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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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die Fähigkeit der Pesangas, ohne Funkverbindung und ohne einen Ton von sich zu geben, zu operieren. Ein paar der naiveren Gears hatten gedacht, sie wären Telepathen. »Hast du die anderen eingesammelt? Niemand mehr da draußen?«
    »Alle im Stall, Sir. Der Lasterfahrer wird medizinisch versorgt. Ich schlage vor, den Laster bis morgen liegen zu lassen.«
    »Private Kaliso wird bei Tagesanbruch einen Bergungstrupp anführen«, sagte Hoffman. »Auf dem Rückweg werden wir extrawachsam sein.«
    Kaliso war jedoch ein paar Meter vor dem APC wie angewurzelt stehen geblieben. Er ging in die Hocke und sah sich das Fahrzeug genau an. »Nein, Sir, wir müssen schon jetzt extrawachsam sein …«
    Hoffman blieb ebenfalls stehen. Endlich dämmerte es ihm und er hätte sich wegen seiner eigenen Dummheit ohrfeigen können.
    Wer ist jetzt der Naive?
    Sie hatten so sehr darauf geachtet, nicht getrennt und von den Maden überfallen zu werden, dass sie das Fahrzeug unbewacht gelassen hatten. Das war eines der Probleme, wenn man nur zu zweit mit einem Dillo unterwegs war. Und es war eine der Grundregeln dafür, nicht bis zum Hals in die Scheiße zu geraten, ohne sich wieder herausziehen zu können: Das Fahrzeug musste gesichert werden.
    »Scheiße«, sagte Hoffman.
    »Ich schaue mir jedes Fahrzeug erst noch mal genau an, bevor ich einsteige«, meinte Kaliso. »Alte Angewohnheit. Kameraden von mir haben’s im letzten Krieg auf die harte Tour lernen müssen.«
    Die Maden waren schlau, richtig, aber sie schienen auch einen Sinn für Theater zu haben. Als Hoffman sich hinkniete, um zu sehen, was Kaliso entdeckt hatte, war die Ladung unter dem Dillo nicht schwer zu erkennen.
    Vielleicht bekamen die Maden so oder so, was sie wollten. Dumme Erdschleicher, die in ihr Fahrzeug stiegen und kilometerhoch in die Luft gejagt wurden, oder dumme Menschlein, die eine Bombe finden und dann zu Fuß weiter müssen – Jagdbeute.
    »Wenn sie’s so spielen wollen«, meinte Kaliso, »bin ich bereit dafür.«
    »Sir?« Anya konnte sie immer noch hören. »Sir, alles in Ordnung?«
    Hoffman sah zu Kaliso und beide wussten, sie waren sich einig. Würden sie Anya wissen lassen, dass sie in der Scheiße steckten, müsste jemand anderes seinen Hals riskieren, um sie rauszuhauen. Und keiner von ihnen war bereit, den Maden die Tagesplanung zu überlassen.
    »Bestens«, antwortete Hoffman. »Alles bestens, Lieutenant Stroud.«
    Er schaltete sein Funkgerät nur noch auf Empfang und lud seinen Lancer durch.
    Kaliso tat das Gleiche.
     
    FÜHRUNGS-APC, UNTERWEGS VOM RV-PUNKT NACH JACINTO
    »Zentrale an Fenix«, sagte Anya.
    Der Dillo schlängelte sich zwischen Schutthaufen hindurch, während Dom versuchte, einen nicht allzu holprigen Weg zu finden. Jeff Tatton hatte schon genug Schmerzen und musste nicht noch seine Eingeweide herausgeschüttelt bekommen, bevor er ins Krankenhaus kam. Marcus saß vorn und blickte gelegentlich nach hinten, um nachzuschauen, wie Baird versuchte, die Blutung zu stoppen.
    »Auf Empfang, Anya.« Er sah zu Dom und zog die Brauen leicht hoch. Normalerweise rückte Anya gleich damit raus, warum sie einen anfunkte. »Gibt’s ein Problem?«
    »Ja. Hoffmans Funkgerät steht nur noch auf Empfang.«
    Doms Verstand raste. Er hatte über die Jahre reichlich Übung bekommen. Anya besaß ein echtes Talent dafür, alle möglichen ungewöhnlichen Sachverhalte zu bemerken, das sie wahrscheinlich in den Jahren verfeinert hatte, in denen sie sich nur nach Stimmen und Datenanzeigen richten konnte, um sich ein Bild vom Kampfgebiet zu machen – oder besser, von den Gears, die sich darin befanden. Frische Scheiße war im Anflug.
    »Erklären bitte«, sagte Marcus und gab Dom ein Zeichen, langsamer zu fahren. »Hoffman hat Probleme mit dem Funk, oder wie?«
    »Reine Spekulation. Ich glaube, er und Tai stecken in Schwierigkeiten und wollen aus irgendeinem Grund keine Unterstützung. Ich werde einen Raven anfordern.«
    »Nein«, antwortete Marcus. Niemand wollte bei Nacht einen Raven draußen haben, wenn es sich nicht irgendwie vermeiden ließ. Bei Tag zu fliegen, war schon riskant genug. »Wir sind nur ein paar Minuten entfernt. Wir übernehmen das.«
    Baird gab ein gereiztes Pffff von sich. »Aber nur, wenn du ’nen toten Fahrer hier drinnen haben willst, du Idiot. Deine Entscheidung: Der Arsch, der dich im Block verrotten lassen wollte oder dieser völlig unschuldige ehemalige Gear …«
    »Fick dich«, schnappte Marcus zurück. Dom zuckte zusammen. Wow, so

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