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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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dort einen kauernden Nackten zu sehen. Was ich sah, war schlimmer. „Pink! Hier hängen mindestens drei Kleider in Pink!“
    „Ich trage sie kaum.“
    „Du solltest sie nie tragen. Schenk sie einem Sommer. Und diese grauen Dinger sehen an dir trübselig aus. Schenk sie einem Winter.“
    „Und was soll ich dann noch tragen, mein Bärchen? Bloß meine neuen Perlen?“
    „Gold, grün, koralle , rost , pfirsich ... Ich gehe mit dir einkaufen. Und was ist das hier?“ Ich zog eine dicke Baumwolljacke mit pas -
    senden weiten Hosen hervor. „Hippie-Pyjamas?“
    „Mein Judo-Anzug. Ich fürchte, auch der verletzt dein Stilgefühl.“
    „Wirklich, weiß solltest du nicht tragen, lieber elfenbeinfarben. Gnade mir Gott! Und ein schwarzer Gürtel dazu?“
    „Tut mir leid, Matty. Es gibt sie nicht in koralle oder rost oder pfirsich .“
    „Ein schwarzer Gürtel ist immer modern. Wie hast du den gekriegt?“
    „Wie alle. Abendklassen an der Uni. Ich bin zwei Jahre lang schwer auf Kampfsport abgefahren.“
    „Du musst furchtbar stark sein, um es so weit geschafft zu haben.“
    „Nein, Stärke spielt in dem Sport nicht so eine Rolle. Du musst herausfinden, wo zwischen dir und deinem Gegner der Schwerpunkt liegt. Dann stellst du dich so hin, dass du dir den besten Angriffspunkt verschaffst.“ Sie packte mich an den Schultern, um es zu demonstrieren. (Sie war stark.) „Dann hast du den Hebelansatz, um deinen Partner hinzuwerfen.“ Sie schwang ihr Bein vor und zurück, fasste mich hinterm Knie und brachte mich aus dem Gleichgewicht. Aber rücksichtsvoll fing sie meinen Arm, bevor ich auf dem Boden aufknallte.
    „Siehst du, wie leicht es ist? Wenn ich eine Matte hätte, würde ich dich hinwerfen.“
    „Können wir nicht die Matratze nehmen?“
    Sie vögelte gut, erfahren und leidenschaftlich zugleich. Nach angemessener Würdigung nahm ich ein männliches Vorrecht wahr und schlummerte ein.
    Nur einen kurzen Traum später wachte ich auf und hörte unterdrücktes Schluchzen. Brandi kehrte mir den Rücken zu, den Kopf unterm Kissen. Ich hob es sanft und zog sie zu mir. Ihr Gesicht war nass. „Wie konnte der Rohling mir das antun? Wo ich doch nur gut zu ihm war?“
    „H. R. Loomis war eine Schlange, Liebes. Es ist zu viel von ihm verlangt, sich wie ein normales, liebevolles menschliches Wesen zu benehmen. Sogar dir gegenüber. Nimm's nicht persönlich.“
    „Ich hasse ihn, weißt du das.“
    „Ja, ich weiß.“
    Es war, als ob Loomis gar nicht gestorben wäre. Er spukte irgendwo im Schatten herum und lachte über seinen Sieg und ihre Demütigung.
    „Aber nicht so stark, wie ich mich dafür hasse, ihm vertraut zu
    haben.“ Sie knirschte mit den Zähnen, als ob sie gerade von einem stechenden Schmerz durchfahren würde. „Nichts, was ich getan habe, war gut genug.“
    „Verdammt! Jeder zweite Mann in der Welt würde dich zu schätzen wissen, und das würde nichts helfen. Nur weil Loomis dich schlecht behandelt hat, zählt plötzlich ausschließlich seine Meinung. Du verlierst deine Selbstachtung, nur weil er dich zurückgestoßen hat.“
    „Das ist nicht ...“
    „Ich kenne diese Symptome nur zu gut, das ist alles genau wie bei meiner Mutter. Nichts war etwas wert: nicht die Abiturrede, nicht die Bestenliste des Rektors, das summa cum laude, das waren alles leere Triumphe, so verzweifelt ich mich auch anstrengte.“
    „Ach mein Liebster! ...“ Brandi schloss mich in die Arme und umarmte mich fest. Wie jede gute Frau war sie jederzeit bereit, alle armen Kreaturen zu bemuttern, die es brauchten. Während sie meinen Kopf streichelte und beruhigend auf mich einredete, vergaß sie ihre eigenen Probleme und Enttäuschungen. Wie beabsichtigt. Eine Beziehung zu einer Frau, die hasst, anzufangen, ist schwieriger, als wenn sie liebt.
    (Nur fürs Protokoll: Das mit meiner Mutter stimmt nicht. Sie ist in Wirklichkeit wunderbar.)
     
    Ich blieb an dem Abend bei Brandi, Stunden länger, als ich normalerweise bei einer neuen Flamme - egal, welchen Geschlechts - bleibe.
    Als ich dann schließlich zu Hause war, hatte ich keine Gelegenheit, mich zu fassen, Entschuldigungen vorzubringen oder mir auch nur einen Drink einzuschenken, weil es sofort aufgeregt gegen die Tür pochte. Ich war nicht schnell genug da, Frank Washington hatte seine Faust schon fast durch die Türplatte.
    „Matty, es ist schon wieder passiert!“ Er schubste sich geradewegs auf meine Bar zu und schenkte sich einen Schuss zwölf Jahre alten Scotch ein.
    „Was

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