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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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getroffen.
    »Ich hab's ganz genau gesehen«,
berichtete Soldat Cuu Rawne aufgeregt, indem er auf das Zielrohr seines
Lasergewehrs tippte.
    »Larks hat den Offizier
erwischt, so tot wie tot.«
    Auf eine Entfernung von über
dreihundert Metern hatte Larkin einen Laserstrahl durch das Sichtgitter in der Panzerung
eines Usurpator gejagt und den verantwortlichen Artillerieoffizier getötet. Es
war ein Wahnsinnsschuss.
    »Weiter so, Larks!«, brüllte
Soldat Neskon. Neskon war einer der Soldaten mit einem Flammenwerfer und musste
sich im Moment darauf beschränken, mit seiner Laserpistole zu schießen, da sein
Flammenwerfer bei diesen mittleren bis großen Schussweiten wirkungslos war.
    »Kämen Sie besser zurecht, wenn
Sie näher dran wären?«, fragte Rawne Larkin.
    »Ich würde mich weiter weg
besser fühlen, Major ... wie zum Beispiel auf einem anderen Planeten«, sagte
Larkin mürrisch.
    »Davon bin ich überzeugt, aber
...«
    »Ja, natürlich, Major!«, sagte
Larkin.
    »Folgen Sie Domors Truppe aufs
Feld. Feygor? Bilden Sie um Larkin einen Trupp aus fünf Mann. Wenn möglich,
noch ein weiterer Scharfschütze. Rücken Sie in den geräumten Korridor vor und
geben Sie den Räumern Deckung. Nutzen Sie die geringere Entfernung, um Schaden anzurichten.
Ich will, dass Offiziere und Kommandeure herausgepickt und getötet werden.«
    »Wollen wir das nicht alle,
Major?«, erwiderte Feygor, während er aufsprang, um dem Befehl Folge zu
leisten. Die Stimme von Rawnes Adjutanten war immer tief und knirschend
gewesen, aber seit dem letzten Kampf um das Veyveyrtor war sein Stimmapparat
durch das Narbengewebe einer Laserwunde deformiert und entstellt. Er hatte die
Fähigkeit der Tonmodulation für immer verloren, und seine Stimme klang monoton
und ausdruckslos.
    Feygor eilte geduckt hin und
her und wählte Cuu, Banda und den verghastitischen Scharfschützen Twenish als
Begleitung für Larkin und sich selbst aus.
    Unter heftigem Beschuss rückte
das Quintett in das Feld vor.
    Domors und Burones Männer
hatten einen zehn Meter breiten Korridor geräumt, der dreißig Meter tief in das
Feld reichte und dessen Ränder von Soldat Memmo sorgfältig durch abgesteckte
Bänder gekennzeichnet worden waren. Einer aus Burones Trupp war bereits tot, und
Mkor in Domors Mannschaft hatte Splitterwunden in Oberschenkel und Schulter.
    Domors Trupp war Burones ein
wenig voraus, und dieser Wettbewerb war eine Frage des Stolzes zwischen
tanithischen und verghastitischen Minenräumern. Domor hatte natürlich den
Vorteil seiner wärmeempfindlichen künstlichen Augen, mit denen er die
Suchgeräte unterstützen konnte.
    Feygors Gruppe gesellte sich zu
ihnen. Larkin und Twenish gruben sich sofort ein und suchten nach Zielen, während
Cuu und Banda ihnen Feuerschutz gaben. Die sehr exponierten Räumer waren froh
über die Unterstützung.
    »Hättet ihr keinen schönen
Karabiner oder Ketten schredder mitbringen können?«, fragte Domor.
    »Räum einfach weiter, Shoggy«,
brummte Feygor.
    Twenish war ein verdammt guter
Schütze, nahm Larkin zur Kenntnis. Er war einer von den ganz wenigen verghastitischen
Neuankömmlingen, die sich schon vor dem Trostgesetz darauf spezialisiert
hatten, Scharfschütze zu werden. Langgliedrig und humorlos, war Twenish ein ehemaliger
Angehöriger der Vervunwehr, ein Berufssoldat. Sein langes Präzisionsgewehr war neuer
als Larkins mit Nalholz beschlagene Schönheit, eine überragend funktionelle
Waffe mit grotesk vergrößertem Nachtzielgerät, einem zweifüßigen Stativ für den
Lauf und einem Keramitschaft, der individuell auf den Besitzer der Waffe zugeschnitten
war.
    Die beiden Scharfschützen,
Produkte einer vollkommen divergierenden Regimentsausbildung, nahmen die feindlichen
Panzer unter Feuer.
    Mit drei Schüssen fällte Larkin
den Kanonier eines Usurpator, einen Infanterieführer und den Kommandanten eines
AT70, der den Fehler gemacht hatte, aus seinem Turmluk zu sichten.
    Twenish gab rasche
Doppelschüsse ab. Wenn der erste nicht traf, gab er dem Schützen zumindest
einen Anhaltspunkt, wie das Ziel für den zweiten Schuss zu korrigieren sei. Mit
seinen drei Doppelschüssen tötete er zwei Männer, darunter einen
Infardi-Priester, der seine Männer antrieb. Doch Larkin kam das wie
Verschwendung vor. Er kannte die Doppelschussmethode und wusste auch, dass
viele Garde-Regimenter sie als Standard lehrten.
    Seiner Ansicht nach war das eine
zu deutliche Warnung für den Feind, wie rasch man den Anschlag für den zweiten

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