Gayles Aabenraa - Sprachkurs fuer die Liebe
Kollegen und die dänischen Teilnehmer des Kurses standen. Tatsächlich schienen die meisten gerade erst angekommen zu sein, an der Wand standen etliche Koffer. Ich nickte Ole zu und stellte mich neben Sandro, der wie ich ein Mischling war. Das verband uns, neben unserer sexuellen Neigung.
"Hertelig velkommen", rief Preben, der sich in der Mitte des Raums aufgestellt hatte.
Das Gemurmel erstarb. Ich suchte in der Menge nach Andreas, fand ihn gegenüber neben ein paar Unbekannten stehend. In dem Moment, wo ich zu ihm hinübersah, fixierte er mich. Wir sahen uns für ein paar Sekunden direkt in die Augen. Es erschien mir, als wären es Minuten. Als er den Blick senkte, waren mehrere Dinge geschehen: mein Herz raste, ich hatte Magenschmerzen und eine Erektion. Verdammt.
"Liebe Teilnehmer", hörte ich Preben sagen, "ich freue mich, dass ihr alle den Wunsch habt, dänisch beziehungsweise deutsch zu lernen."
Ein Raunen ging durch die Menge, vereinzelt kicherte jemand.
"Heute Abend habt ihr Gelegenheit, euch kennen zu lernen. Nach meiner Ansprache ist der Aufenthaltsraum für euch offen. Es gibt alkoholische Getränke und Softdrinks. Das Zweitgenannte ist umsonst, für den Alkohol steht eine Kasse bereit. Morgen treffen wir uns im Frühstückssaal um acht Uhr. Dann gebe ich das weitere Programm bekannt."
Während Preben nun seine Ansprache auf Dänisch wiederholte, sah ich zu Andreas hinüber. Erneut trafen sich unsere Blicke, meine Erektion richtete sich wieder auf. Mist. Ich senkte meine Lider und versuchte, ruhig zu atmen.
"Alles okay, Will?"
Sandro sah mich besorgt an.
"Ja, aber kannst du mit mir das Zimmer tauschen? Ich kann nicht mit Andreas in einem Raum schlafen."
"Tut mir leid. Ich auch nicht. Bin froh, dass ich mir mit Manuel ein Zimmer teile."
Das konnte ich verstehen. Auch Sandro war Andreas' Spott ausgesetzt. Genauer gesagt waren wir alle ein Ziel seiner ständigen Angriffe. Mein Mut sank. Keiner würde mit mir tauschen wollen, am wenigsten ich selbst.
Auch im Aufenthaltsraum, in den ich gleich nach der Willkommensrunde ging, fand ich keinen Tauschpartner. Frustriert nahm ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank und legte Geld in die Kasse. Verdammt. Sollte ich wirklich die Arschkarte gezogen haben? Ich sah zu Andreas hinüber, der auf der anderen Seite des Raumes noch eifrig verhandelte. Aber dann sackten auch seine Schultern herab, und er warf mir einen Blick zu, der nicht mehr böse war, sondern - anders.
Irgendwie wirkte er verzagt. Sofort meldete sich mein Helfersyndrom, das ich aber schnell unterdrückte. Andreas war fies und gemein, rief ich mir ins Gedächtnis. Schnell trank ich meine Flasche aus, besorgte mir eine Neue. Auch die war rasch alle, ebenso wie die darauf folgenden, so dass ich am Ende des Abends angenehm bettschwer zu meinem Schlafraum ging. Dank des Alkohols war es mir inzwischen fast egal, dass ich einen unangenehmen Zimmergenossen hatte.
Andreas hatte vor mir den Aufenthaltsraum verlassen, so dass ich ihn in seinem Bett vermutete. Aber die Zimmertür war verschlossen. Meine Finger zitterten leicht, als ich das Schloss öffnete und die Tür aufschob. Es war dunkel, nur das Licht der Straßenlaternen, das durch das Fenster fiel, spendete sanftes Licht.
Ich verzichtete darauf, die Deckenleuchte anzuschalten, schlüpfte im Halbdunkel aus meinen Klamotten. Da ich allein war kroch ich nackt ins Bett, so, wie ich es gewohnt war. Eigentlich hätte sich der Schlaf schnell einstellen müssen, aber meine Sinne waren hellwach. Das fremde Bett, die ungewohnte Situation und eine irritierende Nervosität ließen mich nicht zur Ruhe kommen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür, und Andreas kam leise herein. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, so dass ich sehen konnte, wie er zu mir herüber blickte. Ich war kurz versucht, mich schlafend zu stellen, verwarf den Gedanken aber. Das wäre kindisch gewesen.
Andreas ging zu seinem Bett, wobei er sich das T-Shirt über den Kopf zog. Die kräftige Brust, die sich jetzt unbekleidet meinen Blicken bot, ließ sofort unanständige Gedanken durch meinen Kopf kreisen. Wie es sich wohl anfühlen würde, meine Lippen auf diese süßen Nippel zu legen? Andreas schob sich seine Jeans von den Hüften, eine enge Retroshorts kam zutage. Er bückte sich, um sich von seinen Schuhen zu befreien. Ob er mir absichtlich seinen Knackarsch entgegenreckte?
Speichel sammelte sich in meiner Mundhöhle, Blut lief in meinen Schwanz. Immer noch schwebte
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