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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bewegen?«
    »Keine Zeit. Der Kerl ist bald tot, wenn wir ihm keine Hilfe besorgen.«
    »Wow, toller Umgang mit ’nem Verwundeten«, sagte Bernie und hoffte, der Fahrer wäre so weit weggetreten, dass er sie nicht hören konnte. »Das gibt ihm sicher neuen Auftrieb.«
    Aber der Fahrer war auch übel dran. Es hatte ihn am Oberschenkel und im Bauch erwischt, aber er blutete nicht so stark, wie Bernie es erwartet hätte. Vielleicht hatten die Kugeln die wichtigsten Leitungen verfehlt. Aber der Mann, der seinen Begleitschutz gestellt hatte, war direkt über der Nase getroffen worden, sodass die Kugel am Hinterkopf wieder ausgetreten war.
    »Scheiße«, sagte Cole. »Komm schon, Baby, du gehst nach Hause.«
    Er bückte sich und hievte den toten Begleiter auf seine Schultern. Jeder Trupp brauchte einen Cole. Er gab einem das Gefühl, es könnte einem nichts Schlimmes passieren, solange er in der Nähe war, und das nicht nur, weil er auf beruhigende Weise tödlich groß war, sondern auch, weil er Zuversicht und Großmut ausstrahlte, die niemals ins Wanken gerieten. Nicht einmal die Tatsache, dass seine vorherigen Truppkumpels gefallen waren, konnte den Eindruck mindern, dass Cole das Überleben garantierte.
    Bernie und Baird trugen zusammen den angeschossenen Fahrer. Es ging ihm echt schlecht. Auf seinem Namensschild stand TATTON, J.
    »Wofür steht das J, Süßer?« Bernie versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Lass ihn reden, er darf nicht ohnmächtig werden. »Ich heiße Bernie.«
    »Jeff.« Es war nur ein Flüstern. »Was … ist mit dem Laster …?«
    »Tja, Jeff, ich würd mal sagen, Scheiß auf den Laster. Den können wir später noch reparieren, aber zuerst müssen wir dich mal wieder zusammenschweißen, okay? Ist nicht mehr weit. Komm schon. Ganz sachte.«
    »Ich pack ihm einen blutstillenden Verband drauf«, sagte Baird und wühlte dabei in seiner Gürteltasche. »Leg ihn auf den Sitz. Den Rest mache ich.«
    »Sag bloß, du hast am Ende doch noch beschlossen, dich der menschlichen Rasse anzuschließen, Blondie.«
    Man hätte wahrscheinlich einen Chirurgen rufen müssen, um das höhnische Grinsen aus Bairds Gesicht zu bekommen. Es verließ nie sein Gesicht. »Immer noch leichter, als zuzuhören, was du für ’nen Affen machst, weil ich nicht den Einsatzregeln folge.«
    Irgendwo da drinnen steckte ein Mann wie jeder andere auch. Bernie wusste nur nicht, ob sie die Geduld hatte, ihn zu suchen.
    Sie standen dreißig Meter vom APC entfernt, absolut keine Entfernung. Aber als Bernie zwei Finger an ihren Ohrstöpsel legte, um zu hören, ob die Verbindungen wiederhergestellt waren, wurde sie plötzlich von einer ohrenbetäubenden Welle aus Hitze und Lärm in die Luft gerissen. Das Nächste, was sie wahrnahm, war ein Blick in den Nachthimmel, in den eine dichte Rauchwolke aufstieg. Ihre Ohren klingelten und der Fahrer lag schlaff über ihr.
    Ihre erste Reaktion war, an seinem Hals nach dem Puls zu fühlen. Wenn die Maden ihn umgebracht hatten, nachdem sich der Trupp den Arsch aufgerissen hatte, um ihn zu retten, dann würde sie in blinder Zerstörungswut Amok laufen. Aber es pochte etwas. Sie konnte es fühlen.
    »Er ist okay«, sagte sie zu niemandem bestimmten. »Er ist okay.«
    Eine lang gezogene Feuersalve aus einem Lancer ratterte und Baird fluchte. Auf ihrem Gesicht konnte sie Hitze spüren und sie verstand nicht, warum die Sonne plötzlich aufgegangen war.
    »Das ist für meinen bekackten Dillo!«, rief Baird immer wieder. Er schoss auf irgendetwas. »Scheiße, wir laufen zurück. Scheiße.«
    Als sie es schaffte, sich aufzusetzen, sah sie, dass von dem APC nur noch ein verbogenes Wrack geblieben war, das Flammen und Rauch spuckte. Cole zog sie hoch und schlug ihr leicht auf die Wangen.
    »Wir müssen los, Bernie«, sagte er. »Alles klar?«
    Falls sie es war, konnte sie es nicht sagen. Sie mühte sich ab, um sich Jeffs linken Arm um die Schulter zu legen, damit sie ihn hochziehen konnte, und Baird nahm seinen Rechten. Blut rann ihm übers Gesicht, aber sein Ausdruck blieb unverändert.
    Cole legte sich den toten Begleitschützen wieder auf die Schultern.
    »Wir sind zu Fuß, Cole«, sagte Baird. »Du kannst ihn nicht bis nach Hause schleppen. Lass ihn hier.«
    Cole verlagerte die Leiche in eine etwas bequemere Position. »Ich lass ihn nicht hier, damit die Maden ihn fressen oder was für ’ne Scheiße diese Freaks sonst vorhaben. Der Mann verdient ein ordentliches Begräbnis.«
    Sie hatten immer

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