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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Vielleicht versucht mein Unterbewusstsein einen Vorwand zu
konstruieren. Und vielleicht reicht mir das völlig. Gaunts letzte Vorstellung, Doktor.
Sie haben es selbst gesagt. Sie können mich vors Kriegsgericht stellen, aber
das lasse ich mir nicht entgehen. Um nichts in der Galaxis.«
    Corbec warf einen Blick auf den
stummen Milo, klopfte ihm auf die Schulter und humpelte aus dem Büro.
    »Können Sie ihm etwas Vernunft
einreden, was meinen Sie?«, fragte Dorden Milo.
    »Nach allem, was ich gerade
gehört habe, bezweifle ich das. In aller Offenheit, Doktor, ich glaube nicht
einmal, dass ich es will.«
    Dorden nickte. »Versuchen Sie
es um meinetwillen. Wenn Corbec heute Abend nicht an der Sammelstelle ist, werde
ich ihn nicht verraten. Aber schützen kann ich ihn auch nicht.«
     
    Corbec war in seinem kleinen
Zimmer und packte seinen Rucksack auf dem ungemachten Bett. Milo klopfte an die
halb offene Tür.
    »Wollen Sie mich begleiten? Ich
sollte eigentlich nicht fragen. Ich wäre nicht beleidigt, wenn Sie nein sagen.«
    »Wie sieht Ihr Plan aus?«
    »Ich habe keine Ahnung. Daur ist
dabei. Er fühlt dasselbe. Wirklich, er fühlt dasselbe, wissen Sie?«
    Milo sagte nichts. Er wusste es
nicht.
    »Daur will mal sehen, ob er
noch andere findet, die verrückt genug sind, mitzukommen. Wir brauchen fähige Männer.
Es wird kein Spaziergang.«
    »Es wird die Hölle. Eine kleine
Einheit, unterwegs nach Westen. Die Infardi sind überall. Sie haben nicht
einmal gezögert, ein Ziel von der Größe der Ehrengarde anzugreifen.«
    »Wir könnten einen Kundschafter
brauchen. Vielleicht einen Einheimischen mit Ortskenntnissen. Ich weiß nicht.«
    »Angenommen, wir schaffen es
bis zur Schreinfeste. Was dann?«
    »Feth! Ich hoffe, bis dahin hat
mein Vater mir mehr erzählt! Oder vielleicht hat Daur es dann rausgefunden. Oder
es ist offensichtlich ...«
    »Jetzt ist es ganz sicher nicht
offensichtlich, Oberst. Was es auch sein mag, wenn Gaunt und das Regiment es nicht
schaffen, wie könnten wir dann darauf hoffen?«
    »Vielleicht wissen sie es
nicht. Vielleicht ... müssen sie etwas anderes tun.«
    Corbec drehte sich um und
lächelte Milo an. »Ihnen ist schon klar, dass Sie >wir< gesagt haben,
oder?«
    »Ich glaube schon.«
    »Guter Junge. Ohne Sie wäre es
nicht dasselbe.«
     
    »Da soll mich doch Feth
holen!«, sagte Colm Corbec. Er war so gerührt über den Anblick, der sich ihm
bot, dass er glaubte, er werde gleich anfangen zu weinen. »Haben Sie alle ...
ich meine, wollen Sie alle ...?«
    Bragg erhob sich von der Säule,
an die er sich beim Sitzen gelehnt hatte, und streckte die Hand aus. »Wir sind alle
so verrückt wie Sie, Chef«, grinste er.
    Corbec drückte ihm die
fleischige Hand.
    »Daur und Milo haben sich
umgehört. Wir sind die Einzigen, die angebissen haben. Ich hoffe, wir reichen.«
    »Sie reichen mir vollkommen.«
    Sie standen im Schatten des
Munitoriums-Lagerhauses in der Pavanestraße, abseits der Hauptstraße und außer Sicht.
Der Inhalt des Lagerhauses war am Morgen evakuiert worden. Das Gebäude war zum
Treffpunkt auserkoren worden. Es war jetzt kurz vor sechs Uhr.
    Irgendwo wartete ein
Truppenschiff auf sie. Irgendwo wurden ihre Namen in die Disziplinar-Listen des
Kommissariats eingetragen.
    Corbec schritt die Reihe ab,
während die versammelten Soldaten aufstanden, um ihn zu begrüßen. »Derin! Wie
geht es der Brust?«
    »Rechnen Sie nicht damit, dass
ich irgendwohin renne«, grinste Soldat Derin. An ihm war keine Verwundung zu erkennen,
aber seine Arme bewegten sich steif. Corbec wusste, dass unter der schwarzen
tanithischen Uniformjacke reichlich genäht und verbunden war.
    »Nessa ... mein Mädchen.«
    Sie salutierte mit ihrem langen
Lasergewehr an der Hüfte.
    Bereit zum Abrücken, Oberst, signalisierte sie.
    »Soldat Vamberfeld, Oberst«,
sagte der Nächste in der Reihe.
    Corbec grinste den blassen
Verghastiten an, der nicht in allerbester Verfassung war.
    »Ich weiß, wer Sie sind,
Vamberfeld. Schön, Sie zu sehen.«
    »Sie sagten, Sie könnten einen
Einheimischen mit Ortskenntnissen brauchen«, sagte Milo, als Corbec bei ihm
ankam. »Das ist Sanian. Sie ist eine Esholi, ein Mitglied der hiesigen
Studentenschaft.«
    »Frau Sanian«, begrüßte sie
Corbec.
    Sanian musterte Corbec ganz
offen von oben bis unten. »Soldat Milo hat Ihre Mission als geradezu spirituell
beschrieben, Oberst. Wahrscheinlich werde ich dafür, dass ich mit Ihnen
durchbrenne, meine Privilegien und meinen Status verlieren.«
    »Wir

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