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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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verbliebenen Salamander der
Ehrengarde. Rawne sprang auf das Trittbrett eines der Kommando-Salamander und drehte
sich um, sodass er der hinter ihm vorrückenden Infanterie Anweisungen geben
konnte.
    Die fünf Eroberer hinter Sirus' Parduas Zorn hießen Sprecht Eure Gebete , Schicke Klara , Stahlgewitter , Glücksschwein und Parduas Löwe , wobei Letzterer Zorns Schwesterpanzer war. Während sie über Buckel im Gelände und Bewässerungsgräben
holperten, fingen die Pardus-Panzer an zu feuern. Ihre Schüsse waren auf den
hoch aufragenden Tempel und das Viertel ringsumher gerichtet. An den
getroffenen Stellen stiegen lautlos weiße Rauchwolken in den Himmel.
    Beinahe sofort tauchten vier
AT70 an der Nordseite des Tempels auf. Zwei preschten vor bis zum Rand des
nassen Ackerlandes, die anderen blieben stehen und erwiderten die Schüsse.
    Schicke Klara , kommandiert von Leutnant
LeTaw, beschädigte einen der vorpreschenden Panzer mit einem wunderbaren
Fernschuss, auf den sogar Woll stolz gewesen wäre. Doch dann, während er über
ein bestelltes Feld holperte, wurde er frontal von einer Panzergranate mit
Wolframkern getroffen, welche die Turmpanzerung durchschlug und durch die
Kommandozentrale flog. LeTaw verlor den rechten Arm, und sein Kanonier wurde augenblicklich
verflüssigt. Die weißglühende Granate durchdrang die Wasserummantelung des
Magazins und explodierte nicht.
    Der Eroberer kam rutschend zum
Stillstand. LeTaw war vom Schock benommen. Er war kaum in der Lage, seinen Gurtharnisch
zu lösen, um sich umzusehen. Das Innere des Turms war von einem glitschigen
Blutfilm überzogen, dem einzigen stofflichen Überrest seines Kanoniers.
    Der Lader war von seinem
Metallhocker gefallen und lag zusammengekrümmt und blutgetränkt auf dem Boden.
    »Heiliger Imperator«, murmelte
LeTaw, während er durch das glattrandige Loch in der Seite des Magazins starrte.
Schmutziges Wasser aus der Ummantelung tröpfelte heraus und verwässerte das
Blut auf dem Boden. Er konnte knisterndes Feuer in dem Loch erkennen, der Hitzerückstand
des Aufpralls.
    »Raus hier!«, rief er.
    Der Lader starrte ihn mit
leerem Blick an. Der Schock hatte ihm vorübergehend den Verstand geraubt.
    »Raus hier!«, wiederholte
LeTaw, während er mit seinem nicht mehr vorhandenen rechten Arm nach der
Entriegelung für die Rettungsluke griff. Er lachte über die makabre Seltsamkeit
von allem, drehte sich um und griff mit der anderen Hand nach oben. Er hörte,
wie der Fahrer durch die vordere Luke ausstieg.
    Mit einem Knacken platzten
Wärmetauscher in der Seite des Turms, die durch den Granateinschlag geschwächt
worden waren.
    Kochendes Wasser sprudelte
heraus und traf LeTaw im Gesicht, bevor es wie ein Wasserfall nach unten
stürzte und seinen Lader verbrühte. LeTaw versuchte zu schreien. Das Gekreisch
des Laders hallte durch den Panzer.
    Die Granate hatte elektrische
Kabel im Fußraum des Turms durchtrennt. Das wogende Wasser traf auf die
knisternden Enden.
    LeTaw und sein Lader zappelten
und schrien und warfen Blasen, da sie von tödlichen Stromschlägen durchzuckt
wurden.
    Stahlgewitter hatte einen stationären AT70
aufs Kom genommen und wechselte Schuss auf Schuss mit ihm. Leutnant Hellier,
der Stahlgewitter kommandierte, bemerkte, dass seine Inertialdämpfer
beschädigt waren und demzufolge sein Auspex nicht mehr funktionierte.
    Er schaltete die elektronischen
Systeme aus und zielte mit Hilfe des Periskops. Er rief seinem Kanonier
Richtungs- und Entfernungszahlen zu und war zuversichtlich, den Feindpanzer
endlich in Stücke zu schießen, als der Panzer explodierte, umgeworfen wurde und
auseinander brach.
    Stahlgewitter hatte den Rand des bisher
unentdeckten Minenfelds östlich von Bhavnager erreicht. Parduas Zorn fuhr
direkt hinter ihm in das Minenfeld und verlor Kettenschrauben und einen Teil
seiner seitlichen Panzerplatten, als die nächste Mine explodierte.
    Sirus befahl eiligst einen
vollständigen Halt, während er selbst den Rückwärtsgang einlegte und ein paar
Meter zurücksetzen konnte.
    Die drei verbliebenen Eroberer
blieben hinter ihm stehen.
    Die Salamander fächerten
auseinander, sodass sie in einer Reihe nebeneinander zum Stillstand kamen,
während die Infanterie nachrückte. Granaten der drei AT70 auf der anderen Seite
des Minenfelds gingen rings um sie nieder und schleuderten den
Bewässerungsschlamm des Ackerlands in die Höhe, das bereits von tiefen Furchen der
Panzer durchzogen war.
    »Minenräumer! Die Räumer nach
vorn!«,

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