[gay erotik] Fennelly, Tony
eine halbe Stunde später tot gefunden. In der gleichen Art verstümmelt wie Loomis.“ Washington zuckte zusammen, zweifellos spürte er wieder die Hutnadel.
„Siehst du jetzt, warum es in seinem Privatleben keinen offensichtlich Verdächtigen geben kann? Russo hatte kein Privatleben.“
„Was ist mit den Kollegen?“
„Auch keine naheliegenden Verdächtigen. Er war Koordinator im Büro eines Volksvertreters in St. Bernard. Kongressabgeordneter Wayne Tibbet.“
„Tibbet? Woher kennen wir den Namen?“
„Weiß nicht. Er ist oft im Fernsehen und wirbt für konservative
Anliegen.“
„Das ist es nicht ... Ich weiß. Er war bei Loomis' Kindermisshandlungspicknick.“
„Siehst du eine Verbindung? Auf dem Picknick war der ganze
Stadtteil.“
„Und Politiker kennen alle. Aber vielleicht kannten Loomis und Russo sich persönlich. Prüf das ... Nein, warte. Hat Tibbet nicht dagegen gestimmt, das Sodomiegesetz außer Kraft zu setzen?“ Washington grinste wie eine Cheshirekatze . „Genau das hat er.“
„Dann gehe ich selbst. Vielleicht kann ich ihm das Ding anhängen. Weißt du, wer vorbeikam, um uns bei den Ermittlungen zu helfen?“
„Die Muppets ?“
„Die süße Darla Welk.“
„ Mhh ? Was wollte denn die Mafia-Prinzessin von dir?“
„Nur eine Lampe klauen. Und beiläufig andeuten, dass H. R. Loomis kurz davor stand, mit ihrem Daddy ins Geschäft zu kommen. Für politische Unterstützung.“
„Hat sie das gesagt?“ Frank kratzte seinen stacheligen Kopf.
„Erstens würde ich Daria noch nicht einmal glauben, dass die Sonne untergegangen ist. Zweitens hätten Manguno und seine Jungs nicht lange gefackelt, wenn Loomis sich zum Kauf angeboten hätte und sie ihn gebrauchen könnten.“
„Ganz meine Meinung.“
„Und dann ...“ Er wischte den Schaum vom Schnurrbart. „Nach allem, was wir über Loomis wissen, glaube ich sofort, dass er sich angeboten hat. Also folgere ich, dass die Mafia ihn nicht brauchte. Gott weiß, die haben schon genug Politiker in diesem Staate. Nichts leichter als das in Louisiana.“
„Genau. Nimm mal an, die Mafia hatte schon alles fest geplant und wollte Loomis aus ihrem Revier fernhalten. Und Daria kam vorbei, um eine Nebelkerze zu werfen.“
„Verdammte Scheiße!“ Frank verschüttete etwas Bier in seinem Schoß. „Und wenn wir jetzt die ganze Zeit hinter der Mafia her waren? Ich hatte gehofft, es wäre bloß ein lausiges Verbrechen aus Leidenschaft. Frau, Freundin, Freund, alles, bloß kein anonymer Killer. Verdammt! Diesen Fall kriegen wir nie hin!“
„Fasse Mut, mein dunkler Freund. Das Glück kann sich wenden.“
NEUNTES KAPITEL
DONNERSTAG
Mein hinterhältiges Telefon piepste mich aus dem Schlaf, als ich mich gerade John Travolta hingeben wollte. Da die meisten meiner Freunde tagsüber schlafen, bekomme ich vor sechs Uhr abends meistens nur geschäftliche Anrufe. Ich war daher versucht, das Telefon herauszuziehen und weiterzuschlafen, um zu sehen, wie es mit John weiterging. Aber aus irgendeinem Pflichtgefühl heraus grunzte ich eine Antwort. Heute Morgen war es jedoch kein Angebot für diebstahlsichere Fenstergitter, sondern Frank Washingtons gehetzte Stimme, die den Lärm des Reviers übertönte. „Matty? Ich habe den Autopsiebefund von Pat Russo.“
Das war es nun bestimmt nicht wert, eine große Liebesaffäre zu unterbrechen, weil ich an fetten Schwuchteln selbst dann nicht interessiert bin, wenn sie noch leben.
Er berichtete trotzdem. „Hör mal, an Russos Mord ist etwas komisch.“
„Das kann ich dir sagen.“
„Nein, ich meine, er wurde nicht so umgebracht wie Loomis.“
„Ich habe doch die Bilder gesehen. Es sah genauso aus. Pimmel im Loch festgesteckt. Was willst du mehr?“
„Aber es gibt einen großen Unterschied. Russo ist erst getötet worden. Mit einem Eispickel auf die Schädelbasis.“
„Dann war er schon tot oder jedenfalls im Sterben, als ...“
„Als jemand seinen Penis mit einer Zange oder was anderem abriss und durch das Loch steckte. Aber warum sollte jemand den Eindruck erwecken, alles sei wie beim Loomis-Mord, aber ganz anders arbeiten?“
„Er wollte das Risiko nicht noch einmal eingehen. Es könnte ja sein, dass ein lebendes und gesundes Opfer einen schrecklichen Aufstand veranstalten würde, wenn man es an die Wand fixiert und ihm das ätzende Soda eingeführt hätte.“
„Ja, natürlich wehrte er sich. Glaubst du, er hat einen Knicks gemacht und Danke gesagt?“
„Wohingegen es einem Toten
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