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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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noch keine Funkverbindung. Es blieb ihnen nur, auf Gewehrfeuer und Fahrzeuglärm zu horchen.
    »Du bist vielleicht ’n Weichei, Cole«, sagte Baird, der allerdings den größten Teil von Jeffs Gewicht zu schleppen schien. »Pass lieber auf deinen eigenen Arsch auf.«
    »Klar, Baby, werd ich machen.«
    Bernie war sich nicht sicher, wie ihre Beine es schafften, sich zu bewegen, aber sie schienen zu wissen, wohin es ging, also ließ sie sie einfach machen.
    Als sie an der toten Made mit dem Granatwerfer vorbeikamen, nahm Baird sich einen Augenblick Zeit, um ihr einen kräftigen Tritt zu verpassen. Ihre Gedärme platschten aus ihr heraus, als sie auf die Seite rollte.
    »Da haste – für meinen Dillo, du Arschloch«, sagte er.
     
    EHEMALIGES THEATER DER MUSEN, RUNDBAU, EIN PAAR STRASSEN WEITER
    »Boomshot«, meinte Kaliso und legte den Kopf schief. »Das heißt, sie haben was von uns getroffen.«
    Die Explosion war nahe. Hoffman glaubte, dass es nur der Laster mit den Fässern – 2-45 – sein konnte oder ein APC. Er und Kaliso bahnten sich ihren Weg zur Kreuzung bei College Green durch die Gebäude und gingen gerade durch die Lobby eines verfallenen Theaters.
    Ohne Funkverbindung mussten sie es vor Ort nachprüfen.
    Die Maden hatten aufgehört zu feuern, aber er konnte hören, wie sie sich durch die Trümmer bewegten und näher kamen. Kaliso bewegte sich vor zu einem Bereich, an dem eine herabgestürzte Balustrade eine willkommene Barriere bildete, und legte die Mündung seines Lancers darauf ab, um durch sein Visier zu spähen. Hoffman blieb mit Blick nach hinten stehen.
    »Irgendetwas?«
    »Sie warten einfach da draußen, Sir.«
    Und wir wissen, warum.
    Wenn die Maden einen APC getroffen hatten, bedeutete dies Verluste. Verwundete. Köder.
    Hoffman musste sich zusammenreißen, um nicht persönlich zu denken und sei es auch nur für einen Augenblick. Cole. Mataki. Baird. Meine gottverdammten Gears. Die Besten.
    Es hatte keinen Sinn, das Ganze in die Länge zu ziehen und noch mehr zu verlieren. Anya hatte recht. Die Maden wollten Gears umbringen. Ohne die Armee konnten sie nach Jacinto hineinspazieren, wann es ihnen passte und ohne sich mit irgendwelchen Tunnels abzumühen. Die Gears waren alles, was zwischen den Locust und den letzten Überbleibseln der Menschheit stand.
    Und die Maden wussten, dass Gears niemals ihre Kameraden im Stich ließen. Wahrscheinlich sahen sie darin eine Schwäche. Ein weiterer Punkt, der Hoffman daran erinnerte, dass dies nicht mehr die guten alten Pendelkriege waren. Er hatte die Hände von UIR-Gefangenen geschüttelt, Feind hin oder her, denn auch sie hatten Ehre. Er hatte es bedauert, einige von ihnen zu erschießen, um sie aufzuhalten. Es waren Menschen. Die Locust aber waren verdorben und verabscheuungswürdig.
    »Sie vermehren sich durch Vergewaltigung«, sagte Hoffman.
    »Was, Sir?«
    »Die Locust. Ich hab gehört, die Weibchen – die Berserker – müssen zur Begattung festgebunden werden. Die sind nicht gerade willig. Das bringt es auf den Punkt. Sie genießen Gewalt, sie schätzen das eigene Leben nicht, sie versklaven. Da gibt es nichts, was an ihnen zu bewundern wäre.«
    Kaliso suchte immer noch sorgfältig den Schutt vor ihnen ab. »Sie sind intelligent.«
    »Das ist Jack auch. Was wollen Sie damit sagen?«
    »Bewundern heißt nicht befürworten.«
    Es half nichts, dass Kaliso ein typischer, hart kämpfender Gear war. Seinen spirituellen Mystik-Scheiß fand Hoffman trotzdem etwas beunruhigend.
    »Na ja, mir ist unbehaglich bei einem Feind, den man so leicht hassen kann.« Hoffman war sich nicht sicher, weshalb er das gesagt hatte. Er dachte noch einmal darüber nach und kam zu dem Schluss, dass es ein schlechter Zeitpunkt für tiefschürfende Gedanken war. Aber ein Feind, der so abscheulich war, dass sich nichts, was man ihm antat, böse oder schändlich anfühlte – das machte ihm Sorgen. Es nahm einem die letzten persönlichen Hemmungen in der Kriegsführung. Es drohte, das Monster zu entfesseln, dass sich in den meisten Männern versteckte – und den meisten Frauen. »Aber das heißt nicht, dass ich die Bastarde allesamt wegpuste und alle ihre Kinder dazu.«
    »Wenn sie warten, muss es Überlebende geben. Und sie wissen, dass sie es geschafft haben, unseren Funk zu blockieren.«
    »Seh ich auch so. Weiter.«
    Hoffmans Glück hatte vierzig Jahre in Uniform überstanden, von denen er jedes einzelne im Krieg verbracht hatte. Aber es würde nicht ewig anhalten. Er war

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