Gaunts Geister - Band 1-3

Abschluss: Fulke
mit Logris an den Kanonen, Mktea mit Laymon und Tanhak mit Grummed.
    Ihnen folgten ein imperiales
Halbkettenfahrzeug, das von Wheln gefahren wurde, während Abat und Brostin die
Waffen bemannten, und noch eines mit langen Doppelketten, das Mkteeg fuhr.
Rahan und Nehn bedienten den auf einer Plattform montierten Raketenwerfer.
    Bragg kletterte wieder in den
Geschützturm auf dem Führerhaus der Zugmaschine und hörte dabei mit halbem Ohr
die geflüsterten Beschimpfungen der caligulanischen Fahrer Milloom und Tuvant.
    Hitze und Staub setzten seinem
breiten Gesicht zu. Die Sonne war ein beständiger Quell unerträglicher Hitze.
Seine Nasenlöcher verklebten sofort mit Aschestaub, und er musste sich räuspern
und ausspeien, um den Kopf freizubekommen. Einem nachträglichen Einfall
folgend, wickelte er sich den Tarnumhang um Mund und Nase und holte die
Schutzbrille heraus, die er bekommen hatte. Er vergaß auch nicht, sich Zinkpaste
auf die entblößten Hautstellen zu schmieren. Die Paste in der kleinen, runden
Dose war klebrig und feucht und roch schlecht, aber der Kommissar-Oberst hatte ihnen
allen befohlen, sie zu benutzen. Bragg nahm sein Helmkom und schob sich den
Stöpsel ins Ohr.
    »Bragg an alle Geister,
vergesst nicht, eure Sonnencreme zu benutzen. Die Zinksalbe. Wie der
Kommissar-Oberst uns aufgetragen hat. Ende.«
    Die Geister antworteten darauf
mit Verwünschungen und Protesten.
    »Ich meine es ernst«, sagte
Bragg.
    »Tragt sie auf, Tanither. Es
gibt Sonnenbrände und es gibt Sonnenbrände, hat der Kommissar-Oberst gesagt,
und unsere helle Haut verträgt das hier keine Minute.«
    Ochrin hielt sein Zweirad an,
holte seine Dose heraus und rieb sich widerwillig Stirn und Nasenrücken mit der
Paste ein. Er streckte den Arm nach hinten aus und hielt Hellat im Heck die
Dose hin.
    Ein leises, entferntes Ping
ertönte, ein hohles, leeres Geräusch.
    Hellat nahm die Büchse in dem
Augenblick aus Ochrins ausgestreckter Hand, als ihm aufging, dass Ochrin kein
Gesicht mehr hatte. Ochrins Leichnam kippte steif aus dem Sattel.
    Hellat schrie alarmiert auf,
packte die Griffe seiner Waffe und beharkte die entfernten Dünen mit einem
Metallgewitter.
    »Ochrin hat's erwischt! Wir
werden angegriffen!«, schrie er beim Schießen.
    Eine Sekunde später schleuderte
eine Rakete sein Zweirad in die Luft und zerriss Hellats und Ochrins Leichen in
kleine Stücke aus gekochtem Fleisch, keines größer als eine geballte Faust.
    Ein Tumult verwirrter Stimmen
übertönte das statische Rauschen des Kom-Verkehrs. Während er die Litanei des Schutzes
murmelte, die der Ekklesiarch ihm auf Tanith in der Grundschule beigebracht
hatte, fuhr Mkteeg sein Halbkettenfahrzeug hinter eine salzige Düne, und seine Geschützmannschaft
jagte einen Satz Raketen in die Ausläufer der Klippen.
    Meryn wendete sein Zweirad in
weitem Bogen, um zum Konvoi zurückzukehren, und wirbelte dabei einen dichten
Staubschleier auf. Caffran schwenkte die Zwillingskanone herum und feuerte eine
bogenförmige Reihe von Leuchtspurgeschossen auf die Stelle, die Hellat zuletzt unter
Beschuss genommen hatte. Ochrins und Hellats Zweirad lag als brennender
Trümmerhaufen auf einer rußgeschwärzten Sanderhebung.
    Der Hauptkonvoi wurde
langsamer, als der Angriff offensichtlich wurde. Das Feindfeuer schlug ihnen
von der rechten Seite wie Regen entgegen — zuerst nur ein paar Schüsse, dann
schneller — und heftiger.
    Mkendrik kam mit seinem
holpernden Zweirad angerast und brüllte einen tanithischen Kriegsruf, und erst als
sein Kanonier nicht zu schießen anfing, wandte er den Kopf und sah Beris tot
über der Zwillingskanone hängen und die Sonne durch ein riesiges Loch in seinem
Rumpf scheinen. Mkendrik bremste, sprang aus dem Sattel, zerrte Berins Leichnam
beiseite und richtete hektisch die Kanonen aus, um gleich darauf das Feuer zu
eröffnen.
    Während sein Zweirad erst ins
Gefecht rasen musste, war Merrt klar, dass er bereits jetzt in guter
Schussposition war, und jagte eine Salve nach der anderen aus seinen großkalibrigen
Autokanonen in die entfernten Staubdünen. Er schrie seinem Fahrer zu, er solle
schneller fahren und den Feind überrollen. Kelve wollte gerade antworten oder
hatte einen halben Satz gesagt, als das Zweirad von einer Salve in Stücke
gerissen wurde und sie sich überschlugen.
    Merrt rappelte sich aus dem
Staub auf und sah sich um. Kelve lag eingeklemmt unter dem Wrack und schrie vor
Schmerzen. Die Lenksäule hatte ihn aufgespießt, seinen