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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hin- und hergerissen: Sollte er Kaliso zurück zum APC schicken, damit er sich aus dem Staub machte – beide waren ein wertvolles Plus, das zu verlieren sich die COG nicht leisten konnte –, oder alles auf eine Karte setzen und nach Überlebenden suchen? Ohne Funk war er blind und taub in einer Stadt, in der er aufgewachsen war. Die Straßen waren mit jedem Tag schwerer wieder zu erkennen und die Karten verschoben sich. Aber er besaß einen knöpf großen mechanischen Kompass. Letzten Endes war Technologie kein Ersatz für Felderfahrung.
    Hoffman zeigte voraus und links. »Los.«
    Sie rannten geduckt in Richtung einer Lücke, die sich zu dem versunkenen Amphitheater hin öffnen müsste, genau in den Weg der Maden, und eröffneten das Feuer. Aber anstatt es zu erwidern, verschwanden die Viecher auf die Straße auf der anderen Seite. Wie alle Strategien musste auch dieses Manöver durchschaubar sein und Hoffman überlegte, wo der Haken dabei sein könnte, das doppelte Spiel, aber außer der Tatsache, dass die Maden sie an irgendeinen Punkt locken wollten, fiel ihm nichts ein.
    Aber es war auch egal. Er würde sich zu der Stelle aufmachen, an der er den angegriffenen Armadillo vermutete, einfach, weil er nicht in dem Wissen davonfahren konnte, dass er nicht alles getan hatte, um eventuelle Überlebende zu suchen und zu retten.
    »Sie könnten das mir überlassen, Private.«
    Kaliso verlangsamte mit ihm das Tempo. »Und was, wenn wir sie lebend finden? Bei allem Respekt, Sir, aber ein Mann allein mit einem verletzten Bein …«
    Hoffman hatte starke Schmerzen und Kaliso sah es ihm an. »Ein alter Bastard mit einem verletzten Bein. Aber noch stehe ich.«
    Die Abzweigung nach rechts zu College Green musste zehn Meter entfernt sein. Hoffman konnte die scharfe, mit Granit verkleidete Außenwand der alten Kunstgalerie sehen und glich seine geistige Karte an. Ja, richtig. Wenn sie aus der Deckung hinaustraten, würden sie auf einer offenen Straße stehen – wenn sich seit dem letzten Mal, an dem hier aufgeklärt worden war, nichts verändert hatte. Seinen Arm auf Schulterhöhe ausgestreckt, signalisierte er Kaliso, stehen zu bleiben.
    »Bereit?«
    Kaliso blickte auf die andere Seite von etwas, das einmal ein kunstvoller, mit Mosaik verzierter Gehweg gewesen war. »Die Säule da drüben, Sir – dort könnten Sie in Position gehen und mir Feuerschutz geben, während ich rausgehe …«
    Plötzlich erklang ein schwaches Rauschen in Hoffmans Ohrstöpsel und er hörte wieder eine Stimme.
    »Zentrale an Hoffman … Zentrale an Delta … Zentrale an Hoffman … Zentrale an Delta … Zentrale …«
    »Hoffman auf Empfang, Anya.« Endlich nicht mehr taub, nur noch teilweise blind. »Was ist mit Coles Dillo passiert?«
    »Alle Gears am Leben, Sir, ein Konvoibegleiter tot, ein Fahrer verwundet. Aber Coles APC wurde zerstört. Sie sind zu Fuß auf dem Weg zum RV-Punkt. Sergeant Fenix übernimmt ihre Extraktion.«
    »Der Rest des Konvois?«
    »Trupp Gamma eskortiert das Zugende hinein, Sir.«
    Kaliso hob triumphierend die Faust. »Dann sind wir hier fertig, Sir.«
    »Das sind wir, Private.« Trotzdem wusste Hoffman immer noch nicht, wieso die Maden dieses Spielchen trieben. »Anya, kann Jack eine Sichtprüfung unserer Position vornehmen? Wir dachten, die Maden würden einen Hinterhalt für uns vorbereiten, aber wenn da draußen keine Verwundeten sind, was zum Teufel tun sie dann da?«
    »Eine Sekunde, Sir. Verlagere Jack.«
    Hoffman sah Kaliso verwirrt an. Er hatte das Gefühl, irgendetwas übersehen zu haben, und das Warten zog sich unangenehm in die Länge. Er konnte Gerede zwischen Cole und Dom Santiago hören, also hatte es wenigstens der Rest des Trupps zum RV-Punkt geschafft.
    »Sir, ich kann nichts sehen«, meldete sich Anya endlich. »Sie stehen einfach nur auf der Straße und schauen in Ihre Richtung.«
    Hoffman blickte hoch und suchte nach Jack, aber der Bot versteckte sich entweder in einem Gebäude, oder hatte seinen Tarnmodus aktiviert. »Dann wollen wir mal ungewöhnlich großzügig sein und zum Fahrzeug zurückgehen, statt ihre Maden-Ärsche ins Jenseits zu pusten.«
    Kaliso wich von der Öffnung zurück und sie bahnten sich ihren Weg um das Amphitheater herum zurück zu der Stelle, an der sie ihren Dillo abgestellt hatten. Der APC wartete in der Deckung eines Torbogens.
    »Hoffman an Fenix, wir sind im Begriff, abzuziehen«, sagte er. Es war ein Segen, den Funk zurückzuhaben. Innerlich staunte Hoffman immer noch über

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