Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)
versilbert!“
„ Das reicht jetzt, Robert!“
Mein Herz setzte einen Schlag aus, als Mike herüberkam und sich zwischen uns stellte. „Lass ihn einfach in Ruhe!“
Er machte noch einen Schritt zurück, bis sein Gesäß gegen meine Erektion stieß, doch Mike ließ sich nichts anmerken. Meine Eichel tippte immer wieder gegen seine feuchte Haut, was mich beinahe zur Explosion brachte. Nur mit Mühe konnte ich ein Stöhnen unterdrücken.
„ Wenn ich nicht mit Sicherheit wüsste, dass du in ein paar Monaten heiratest, würde ich glauben, ihr hättet was miteinander“, warf Rob verächtlich ein.
Plötzlich klang Mikes Stimme nicht mehr so fest wie gerade eben. „Wie kommst du denn darauf?“
„ Na, ich hab doch gemerkt, dass du in letzter Zeit immer nur mit Kimberley am Bohrschacht arbeitest!“
Ich hatte Angst, dass sich aus dem Streitgespräch bald eine handfeste Schlägerei entwickeln würde, denn Mikes Hände ballten sich an seinen Seiten immer wieder zu Fäusten.
Das ist der Nachteil, wenn man auf einer Bohrinsel arbeitet. Es bleibt kaum ein Ventil, angestauten Frust abzulassen. Nur gut, dass am Montag die 14-Tage-Schicht um war. Danach ging es 21 Tage in den Urlaub.
Ich war mir noch nicht sicher, ob ich wieder aus der Freizeit zurückkommen würde. Als Schwuler war ich sowieso schon aus der Gruppe ausgeschlossen. Hier gab es auch ohne mein „Problem“ genug Isolation und Eintönigkeit: arbeiten, essen, schlafen. So sah hier jeder Tag aus. Nur das großzügige Gehalt hatte mich das bis jetzt durchstehen lassen.
„ Du weißt ja: Wer die Nerven verliert, verliert seine Stelle“, warnte ihn Mike.
„ Na, verlier du mal nicht deine Unschuld, Michaela!“ Schnaubend stapfte Robert aus dem Raum.
Auch Mike ging einfach, ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen. Ich konnte mich nicht mal bei ihm bedanken.
Doch das ist nicht das letzte merkwürdige Ereignis gewesen, das meine Gedanken in dieser stürmischen Nacht nur um Mike kreisen lässt.
Gleich am nächsten Morgen, als ich trotz starken Windes das Bohrgestänge reinigte, fiel mir auf, dass Mike mit einem anderen Kumpel am Schacht daneben arbeitete. Er würdigte mich keines Blickes. Hat Rob vielleicht recht mit seiner Vermutung? , dachte ich. Nein, unmöglich. Ständig erzählt Mike von seiner Freundin Isabella, die er bald zur Frau nehmen wird.
In diesem Moment war ich so abgelenkt, dass ich nicht merkte, wie sich eine Stange löste und durch die Kraft des Windes genau gegen meine Stirn schwenkte. Ich verlor sofort das Bewusstsein.
Dunkelheit hüllte mich ein. Ich fühlte mich, als würde ich schweben. Eine leise Stimme erklang in meinem Kopf: warm und angenehm. Sie lullte mich ein, trug mich wieder ins Land der Träume, bis ich spürte, wie mir jemand durch das Haar fuhr: so sanft und vorsichtig, dass ich zuerst glaubte, ich würde mir das nur einbilden. Doch ein stechender Schmerz riss mich aus meiner Lethargie. „Mein Schädel zerspringt gleich!“, brachte ich nur flüsternd über meine Lippen, dennoch hallten die Worte unnatürlich laut durch mein Gehirn.
„ Hey, das wird schon wieder, Kim!“, sprach die Stimme, bevor sie nach dem Doktor rief. Dann sank ich wieder in tiefen Schlaf.
Doch nicht heute. Ob es Mike war, der damals zu mir kam? Unruhig wälze ich mich wieder auf die andere Seite. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigt mir, dass es bereits nach Mitternacht ist. Verdammt, ich muss morgen wieder fit sein!
Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, aus dem Urlaub nicht zurückzukehren, doch ich muss einfach wissen, ob es Mike war, der sich um mich gekümmert hat. Der Arzt wollte mir den Namen nicht verraten. „Ich musste es versprechen“, hatte er augenzwinkernd gemeint.
Ein Klopfen lässt mich auffahren. Wer kann das um diese Zeit sein? Ich tapse zur Tür, die ich nachts immer absperre, aus Angst vor Robert. Er würde mir liebend gern die Faust in den Magen rammen, da bin ich mir sicher.
„ Hey Kim, bist du noch wach? Ich bin‘s, Mike“, dringt es leise durch das Holz.
Mike? Mein Herz hämmert plötzlich gegen meinen Brustkorb.
Nachdem ich geöffnet habe, sieht er sich noch einmal in dem schwach beleuchteten Gang um, bevor er in mein Zimmer huscht.
„ Was ist los?“ Fragend starre ich ihn an. Mike trägt nur seine Shorts, und sofort reagiert mein Körper auf den halbnackten Mann, der einfach unverschämt gut gebaut ist, wie ich neidvoll feststelle.
„ Ich ... ich muss dir was Wichtiges sagen“, stammelt er unbeholfen, wobei er
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