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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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brennen jetzt durch,
nicht?«
    Die Soldaten rings um sie
lachten.
    »Die Heilige steckt persönlich
in Ihnen, Oberst. So viel kann ich sehen. Ich habe meine Wahl getroffen. Wenn
ich helfen kann, indem ich Sie begleite, werde ich das mit Freuden tun.«
    »Es wird nicht leicht, Frau
Sanian. Ich hoffe, so viel hat Milo Ihnen erzählt.«
    »Sanian. Ich bin nur Sanian.
Oder Esholi Sanian, wenn Sie Wert auf Förmlichkeit legen. Und, ja, Milo hat
mich über die Gefahren aufgeklärt. Ich glaube, dass es zu meiner Bildung
beiträgt.«
    »Es gibt sicherere
Möglichkeiten, sich zu bilden ...«, begann Derin.
    »Für die Esholi ist es das
Leben, was bildet«, sagte Milo gescheit.
    Sanian lächelte. »Ich glaube,
Milo hat mir zu viel Beachtung geschenkt.«
    »Nun, ich kann schon sehen,
warum«, sagte Corbec, indem er seinen Charme einschaltete. »Sie sind hier bei
uns willkommen. Kennen Sie sich in der Gegend westlich von hier gut aus?«
    »Ich bin in Bhavnager
aufgewachsen. Und die westlichen Gebiete der Heiligen Berge und der Pilgerweg
gehören bei jedem Esholi zum Grundwissen.«
    »Dann haben wir ja wohl einen
Haupttreffer gezogen«, grinste Corbec. »Also«, sagte er zu den sechsen. »Ich würde
sagen, wir warten auf Daur. Er kümmert sich um den Transport.«
    Ein, zwei Minuten unterhielt
man sich ungezwungen in der Gruppe. Plötzlich hörten sie alle das Rattern von
Ketten auf der Straße. Alle erstarrten, griffen nach ihrer Waffe und rechneten
mit dem Schlimmsten.
    »Was sehen Sie?«, zischte
Vamberfeld Bragg zu.
    »Es ist das verfluchte Kommissariat,
nicht?«, sagte Derin.
    »Die sind uns auf die Schliche
gekommen!«
    Ein uralter, ramponierter
Chimäre-Transporter rumpelte in das Lagerhaus. Seine Turbinen husteten und
keuchten und fuhren dann herunter. Es war das älteste und am schlechtesten in
Schuss gehaltene gepanzerte Transportmittel des Munitoriums, das Milo je
gesehen hatte, und das schloss die Schrotthaufen ein, die man der Ehrengarde
gegeben hatte.
    Die hintere Klappe öffnete
sich, und Daur stieg so elegant aus, wie es seine schmerzende Wunde zuließ.
    »Etwas Besseres war nicht
drin«, sagte er. »Der gehört zu den Fahrzeugen, die bei der Evakuierung
zurückgelassen werden.«
    »Feth!«, sagte Corbec, während
er das schmutzig grüne Fahrzeug langsam umrundete. »Aber er läuft, oder nicht?«
    »Er läuft zurzeit«, erwiderte
Daur. »Was erwarten Sie, Corbec, Wunder?«
    Ein zweiter Mann stieg aus dem
Chimäre. Ein blonder, hochgewachsener, sommersprossiger Mann in Pardus-Uniform.
    Sein Kopf war verbunden.
    »Das ist Sergeant Greer, Achte
Mobile Flak-Kompanie der Pardus. Ich wusste, dass keiner von uns mit diesem Vehikel
umgehen kann, also habe ich einen Fahrer verpflichtet. Greer hier ... man
könnte sagen, er ist mir noch was schuldig.«
    »Das sagt er«, warf Greer
mürrisch ein.
    »Ich komme einfach nur mit.«
    »Woher haben Sie die Wunde?«,
fragte Corbec ihn.
    Greer betastete den Verband.
    »Ein Streifschuss. Bei dem Gefecht
um diese Steuerbehörde vor ein paar Tagen.«
    Corbec nickte. Das Gefecht, in
dem auch Daur verwundet worden war. Er schüttelte Greer die Hand.
    »Willkommen bei den
Verwundeten«, sagte er.
     
    Etwa gegen halb sieben wurden
die Namen der Soldaten Derin, Vamberfeld, Nessa und Bragg sowie von Hauptmann
Daur und Oberst Corbec auf den Listen des Evakuierungsbüros als überfällig
gekennzeichnet. Die Fähre startete ohne sie.
    An einer Sammelstelle weiter
östlich in Doctrinopolis stellte der Pardus-Stabsarzt die Abwesenheit von
Fahrer-Sergeant Greer fest.
    Beide Berichte wurden zum
Evakuierungs-Oberkommando weitergeleitet. Der wachhabende Offizier ließ sich
davon nicht aus der Ruhe bringen. Mittlerweile standen über dreihundert Namen
auf der Liste der Abwesenden, und sie wurde mit jeder startenden Fähre länger.
Es gab viele Gründe für einen verpassten Abflug: schlecht übermittelte Befehle,
Verwirrung hinsichtlich der richtigen Sammelstelle, Verzögerungen aufgrund des
Verkehrs in der heiligen Stadt, nicht eingetragene Sterbefälle in den
Lazaretten.
    Tatsächlich gehörten einige der
Namen auf den Evakuierungslisten Soldaten, die beim Befreiungskampf gefallen
waren und noch unentdeckt und nicht identifiziert unter den Trümmern lagen.
    Einige wenige waren Deserteure.
    Diese Namen wurden an die
Disziplinierungsoffiziere und den Stab des Marschalls weitergeleitet.
    Der wachhabende Offizier gab
diese letzten Namen weiter. Es war ungewöhnlich, dass sich hohe Stabsoffiziere
nicht

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