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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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vorbei, Baby. Gelb, gebräunt, braun, schwarz ... jetzt sind   wir alle eine Rasse.“
     
    Eine halbe Stunde später war ich daheim und schüttete die quälende Geschichte meiner tödlichen Bedrohung und Ausplünderung über Robin aus. Aber statt Mitleid zu zeigen, lachte die schamlose Hure nur und klatschte in seine feisten kleinen Hände. „Ned wollte dich vergewaltigen? Was für'n Ding! Warum hast du dich nicht einfach hingelegt und es genossen? Das mache ich immer.“
    „Weil er mir mit dem Ding die Vorderzähne ausgeschlagen hätte, du Idiot!“
    „Hast du die Polizei angerufen und die ganze Geschichte rausgeplärrt?“
    „Mach dich nicht lächerlich.“
    „Andererseits, vielleicht ist es deine Schuld, Matty. Bist du sicher, dass du ihn nicht angemacht hast? Warst du herausfordernd angezogen?“
    „Ach vergiss es, lass mir lieber ein Bad einlaufen. Ich habe nie auf Gorillas gestanden, das weißt du doch.“
    Robin stand vor dem Wäscheschrank und suchte schreiend- pinkfarbene Handtücher raus.
    „Ned braucht unbedingt Benimm-Stunden. Aber du musst zugeben, dass das eine gute Idee ist. Schwule Bürgerwehr! Eine Armee, nur um uns zu beschützen? Das ist herrlich!“
    „Herrlich? Denkst du nur noch mit deiner Möse? Das ist ein weißer Idi Amin, den wir hier haben. Ich glaube, er will allen Heteros den Krieg erklären.“
    „Ja und, was unternimmst du? Erzählst du's Frank?“
    „Muss ich. Sobald ich weiß, wie, ohne dass es Big Ned rausfindet. Ich musste Geheimhaltung schwören.“
    „Toll!“
    „So wie ich Ned kenn, wird er mich als Verräter zum Tod durch Erschießen verurteilen.“ Ich zog mich aus. (Die Kleider eines schwarzen Mannes.) „Jedenfalls konnte ich meine Unschuld retten.“

ACHTES KAPITEL
    MITTWOCHABEND
     
    Es war weit nach Mitternacht, als der gute Inspektor die Stirn hatte, an meine Tür zu klopfen. Aber ich war noch wach, weil ich endlich Kabel hatte und mir ansah, wie sich auf HBO die köstliche Nastassja Kinski in einen Panther verwandelte. Frank war bestürzt, aber nicht, weil er mich gestört hatte. Er warf sich in meinen Sessel und fuhr sich über die Stirn. „Das muss doch ein zufälliger Mord gewesen sein, Matty. Wir haben die ganze Zeit gedacht, es hätte jemand etwas persönlich gegen Loomis. Aber da müssen wir falsch gelegen haben. Sie haben gerade noch einen im Ramrod gefunden.“
    „Noch ein Klappenlochmord?“
    „Und nicht besser anzusehen als der erste, glaub mir. Ich habe schon überlegt, das Drecksloch einfach zuzumachen. Aber das würde uns ja auch nicht helfen. Es ist wohl besser, ein paar Polizisten in Zivil da zu postieren und so viel mitzukriegen, wie es geht.“
    „Die werden gar nichts mitkriegen. Übrigens, für wen wird denn die Messe gelesen?“
    „Das Opfer wurde als Pat Russo identifiziert.“ Zur Stärkung fächelte sich der fesche Kriminale mit seinem Dienst-Notizbuch zu.
    „Ein Angestellter der Republikaner. Der Mann war behindert, sein linkes Bein war zwölf Zentimeter kürzer als das rechte. Er trug deswegen eine Schiene und orthopädische Schuhe. Russo war 42, 1,62 groß und wog 124 Kilo.“
    „Klingt ja traumhaft.“
    „Mein Gott, Matty! Du jedenfalls solltest doch mit dem armen Teufel etwas Mitleid haben. Er war hässlich. Sogar grotesk. Und dann noch ein Homo. Was also hatte er in seinem Sexualleben zu erwarten, von einer -erfüllten Beziehung- mal ganz abgesehen?“
    Hochmütig zog ich meinen königspurpurnen Satinhausmantel enger um mich. (Ich bin ein Winter und sehe in Purpur einfach bombastisch aus.) „Ich habe kein Mitleid mit hässlichen Leuten. So viel Fantasie habe ich gar nicht.“
    „Aber sogar mir ist klar, dass es für Russo hieß: entweder Klappenloch oder gar nichts. Er hatte, soweit wir wissen, keine Liebhaber oder auch nur enge Freunde.“
    „Er war Republikaner ... Bediene dich an der Bar.“ Frank, obwohl er den ganzen Reichtum meines Schranks zur Auswahl hatte, nahm nur ein bekömmliches Heinecken und goss es in einen gekühlten Bierseidel.
    „Keiner seiner Mitarbeiter in der Partei wusste von seiner Veranlagung. In seinem Job war es lebenswichtig, sie geheim zu halten.“
    „Demokraten hätten nichts dagegen gehabt.“
    „Wahrscheinlich nicht. Rico Spiotti sagte, dass er Stammkunde im Ramrod war. Einmal pro Woche kam der arme Kerl hereingehumpelt und ging gleich nach hinten durch. Da hast du die gesamte soziale Interaktion, die der jemals hatte. Heute Abend ging er, wie üblich, auf die Toiletten und wurde

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