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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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euren
Hintern aus der Chaos-Grube zu ziehen?«
    »Wahrscheinlich gesund und
munter in Aurelian!«, höhnte Milloom. »Jedenfalls nicht hier im Totland,
umzingelt von der Infanterie der Terroristen!«
    Bragg zuckte die Achseln.
»Wahrscheinlich. Bei den anderen Feiglingen. Sind Sie ein Feigling, Fahrer
Milloom?«
    »Scher dich doch zum Kec!«
    »Ich frage ja nur. Der
Kommissar-Oberst hat mir aufgetragen, auf Feiglinge zu achten. Er hat mir
gesagt, ich soll sie ohne Vorwarnung erschießen, weil sie verräterische Hunde
wären und die Erlösung des Goldenen Throns nicht verdient hätten. Ich würde sie
nicht erschießen, ich nicht.«
    Nach einer kleinen Pause
lächelte Bragg.
    »lch würde sie nur schlagen.
Das Resultat ist ganz ähnlich. Soll ich Sie schlagen, Milloom?«
    »N... nein.«
    »Dann greifen Sie mich nie
wieder an. Versuchen Sie, sich nützlich zu machen. Gehen Sie ans Kom.
Rezitieren Sie den Eid des Gehorsams der Ekklesiarchie. Kennen Sie den?«
    »Natürlich kenne ich den! Und
dann?«
    »Dann rezitieren Sie ihn noch
mal. Sprechen Sie ihn laut und stolz. Wiederholen Sie ihn noch mal und noch mal
und noch mal. Wenn Ihnen langweilig wird, streuen Sie zur Abwechslung des
Imperators tägliches Gebet ein. Vielleicht obendrein noch die Imperiale Litanei
der Erlösung. Erfüllen Sie die Kom-Frequenzen mit beruhigenden, inspirierenden
Worten. Können Sie das?«
    Milloom nickte und ging zum
Kom, das in das Armaturenbrett der Zugmaschine eingebaut war.
    »Guter Mann«, sagte Bragg.
    Milloom erinnerte sich offenbar
an die Verse, die er als Kid gelernt hatte, denn er sprach flüssig ins
Mikrofon.
    Draußen wurde die Wagenburg mit
Laserstrahlen und Kugeln beschossen. Die Begleitfahrzeuge legten sich mächtig
ins Zeug.
    Meryn hielt sein Zweirad an,
sodass Caffran den langsam vorrückenden Banditen richtig einheizen konnte.
    Fulke, Mktea und Tanhak fuhren
die Reihe ab. Hinten auf Fulkes Maschine tat sich Logris hervor und erzielte vier
Treffer. Mkteas Kanonier Laymon gelang einer, bevor die obere Hälfte seines
Kopfes von einem Laserschuss in den Mund abrasiert wurde.
    Tanhak und Grummed erzielten
sechs, vielleicht sieben tödliche Treffer, bevor eine Kurzstreckenrakete ihrem
Leben und damit auch ihren Ruhmestaten ein Ende bereitete. Trümmer und
Körperteile flogen aus einem sengenden Taifun aus brennendem Zweiradtreibstoff.
    »Bragg! Bragg! Wir müssen uns
zurückziehen!«, rief Wheln aus dem Halbkettenfahrzeug. Abat lag tot hinter ihm,
während Brostin seinen Flammenwerfer nach Kräften einsetzte.
    Im Führerhaus seiner
Zugmaschine packte Bragg gelassen seine Autokanonen aus ihrer Filzumhüllung.
Hinter ihm sprach Milloom beständig ins Kom-Gerät. Bragg unterbrach seine
Tätigkeit und schaltete sein Kehlkopfmikro ein.
    »Nein, Wheln. Kein Rückzug«,
sagte er nur.
    Tuvant rappelte sich vom Boden
auf, während er sich den wunden Hals rieb. Er wollte dem massigen Geist
widersprechen, überlegte es sich aber anders, als er die Waffe sah, die der
tanithische Koloss bereitmachte. Nicht eine, sondern zwei Autokanonen der Art,
wie sie normalerweise fest auf Stativen montiert waren. Bragg hatte sie zusammengebunden
und mit einem aus einer verbogenen Essensgabel improvisierten Abzugsmechanismus
versehen, damit er sie paarweise abfeuern konnte. Lange Munitionsgurte ragten
aus den Schlitzen und führten zu einem Paket mit Munitionsschachteln.
    Bragg schlug den Perspex-Teil
des rückwärtigen Führerhaus-fensters heraus und legte die beiden Mündungen auf
den Fensterrand. Er drehte sich zu Tuvant um.
    »Wollten Sie irgendwas?«
    »Nein«, erwiderte Tuvant und
duckte sich abrupt, als Kugeln in das Führerhaus schlugen und sie mit
Metallscherben und Ruß berieselt wurden.
    »Ich kann damit auch ohne Hilfe
schießen, wenn ich muss, aber es wäre leichter, wenn ich jemanden hätte, der die
Munition zuführt.«
    Tuvant blinzelte. Dann kroch er
vor, nahm sich die Munitionsgurte und entwirrte sie, damit sie sich unbehindert
aus den Schachteln abwickeln konnten.
    »Danke«, sagte Bragg mit einem
flüchtigen Lächeln, dann drehte er sich wieder um, duckte sich und lugte aus dem
Fenster. Er betätigte den Abzugsmechanismus. Die Zwillingskanone bellte
ohrenbetäubend in dem engen Führerhaus. Milloom unterbrach seine Rezitation
einen Moment und hielt sich mit einer Grimasse die Ohren zu. Tuvant schauderte,
arbeitete aber gehorsam weiter, damit sich die Munitionsgurte sauber
abwickelten. Hülsen flogen wie Spreu durch die Luft.
    Braggs erste

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