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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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mich auszahlen. Mit Zinsen.“
    „Die Loomises waren Mehrheitseigner, stimmt das?“
    „Kann man so sagen.“
    „Als dann also die Geschichte anfing, lukrativ zu werden, haben sie sich gegen Sie zusammengetan und Sie hinausgedrängt.“
    „So habe ich das nicht gesehen.“ Er kreuzte die Arme, körpersprachlich Widerstand signalisierend. „Seither bin ich fast jede Woche mit H. R. Mittagessen gegangen. Und habe ihn bei jedem Projekt, das er unternahm, unterstützt. Ich hätte ihm alles gegeben. Fast.“ Er lächelte über diesen Witz wie einer auf dem Rednerpult. „Das heißt, ich würde natürlich niemanden an meine Frau ranlassen.“
    Ich guckte noch einmal auf das Foto der Frau auf dem Schreibtisch. „Nun ja, da sind Sie ja augenblicklich bombensicher.“
     
    Brandi Gillis öffnete die Tür, nur mit einem blau-roten Sonnenkleid angetan, das ihr nicht stand. (Dieses Mädchen hatte für Farben überhaupt kein Auge.) Dennoch, sie lächelte und ließ es spielerisch von der Schulter gleiten, als ob sie mich verführen wollte. Sie wusste nicht, wie nahe sie dran war.
    „Komm rein, Matty.“ Sie tänzelte zu ihrem Küchenschrank und suchte ein Longdrinkglas hervor. „Ich kann dir heute was Stärkeres als Kaffee geben.“
    „Noch nicht. Ich muss erst mal was Geschäftliches hinter mich bringen.“
    Sie tat verletzt, und die Schulter ging wieder hoch. „Du meinst, dies ist gar kein Privatbesuch?“
    „Du weißt gar nicht, wie privat er in ein paar Minuten werden wird. Aber erst das Unangenehme: Kanntest du Pat Russo?“
    „Natürlich ... Kannte? Willst du sagen, dass er tot ist?“
    „Scheußlich tot. Auf die gleiche Art wie Loomis.“
    Sie setzte das Glas ab. „Das ist ja furchtbar. Pat war ein guter Mensch. So eine Art religiöser Fanatiker. Aber trotzdem war er süß. Ich habe ihn erst gestern noch getroffen.“
    „Du kanntest ihn also gut?“
    „Nur als Freund von H. R. Er hat uns gedeckt.“
    „Wann?“
    „Hm ... Einmal wollte er mit mir vor einigen stinkreichen Republikanern aus Baton Rouge angeben. Und natürlich konnte er nicht mit mir in die Öffentlichkeit. Also ist Pat als mein Freund mitgekommen.“
    „War Tibbet dabei?“
    „Nein. Es war ein Treffen von Finanzleuten.“ Sie hob das Glas wieder, füllte es aber mit Diät-Cola. „Sie sprachen darüber, einen Wählkampf für H. R. zu starten, und sagten, er sei der geborene Politiker. Und dass er Großes für die Republikanische Partei leisten könnte, wenn er nur den richtigen Ansatzpunkt fände. Sie wollten, dass er in einen anderen Bezirk zog und dann für den Kongress kandidierte. Aber er wäre nie aus Belle Ormaie weggezogen. Das war sein Traumhaus.“
    „Denkst du, dass H. R. gegen Tibbet hätte kandidieren können?“
    „Wenn er sich Chancen ausgerechnet hätte, vielleicht. Ich weiß nicht.“
    „Kann ich mal telefonieren?“ Sie nickte etwas verblüfft, und ich drückte Gildas Nummer. Sie antwortete so langsam, wie sie alles betreibt.
    „Hier ist Matty Sinclair. Erzähl mir was über den Kongressabgeordneten Wayne Tibbet.“
    „Was denn, Baby?“
    „Könnte man ihn bei den nächsten Wahlen schlagen?“
    „Nie im Leben. Der Bezirk da draußen ist so verdammt rechtsradikal, dass da nur einer eine Chance hätte, und der ist tot.“
    „Wer denn?“
    „Adolf Hitler.“
    „Ach so.“
    „He, Tibbet braucht noch nicht mal Wahlkampf zu machen, wenn er nicht will. Aber der Kuchen da ist groß, und es gibt eine Menge politischer Freunde, die auch was abhaben wollen.“
    „Danke, Cousinchen . Ich verspreche, das nächste Mal wähle ich deine Leute stramm durch.“
    Ich legte auf und wandte mich Brandi zu. „Ich hatte den Ansatz einer guten Idee, aber sie taugt nichts ... Wo hast du denn Russo gestern gesehen?“
    „Oh, Pat kam ins Büro, als ich aufräumte. Er sagte, er hätte dort ein Buch vergessen, und deshalb habe ich ihn selber suchen lassen.“
    „Hat er sein Buch gefunden?“
    „Ich glaube schon. Ich habe ihn nicht weggehen sehen.“
    „Wusste Loomis, dass du vorbestraft bist?“
    Sie sah überrascht aus. „Was hat denn das damit zu tun ...? Ich glaube, ich hab's ihm erzählt. Irgendwann zwischen Schreibtisch und Kopfkissen. Ist es wichtig?“
    „Für mich nicht. Warum hast du mit dem Tanzen in der Bourbon
    Street aufgehört?“
    „Warum? Na ja, ich war fast dreißig, meine Güte. Das Strippen hatte keine Zukunft. Nur eine Vergangenheit.“
    „Du warst wirklich außergewöhnlich. Ich kann mich gut

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