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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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dass er der qualifizierteste Mann für
die Kom-Ausrüstung war, den es in Hallers und Domors Trupps gab. Und das
besagte nicht viel.
    Nirriam
zog sich einen Stuhl mit Metallrahmen heran und setzte sich darauf, während er
versuchte, sich mit der Kom-Einheit vertraut zu machen.
    Es
handelte sich um das Hauptkommunikationspult der Fabrik und war hoffnungslos
veraltet. Die Zeit und die ständige Benutzung hatten alle Schalter- und
Skalenbeschriftungen weggewischt. Es war wie ein feindseliges, unergründliches
Mosaik.
    Bonin
wartete ungeduldig und sah sich um. Der Raum war ein Fächergewölbe, zwei Etagen
hoch, und enthielt Arbeitsplätze für die dreißig Techpriester der Fabrik. Alles
war mit Messing verkleidet, und das ausgedehnte Netzwerk der Rohre an den
Wänden war glänzend weiß emailliert. Der Boden bestand aus schmuddeligen grünen
Keramikfliesen. Dem ganzen Raum haftete eine Aura vergangener Eleganz an, und
er wirkte wie ein Relikt aus einem höher entwickelten industriellen Zeitalter.
    Es gab
vier Ausgänge: eine Schleuse in der erhöhten Galerie, die einen Überblick über
die gesamte Zentrale bot, sowie drei weitere im Erdgeschoss, darunter auch der
alte Wartungszugang, durch den sie gekommen waren. Domor hatte die Trupps so
eingeteilt, dass alle Ausgänge bewacht wurden. Lillo, Ezlan und Milo schleppten
die Leichen in eine Ecke.
    Fünf
Adepten hatten Dienst gehabt, außerdem waren zwei Blutpakt-Soldaten und ein
Offizier mit silberner Gesichtsmaske und schäbigem Goldbesatz vorne auf seiner
Uniformjacke zugegen gewesen. Bonin und Mkeller waren nicht in der Stimmung für
Raffinesse gewesen. Der größte Teil der Schießerei war erledigt gewesen, als
der Haupttrupp in die Kammer gelangt war.
    Geschwaderführer
Jagdea musterte die Toten und das Blut auf den Fliesen mit unschlüssigem
Gesichtsausdruck. Zunächst hatte Milo es für Abscheu gehalten, aber schließlich
war sie auch Soldat und hatte zweifellos schon Bekanntschaft mit dem Tod
gemacht.
    Mit
vor Schmerzen blassem Gesicht hatte sie Bonin wütend angesehen. »Wir hätten sie
verhören können.«
    »Das
hätten wir.«
    »Aber
Sie haben sie getötet.«
    »Das
war sicherer.« Dabei hatte Bonin es belassen und war gegangen.
    Jetzt
ärgerte ihn die Weitsicht ihrer Bemerkung. Hätten sie die Adepten — möglicherweise
sogar treue Imperiums-Untertanen, die unter Zwang arbeiteten — am Leben
gelassen, hätte einer von ihnen vielleicht die Kom-Einheit des Kontrollraums
bedienen können.
    Aber
es hatte keinen Sinn, die Entscheidung jetzt zu bedauern, überlegte Bonin. Er
betete bei sich, dass er noch unter seinem Glücksstern stand.
    »Nirriam?«
    »Lass
es mich wenigstens versuchen, Bonin.«
    »Beeil
dich ...«
    »Mach's
doch selbst, verdammt!«, beschwerte sich der Verghastit, der jetzt unter dem
Pult lag, ein Verbindungskabel nach dem anderen herauszog und darauf blies.
    Domor
kam zu ihnen und sah kurz nach Dremmond, Guthrie und Arilla, die mit dem Rücken
zur Wand auf dem Boden saßen und sich ausruhten. Fayner kümmerte sich um ihre
Wunden.
    »Irgendwas
Neues?«, fragte Domor.
    Bonin
wies mit einer lässigen Handbewegung in Nirriams Richtung. »Er arbeitet daran.«
    »Versuch's
jetzt noch mal!«, schnaubte Nirriam.
    Bonin
war sicher, dass der Satz tatsächlich mit einem stummen »Gak-Gesicht« beendet
worden war. Er setzte den Kopfhörer wieder auf und schaltete das Sprechgerät
ein.
    »Zwounddreißig,
eins. Zwounddreißig, eins, können Sie mich hören?«
    Nirriam
griff an ihm vorbei und drehte ein wenig an einem Knopf, als könne das
tatsächlich helfen.
    Zu
seiner Überraschung stellte Bonin fest, dass es das tat.
    »...unddreißig.
Eins, zwounddreißig. Sie sind leise, aber verständlich. Hören Sie mich?«
    »Zwounddreißig,
eins. Wir hören Sie. Schlechte Frequenz, aber mehr geht hier nicht.«
    »In
der Kuppel gibt es einen Schutzschild, und der blockiert die Kom-Signale.
Helmkoms funktionieren nicht. Senden Sie mit Ihrer Haupteinheit?«
    »Negativ.
Wir benutzen ein erbeutetes System. Muss genug Saft haben, um die Interferenzen
zu überbrücken.«
    Wie
zum Beweis des Gegenteils wurde Gaunts Stimme plötzlich von einem lauten
Störgeheul überlagert, bevor sie wieder zu vernehmen war.
    »...
tot gehalten. Melden Sie Ihren Standort.«
    »Wiederholen
Sie bitte, eins.«
    »Wir
haben Sie für tot gehalten. Man hatte mir berichtet, Ihr Landungsboot sei
abgestürzt. Wie sind Standort und Lage?«
    »Ist
eine lange Geschichte, eins. Unser Landungsboot ist

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