Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)
glücklich.
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Entführt
von Nicole Henser
Chad grinste, er betrachtete voller Vorfreude sein Opfer. Der junge Mann lag noch immer betäubt auf dem breiten Bett. Matthias Krusenboom, genannt Mats. Hier in der verlassenen Lagerhalle würden sie ungestört bleiben, das gab ihnen viel Zeit für aufregende Spielchen.
Zufällig hatte Chad von dem Coup Wind bekommen: Eine Bande zwielichtiger Gestalten hatte vorgehabt, den Sohn eines Großindustriellen zu kidnappen, um ein hübsches Lösegeld für ihn zu kassieren. Eigentlich verkehrte Chad nicht in solchen Kreisen und hatte auch nicht das kriminelle Potential, um sich solchen Machenschaften anzuschließen, aber er kannte das Entführungsopfer aus der Regenbogenpresse. Dieser Mats war ein wirklich gut aussehender Bursche und Chad hatte eine Schwäche für gut aussehende Burschen. Gestern noch Liebling des Jet-Sets und heute meiner! Das versprach ein Abenteuer zu werden, und Chad war in der richtigen Stimmung dazu.
Grundsätzlich betrachtete er sich als Mats’ Schutzengel, denn die anderen Kidnapper waren vierschrötige Kerle, denen er einiges zutraute. Schließlich sollte dem reichen Adonis nichts zustoßen, und Chad gedachte für seine Unterhaltung zu sorgen. Es sollte Sex ohne Gefühl werden, denn nur so wollte sich Chad die Nähe gestatten. Bei allem anderen konnte sein ohnehin gebeuteltes Herz Schaden nehmen. Aber daran wollte er jetzt nicht denken. Er würde auf den Jungen aufpassen und auf sich selbst ebenfalls.
Mats bewegte sich leicht und griff sich leise stöhnend an den Kopf. Noch waren seine Augen geschlossen, also hatte Chad ausreichend Zeit, um sich ganz in Ruhe einen Kaffee einzugießen. Werde munter, mein Süßer. Ich bin ganz heiß darauf, dich endlich kennenzulernen.
Er hatte mit den Gangstern vereinbart, dass sie ihn mit dem jungen Mann allein ließen, damit er ihm die Flötentöne beibringen konnte. Sie hatten dreckig gegrinst und ihm jede Menge unbrauchbarer Ratschläge auf den Weg gegeben. Chad hatte den Spott ebenfalls grinsend über sich ergehen lassen – das war es ihm wert! Es kribbelte in seinem Bauch, wenn er daran dachte, den jungen Mann zu dominieren, das war ein fleischgewordener Traum der heißeren Sorte.
Der Atem seines Gefangenen hatte sich wieder normalisiert, anscheinend wurde er langsam wach und stellte sich nur noch schlafend. Chad setzte sich vornübergebeugt auf einen Stuhl vor dem Bett und betrachtete ihn, wobei er seine Tasse hin- und herdrehte.
Sein Blick glitt über Mats’ Körper. Er war wunderbar gebaut, sehr muskulös, aber elegant. Das blonde Haar mit den sonnengebleichten Strähnen trug er im Nacken kurz und am Oberkopf etwas länger, es hing ihm fransig ins Gesicht. Bestimmt waren die Weiber hinter ihm her wie eine Horde wilder Hühner. Aber wir beide wissen, dass du auf Schwänze stehst.
Mats war ein Musiker, ein Rebell, der mit den Regeln seiner engen materiellen Welt haderte, wie Chat aus der einschlägigen Presse wusste. Armer reicher Bengel. Doch irgendetwas an dem Burschen imponierte ihm. Es war nicht nur das geile Äußere, was ihm gefiel.
In Chads Hose zuckte es erwartungsvoll, als er sich vorstellte, was er mit ihm tun würde … Aber da bemerkte er, dass sich Mats’ Muskeln anspannten, offensichtlich hatte er etwas vor. Chad stellte seine Tasse weg und machte sich bereit. Keine Sekunde zu früh, denn er konnte ihn gerade noch stoppen, als der athletische Körper hochschnellte. Mit ein paar kräftigen Griffen hatte Chad ihn in seiner Gewalt und schleuderte ihn gegen die Wand seines Gefängnisses.
Mats stöhnte auf, als er gegen den rauen Putz gepresst wurde. Sein Entführer hatte die Handgelenke umfasst und nagelte sie mit seinem Gewicht fest; von hinten drückte sich sein Körper gegen ihn. Nachdem er ihm die Beine auseinandergetreten hatte, hörte Mats nur noch den keuchenden Atem seines Kidnappers. Für einige endlos lange Momente blieben sie in dieser Haltung stehen.
Dann fühlte Mats eine mächtige Erektion an seinen Pobacken, und ein Zittern durchlief den Körper seines Hintermannes, als er ihm ins Ohr brummte: „Du kannst dir jetzt genau überlegen, ob du mit einer blutigen Nase genommen werden willst, oder ob du dabei auf die schmerzenden Knochen verzichten kannst. Mir ist das einerlei, es hat beides seinen Reiz.“
So ein Mist, wie soll ich meinen Allerwertesten heil hier rausbekommen? , dachte Mats verzweifelt. Er wusste noch nicht so ganz, wo er gelandet war,
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