Gears of War - Aspho Fields
Maden so zuvorkommend waren, hier vorbeizuschauen. »Sie müssen jetzt diesen Weg nehmen.«
Dom hörte ein Stöhnen im Hintergrund und dann rabiates Fluchen von Bernie. Cole nahm offenbar eine ziemlich holperige Abkürzung.
»APC drei, wir stoßen von Süden zu euch«, sagte Hoffman. »Wir sehen sie. Verdammt!« Eine Feuersalve war zu hören. »Und sie haben uns gesehen.«
»Das wird ein Rennen, Sir«, sagte Cole. »Mataki glaubt, diese Maden wären essbar.«
Dom wusste jetzt, wie Anya sich fühlte. Sein Herz überschlug sich beinahe aus lauter Frustration darüber, dass er nicht bei ihnen sein und Feuerunterstützung geben konnte. »Ich werd gleich noch verrückt.«
»Jack hat noch mehr Drohnen aufgespürt, Sir«, meldete Anya. »Keine Anzeichen von Auftauchlöchern, aber sie kommen von überall.«
»Wir sollten zurückgehen und ihnen helfen.« Weitere Laster rollten an Doms Tür vorbei, während sie warteten, und das rhythmische, langsame Wrumm … Wrumm … Wrumm der Motoren bildete den Countdown zur Beendigung der Mission. »Wir können nicht einfach hier rumsitzen.«
»Fünfzehn Minuten, dann sind alle drüben«, beruhigte ihn Rojas. »Bei Durchschnittsgeschwindigkeit.«
Baird meldete sich wieder. »Ich bin jetzt bei dem Laster«, sagte er außer Atem. Er musste ihm hinterher gerannt sein. »Dem hat’s ’ne Dichtung zerfetzt. Ich pack selbsthärtendes Tape drum rum, mehr hab ich nicht da. Und dann werd ich – oh, Scheiße!«
»Kontakt, Kontakt, Kontakt! Zwo-Fünfundvierzig, Kontakt. Maden direkt vor uns!«
Das war der Fahrer von 2-45, der sich an die Regel hielt, wie man einen Angriff meldete, aber Bairds Scheiße hatte es schon ganz gut zusammengefasst. Dom hörte Baird angestrengt keuchen und dann Feuersalven.
»Hier sind überall Maden«, rief Hoffman.
»Sir, ich glaube nicht, dass der Konvoi ihr Ziel ist«, meinte Anya. »Ich denke, sie haben es auf die Gears abgesehen. Es ist ein Köder.«
Kaum hatte Anya es ausgesprochen, wusste Dom, dass es stimmte.
»Ich enttäusche nur ungern«, knurrte Marcus. »Dom, fahr da runter.«
Maden mochten wie hirnlose Viecher aussehen, aber sie waren schlau und jetzt hatten sie den Konvoi schon wieder eingewickelt. Sie wussten, dass Menschen – Menschen wie Delta und Hoffman – lieber mit einem Gegenangriff auf einen Hinterhalt reagieren würden, anstatt zu flüchten und dem Feind die Kontrolle zu überlassen. Und das bedeutete, dass woanders schon die nächste Falle warten konnte.
Dom lenkte den APC mit kreischenden Rädern die Straße hinunter und versuchte dabei, sich den schnellsten Weg zum Rundbau und College Green vor Augen zu führen. Beides war nur ein paar Blocks entfernt. Der Rest des Konvois war jetzt auf sich allein gestellt.
»Bleibt, wo ihr seid«, befahl Hoffman. »Scheiße, Fenix, hast du dich auch nur ein Mal in deinem Leben an einen Plan gehalten?«
»Anya kann uns alarmieren, falls wir woanders gebraucht werden.«
»Verdammt, wo kommen diese Bastarde nur alle her?«
Alle hielten ihre Funkkanäle offen, wie angeordnet. Allerdings waren sie wechselseitig eingestellt, sodass jedes Keuchen, jeder Atemzug und jeder Fluch in Doms Kopf widerhallte und es nichts gab, was er dagegen tun konnte.
»Alles schon erlebt«, sagte Marcus. Er musste sich an das Gleiche erinnern wie Dom, da war er sich sicher. »Und ich mache nicht noch mal die gleichen Fehler.«
KAPITEL 12
Ich bin noch keinem Soldaten begegnet, der wusste, dass er ein Held ist. Dahinter steckt keine falsche Bescheidenheit. Sie beschließen einfach, etwas zu tun, von dem sie überzeugt sind, es tun zu müssen, für gewöhnlich für ihre Kameraden, denn wenn sie es nicht tun würden, müssten diese Leute in irgendeiner Weise leiden. Für sie ist dieser Zwang stärker als jede Furcht. Die Tatsache, dass wir dies für außergewöhnlich halten, ist ein trauriges Armutszeugnis für die menschliche Rasse. Ich würde gerne in einer Welt aus Helden leben. Täten wir es, gäbe es keine Kriege.
(GENERAL JOLYON IVER, KOMMANDANT DER LANDSTREITKRÄFTE DER COG)
CMS »POMEROY«, IRGENDWO VOR DER KÜSTE OSTRIS, VIER STUNDEN VOR OPERATION LEVELER -SECHZEHN JAHRE ZUVOR
Die Kajüte wirkte wie ein Schrein, wie eine dieser provisorischen Straßen-Gedenkstätten aus Bildern, Kerzen und Blumen, die die Leute nach einem Erdbeben oder einer Überschwemmung zusammenstellten.
Das Schott von Hoffmans Kajüte schmückten nicht etwa die Fotos von Toten, sondern von den Lebenden, deren Zeit
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