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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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Bedeckung. Wenn bloß Karneval wäre, dann könnte ich einfach ein Stückehen Plastik-Perlenkette um meinen Pimmel wickeln, und keiner würde mich auch nur eines zweiten Blickes würdigen.
    Ein paar Scheinwerfer näherten sich, und ich duckte mich hinter
    einer Muttergottes aus Terrakotta im nächsten Hof, bis sie vorüber und um die Ecke in die Burgundy Street gebogen waren.
    Warum rennen Nackte? Ziehen sie damit nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich, als wenn sie so unverschämt herumschlenderten, als ob sie ganz zu Recht völlig unbekleidet an diesem Ort wären? Gegenüber hob sich eine Gardine und fiel wieder herab. Ich rannte wie ein Besessener.
    An der nächsten Ecke orientierte ich mich und merkte, dass Gilda Voitier bloß fünf Ecken weiter wohnte. Aber das waren, so ganz ohne Deckung, fünf sehr lange Blocks. Ich kauerte einen Augenblick lang auf einer Beton-Stufe, dann erspähte ich meine Rettung. Müll.
    Die guten Hausbesitzer von Marigny hatten ihren Müll für den
    nächsten Morgen rausgestellt. Säuberlich um einen Telefonmast herumgruppiert, standen Tonnen, den Deckel fest verschlossen, aufgetürmte Kartons, Bündel mit gestutzten Zweigen und mein neuer Anzug - eine Plastikmülltüte.
    Ich sprintete hinüber und nestelte das Band auf. Es war zwar nur die kleine gelbe Küchengröße, aber es würde die schlimmsten Stellen verhüllen.
    „Ich brauche es mehr als ihr“, sagte ich zum Müll, als ich ihn in den Rinnstein fallen ließ. Hinter mir hörte ich lautes Missfallensschnalzen und wirbelte panisch herum. Eine männliche Hure, etwa sechzehn Jahre alt, hatte jede meiner Bewegungen beobachtet. Der Junge sah aus, als hätte er schon den schlimmsten Teil eines sehr anstrengenden Tages hinter sich, und schwankte, als er missbilligend mit den Fingern auf mich zeigte.
    „Sie verschmutzen die Straße“, sagte er in einem Singsang, dann wackelte er weiter die Straße runter - besseren Aussichten entgegen. (Mit einem Blick hatte er gesehen, dass ich kein Geld hatte.)
    Ich zog, so gut es ging, die leere Tüte um meine Taille und setzte meinen verstohlenen Weg zu Gilda fort. Gottlob war die Gartentür nicht abgeschlossen, sodass ich mich nicht auf dem Zaun zu kastrieren brauchte. Und oben brannte ein Licht.
    Ich wagte nicht, laut nach ihr zu rufen, sondern hob einige zertretene Muscheln vom Weg auf und warf sie gegen ihre Fenster. Nach beinahe fünf Minuten und dreißig Muscheln ging die Balkontür auf und Gilda trat heraus. Ihre Zigarette glühte im Dunkeln.
    „Wer ist da unten?“
    „ Psst ! Ich bin's, Matty!“ Dann musste ich meinen plastikverpackten Körper im mondbeschienenen Hof zeigen.
    Gilda trug eine bodenlange Robe aus tomatenrotem Satin, passend zu ihren Lippen und den zentimeterlangen Fingernägeln. Von der Schlafzimmerlampe hinter ihr angestrahlt, wirkte sie ganz wie eine Pariser Kurtisane der Belle Epoque . In Sepia. Sie hob ihre schweren Lider. „Matty Sinclair? Was zum Teufel treibst du nackt da unten?“
    „Möchtest du dich länger mit mir unter den Sternen unterhalten oder lässt du mich rein?“
    „Hm. Das muss ja 'ne Party gewesen sein.“
    Sie verschwand vom Balkon, und ich raste wie ein Eierdieb zu ihrer Hintertür.
    Gilda Voitier und ich sind übrigens Cousins dritten Grades über
    unseren Groß-Groß-Großvater Maximilian Sinclair. Max besaß eine riesige Plantage jenseits des Flusses und war reich und privilegiert genug, um ausschließlich nach seinem Geschmack zu heiraten. Und der war buntscheckig. Ich stamme von seiner zierlichen ersten Frau aus Acadia ab und Gilda von seiner zweiten, einer berühmten Schönheit von den Westindischen Inseln.
     
    Max kaufte sich unter General P. G. Beauregard ein Offizierspatent und starb in Shiloh . Kurz darauf wurde die Plantage in kleine Parzellen aufgeteilt.
    In der Rekonstruktionszeit florierte der farbige Teil der Familie gemeinsam mit den Spekulanten aus dem Norden, während die Weißen ihre bürgerlichen Ehrenrechte verloren. Aber in den folgenden Generationen glich sich alles wieder aus. Die Sinclairs haben in ihren zweieinhalb Jahrhunderten in der Neuen Welt etliche Vermögen gewonnen und verloren.
    Gilda öffnete ihre Hintertür, ließ mich hineinschlüpfen und schob dann den Riegel vor. Sie hielt immer noch ihre Zigarette in der Hand.
    „'n Abend, Baby. Wie nett, dass du mal vorbeikommt.“ Lässig
    zog sie an ihrer Gauloises und stieß langsam den Rauch wieder aus, der sich um sie herumschlängelte, als sie ausgiebig meine virile

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