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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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war.
    Aber wenn es etwas gab, dessen sich Dom sicher war, dann war es sein Glück. Ganz egal, wie schlimm die Dinge stehen mochten, er fand immer einen Weg, sie geradezubiegen.
    »Bootsbesatzung an alle Rufzeichen«, meldete sich Benjafields Stimme in seinem Ohrstöpsel. »Kontakt in Küstennähe … Festrumpfschlauchboot, sechs oder acht Mann. Bewegt sich hundert Meter vor der Küste parallel zum Strand.«
    Sie hatten eventuelle Gegenangriffe nur aus dem Landesinneren erwartet. Scheiße. Aber wenigstens waren sie vorbereitet.
    Hoffman hörte sich an, als würde er etwas Schweres hochheben. »Bereithalten. Vielleicht entdecken sie uns nicht.«
    Aber das würden sie, falls die UIR so gut war wie Hoffmans Trupp. Dom ging außerdem davon aus, dass sie erfahrener wären. Bis auf Hoffman und die Pesangas kamen hier alle frisch aus der Ausbildung. Der Krieg schwelte schon seit Jahrzehnten. Dom musste davon ausgehen, dass beide Seiten einander ebenbürtig waren. Gerade deshalb war der Hammer der Morgenröte auch eine so entscheidende Waffe.
    Jetzt würde er den Kampf bekommen, den er wollte.
     
    ASPHO FIELDS; OPERATION LEVELER, ZWANZIG MINUTEN NACH DER LANDUNG
    Carlos saß hinter dem Maschinengewehr, starrte in die leere Dunkelheit und wartete darauf, dass Ostri aufwachte und den Ärger witterte.
    »Nichts.« Bei dem starken Wind fielen Gespräche schwer, der feine Grad zwischen gehört und belauscht werden. Sie befanden sich einen Kilometer von Aspho Point entfernt, fast schon Spuckweite. »Da tut sich nichts. Kein Feuer, gar nichts.«
    »Spezialeinheiten halt«, meinte Marcus. »Rein und raus, bevor irgendjemand mitbekommt, dass sie da waren.«
    »Glaubst du, das wird die Zukunft der Kriegsführung?«
    »Falls ja, wird’s ’ne Menge Gears geben, die nach Arbeit suchen.«
    Aber Dom und seine Kameraden waren noch nicht wieder raus. Die C-Kompanie war immer noch hier und wartete und das würden sie auch so lange tun, bis die Commandos den Bereich verlassen hatten.
    Die Gears hatten sich am Südufer des Kanals verteilt, um jegliches Vorrücken aufzuhalten, aber Carlos behielt seinen Blick auf die Brücke gerichtet und die Straße, die zu ihr führte. Nur ein Idiot würde heute Nacht versuchen, die Marsch zu durchqueren. Er konnte vereinzelte Baumgruppen sehen, die sich in der kargen, windgepeitschten Landschaft an kleine Flächen trockengelegten Bodens klammerten.
    »Wie können in einer Salzmarsch überhaupt Bäume wachsen?«, fragte er.
    »Dazu haben die ja die Gräben gezogen, um sie zu entwässern. Guter Boden. Und das Wasser ist wahrscheinlich gar nicht mal so salzig.« Marcus war wie ein wandelndes Lehrbuch. Carlos hoffte, sein Vater war glücklich darüber, dass seine Schulbildung nicht völlig für den Eimer war. »Allerdings weiß ich ’nen Scheiß über Bäume. Kann sein, dass sie salzverträglich sind.«
    »Okay, du kriegst neun von zehn.«
    Carlos blickte erneut auf seine Uhr. Im Nordosten konnte er gelegentlich Licht aufblitzen sehen, während die Merit ihren Ablenkungsangriff auf Berephus fortsetzte. Kennen und Mataki wateten zusammen mit Stroud durch einen Graben und knieten sich hin, um ihrem Funk zu lauschen. Sie hatten alle drei ihre rechte Hand am Ohr wie ein Set zusammenpassender Spielfiguren und starrten schweigend auf den Boden. Für einen Augenblick hatte es etwas seltsam Komisches an sich. Carlos hörte auf dem Kanal mit.
    »Kalona-Zentrale an Longstop«, meldete sich Anya Stroud. Scheiße, das muss man sich mal vorstellen, direkt vor Mutters Nase Dienst schieben. Carlos konnte förmlich spüren, was für einen Druck sie ausschwitzte. Wahrscheinlich würde sie am Ende der Operation ein Zeugnis ausgestellt bekommen. »Cleaner hat Schützen in Bereitschaft zur Extraktion, Sprengstoff ist gelegt, warten noch auf Beendigung der Datenübertragung. Möglicher Feindkontakt nähert sich von See, kleines Festrumpfschlauchboot. Cleaner greift an, falls erforderlich.«
    »Kalona-Zentrale, bitte um Mitteilung, falls Cleaner Unterstützung braucht. Wir können jederzeit Longspears abwerfen, falls er welche braucht. Ende.« Stroud schaltete wieder auf den Kompaniekanal. »Mataki, bewegen Sie Ihren Zug zweihundert Meter zurück und schauen Sie, ob Sie Sichtkontakt bekommen.«
    Longspear-Boden-Luft-Raketen durchs Feld zu schleppen, war die Extra-Anstrengung wert. Bei einem Schlauchboot würden sie genauso gut funktionieren wie bei gepanzerten Fahrzeugen. Würden sie bei der Gischt gut zielen können? Carlos

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