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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Hoffman. »Ich werde es nachprüfen.«
    Tja, damit bin ich noch mal davongekommen. Hoffman mochte es nicht, im Dunkeln gelassen zu werden, und er ging davon aus, dass es anderen ebenso ging. Manchmal war es nicht so. Er konnte sich nicht vorstellen, warum. Er wandte sich an die Pesang-Soldaten.
    »Brauchen Sie sonst noch etwas, Sergeant?«
    Bai Tak lächelte breit und zeigte auf die riesige Lederscheide, die an seinem Gürtel hing. Sie war so lang, dass ihre Spitze über seine Hüfte hinausging und den Boden berührte. »Wir haben, was wir brauchen, Hoffman-san.«
    Die Pesangas waren kleine Menschen mit Mandelaugen, die unaufhörlich grinsten, ein stets vergnügtes Volk aus einem entlegenen Gebiet der COG, das Hoffman niemals besucht hatte. Im Allgemeinen hüteten sie auf Berghängen Vieh, aber dabei musste es sich um eine ziemlich raue Art der Landwirtschaft handeln, denn sie trugen die größten Messer, die Hoffman jemals gesehen hatte. Es waren jedoch keine Zeremonienklingen. Die Pesangas waren Stoßtruppen und ihre Aufgabe war das Töten, schnell und geräuschlos.
    Bei der Belagerung von Anvil Gate hatten sie sich auf jeden Fall bewährt.
    »In Ordnung«, sagte Hoffman. »Dann bin ich ab jetzt in meiner Kabine. Wir brauchen alle etwas Schlaf.«
    Die Männer würden ihn wahrscheinlich bekommen, Hoffman jedoch nicht. Er verbrachte den Rest des Abends damit, seinen üblichen Brief zu verfassen, so wie vor jedem Einsatz, wenn er die Zeit hatte, so weit vorauszuplanen. Auf den Umschlag schrieb er in Großbuchstaben MARGARET HOFFMAN. Er würde ihn Michaelson überreichen, damit er ihn übergab, falls das Schlimmste eintreten sollte. Er hatte es schon so oft getan, dass die Worte nicht mehr das gleiche Gewicht hatten wie damals, als er das erste Mal erkannte, dass dies wahrscheinlich das Wichtigste war, was er jemals zu Papier bringen würde, Worte, die eine Bedeutung jenseits ihres Zwecks und Gehalts hatten, denn sie würden seine letzten an sie sein. Manchmal dachte er daran, sie einen lesen zu lassen, nur um ihre Reaktion zu sehen, aber jedes Mal, wenn er ihn von der Person zurückholte, die er um die Übergabe gebeten hatte, verbrannte er ihn.
    Die Gefühle, die er in diesen Briefen äußerte, hatten sich über die Jahre stark verändert. Was er vor Anvil Gate niedergeschrieben hatte, kam von tiefstem Herzen. Spätere Briefe waren einfach nur dazu da, die Dinge nicht noch schlimmer zu machen.
    Einen von diesen Briefen, den letzten, würde sie wahrscheinlich eines Tages dem RTI-Museum stiften. Diesen Gedanken im Hinterkopf, achtete Hoffman darauf, dass seine letzten Worte ein gutes Licht auf das Regiment warfen.

 
KAPITEL 11
     
    Santiago ist ein beispielhafter Soldat und einer der mutigsten Männer, denen ich jemals begegnet bin. Doch trotz seiner herausragenden Leistungen kann ich eine Beförderung zum Corporal nicht empfehlen. Es ist möglich, dass seine Loyalität gegenüber Fenix die gegenüber der COG übersteigt. Selbst wenn es nicht so sein sollte, stellt seine Entscheidung, zugunsten von Fenix auszusagen, sein Urteilsvermögen infrage. Aber … auch wenn ich seiner Beförderung nicht zustimmen kann, muss ich rein privat feststellen, dass wir hier einen Mann haben, den ich für seine Weigerung, einen Freund im Stich zu lassen, obwohl er wusste, was es ihn kosten würde, nur bewundern kann.
     
    (LIEUTENANT COLONEL JAMES AMSTIN IN EINER EINSCHÄTZUNG VON PRIVATE DOMINIC SANTIAGO KURZ NACH DER KRIEGSGERICHTSVERHANDLUNG IM FALL MARCUS FENIX)
     
    NORTH GATE NAHRUNGSMITTELANLAGEN, JACINTO; HEUTE, VIERZEHN JAHRE NACH TAG A
    »Wow.« Federic Rojas wartete auf den eintreffenden Raven. Als Bernie mit einem anschwellenden blauen Auge und geplatzter Lippe heraussprang, sah er fast aus, als hätte man ihn hereingelegt. »Wer war das denn?« »Maden«, sagte Dom. Ohne seinen Helm sah Federic schrecklich jung aus und seinem toten Bruder viel zu ähnlich. »Sie hat sie eingeladen, sich hinzusetzen, damit sie sich mal so richtig aussprechen können.«
    »Du hast es ihr echt gegeben? Ich meine, so richtig? Mit den Fäusten?«
    »Das Gerücht hätte ich gern in Umlauf«, sagte Bernie, »aber das Vieh hat mir eine gesemmelt, als ich’s aufgefräst hab.«
    »Wow. Ich verpasse ja ’ne ganze Menge.«
    Bernie tätschelte ihm im Vorbeigehen den Kopf. »Möge es noch lange so weitergehen, Süßer.«
    Hoffman stürzte beinahe aus dem Raven und stakste dann mit offensichtlicher Schwierigkeit über das Gelände. Aus dem Halbdunkel

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