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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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irgendwelche guten Neuigkeiten da draußen?«
    Das globale Kommunikationsnetzwerk, mit dem sie alle groß geworden waren, war zusammengebrochen, der größte Teil innerhalb der ersten Tage nach der Ankunft der Locust.
    »Ab und an bin ich ein paar Überlebenden begegnet, für gewöhnlich in Fischerdörfern. Wenn sie in See stechen, kommen die Locust schwerer an sie ran.«
    »Ist ein Weg, ihnen zu entgehen.«
    »War eine Schweinearbeit für mich, an ein Boot zu kommen, aber wenn man ein Gewehr hat, kann man die Leute zu ’ner Menge überreden.«
    Marcus musterte Bernie mit skeptischem Blick. »Du meinst es also ernst?«
    »Ich bin zu alt, um noch zu werfen, aber kämpfen kann ich noch. Erzähl mir nicht, ich könnte es nicht packen.«
    »Würd mir im Traum nicht einfallen.«
    Bernie wusste, dass sie eine Pflicht zu erfüllen hatte, solange sie ein Gewehr halten konnte. Jeder Zivilist, der sich ihr in den Weg stellen würde, wäre eine Gefahr für das Überleben aller. Es gab keinen Platz für Neutralität oder Alleingänge, keine Entscheidungsmöglichkeit, auf welcher Seite man stehen wollte, und sie hatte schon zu viele Leute verloren, die ihr etwas bedeuteten.
    Aber jeder hat irgendwen verloren. Jeder Mensch, unsere gesamte Spezies, trauert. Was für einen Einfluss wird das auf uns haben? Was für eine Gesellschaft soll daraus erwachsen? Wer werden wir sein, nach all diesem Verlust?
    So weit vorauszudenken war ein Luxus, den sich niemand außer vielleicht irgendwelche Politiker leisten konnte. Aber sie dachte trotzdem so.
    Marcus machte weiter sauber und Bernie probierte die Duschen. Selbst bei kaltem Wasser waren sie der reinste Luxus. Nie wieder würde sie einen Fuß in ein verdammtes Boot setzen.
    Die Haupttür öffnete sich und sie hörte Doms Stimme, als sie sich anzog.
    »Hoffman ist auf dem Weg«, berichtete er. »Anya meint, er hätte sich benommen, als ob ihm jemand ’nen Kracher in den Hintern gesteckt hätte. Hat nur »Scheiße« gesagt und ist losgezogen.«
    »Anya hat das gesagt, ja?«, rief Bernie. »Wusste gar nicht, dass sie solche Ausdrücke gelernt hat …«
    »’tschuldigung, hab nicht bemerkt, dass Sie hier sind, Sergeant.«
    »Solange Hoffman nichts anderes sagt, bin ich immer noch Zivilist.«
    Bernie wartete noch ein paar Sekunden, bevor sie aus dem Duschraum kam. Als sie Dom Santiago das letzte Mal vor dem heutigen Tag gesehen hatte, weinte er ungeniert wegen seines toten Bruders und der Sieg bei den Aspho Fields hatte jede Bedeutung verloren. Sechs Monate später lag sie mit einem zertrümmerten Bein in einem Krankenhausbett und danach war sie endgültig aus der Armee raus. Man verlor die Leute viel zu leicht aus den Augen.
    Und dann – fand man heraus, dass sie für immer fort waren.
    Sie wollte die Maden umlegen, sie auslöschen, so wie sie ihre Welt ausgelöscht hatten, und als Gear saß sie dafür auf dem Logenplatz.
    »Ich erinnere mich jetzt wieder an dich«, sagte Dom und wirkte etwas schuldbewusst. »Ist lange her.«
    »Schon okay. War ja nicht so, als wären wir in derselben Kompanie gewesen.«
    »Aber du warst in der von Carlos.«
    Das war eine ganz normale Bemerkung. Verplappere dich jetzt bloß nicht. Was hast du denn erwartet, was er sagt?
    »Ja«, erwiderte sie. »Guter Mann, dein Bruder. Verdammt ausgezeichneter Gear.«
    Mehr brauchte es nicht; neutral, ehrlich, ohne Fragen heraufzubeschwören. Carlos war ein Bruder, auf den jedermann hätte stolz sein können. Dom lächelte für einen Moment ein wenig betrübt in sich hinein, dann fing er an vor sich hin zu singen, während er seine Rüstung ablegte. Gegen die Locust zu kämpfen, war ein dreckiges Geschäft. Bernie dachte an das Kettensägen-Bajonett und ihr wurde klar, dass das Auseinandernehmen und Reinigen einer Waffe heute eine ganz andere Sache war. Marcus nahm eine Zahnbürste für die Sägezähne. Er hatte die gesamte Führungsschiene auseinander genommen und popelte Bindegewebe ab, das sich um die Sägekette gewickelt hatte.
    »Wie steht’s mit Hoffman, ist er lockerer geworden?«, fragte Bernie.
    Marcus gab dieses leise Gnnh-Ächzen von sich, an das sich Bernie nur allzu gut erinnerte. Es war nicht direkt ein Seufzen, mehr der Ausstoß von Enttäuschung, Widerwillen und Desillusionierung, die er einfach nicht länger in sich behalten konnte. »Nein. Er ist immer noch das gleiche Arschloch. Allerdings ist er zum Ober-Arschloch aufgestiegen.«
    Dom warf Bernie hinter Marcus’ Rücken einen bedeutungsvollen Blick

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