu.
    Über
hundert Truppführer sahen plötzlich wieder eine Hoffnung, zu überleben und

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