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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bald abgelaufen wäre. Es waren die Bilder von UIR-Waffenforschern. Er versuchte sich jedes einzelne Gesicht einzuprägen. Wenn er die Tür zum Schlafsaal öffnete, musste er sicher sein, dass er die richtigen Leute ausschaltete. Es fiel sehr viel leichter, diesen Fremden ins Gesicht zu schauen, als er gedacht hatte.
    Ich werde Zivilisten erschießen. Mal wieder.
    In Worten klang es falsch. Die Bedrohung machte es jedoch unvermeidbar.
    Vielleicht auch nicht. Er konnte es nicht wissen, bevor er nicht wirklich dort war.
    Jemand klopfte an die geöffnete Kajütentür. Es war Bai Tak, der eine Tasse in der Hand hielt.
    »Kaffee, Hoffman-san? Wir haben gekocht.«
    »Danke, Sergeant.«
    Bai Tak reichte ihm die Tasse und schaute auf die Bilder. »Das stört dich, sah?«
    »Vielleicht.« Unter den Wissenschaftlern waren Frauen. Frauen konnten einen genauso kaltmachen wie Männer und eine war gerade dabei, eine Kompanie der Gears in die Operation Leveler zu führen. Hoffman verhielt sich der Damenwelt gegenüber höflich, aber er traute ihrem holden Schein nicht über den Weg. »Ich bin mit Regeln groß geworden. Verhaltens- und Einsatzregeln. Attentate … nun, das war nie Teil des Jobs.«
    »Ah, dann machen wir es für euch, ja?« Historisch gesehen war Bai Taks Volk mit der jüngste Neuzugang unter den Rekruten des COG-Imperiums, aber sie gingen die Dinge auf altmodische Art und Weise an. »Eure Regeln sind dumm.«
    »Regeln sind alles, was zwischen und uns dem Chaos steht. Hauptsächlich.«
    »Einer mit kleiner Waffe zielt auf dich, du erschießt ihn – ist okay. Einer mit großer Waffe, so groß, dass du sie nicht halten kannst, die dich aber trotzdem umbringt – kannst du nicht erschießen. Das ist dumm, sah.«
    Bai Tak sah die Dinge in einer bemerkenswerten Klarheit, die Hoffman dazu zwang, alles, was er zu wissen glaubte, noch einmal zu überprüfen. Der Sergeant sah nur Bedrohungen und Wege, sie zu neutralisieren. Hoffmans Welt hingegen wurde von Vorschriften und Befehlsketten bestimmt und von der politischen Notwendigkeit, sein Handeln zu rechtfertigen. Das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Pesangas die geborenen Commandos waren. Ihre Doktrin lautete zu tun, was man tun musste, und zwar auf jedem nur möglichen Weg und vorzugsweise, bevor die anderen Zeit hatten, es einem selbst anzutun. Dahinter steckte eine ehrliche Moral.
    Und ich habe Adam Fenix gesagt, nicht so ein Jammerlappen zu sein.
    »Sie haben recht, Sergeant«, sagte Hoffman. »Meine Aufgabe ist es, die COG und ihre Bürger zu schützen und nicht, mich um mein Seelenheil zu sorgen.«
    Der kleine Pesanga zuckte mit den Schultern. »Sie sind froh, Satelliten zu bauen, die Zivilisten töten, ja? Sie sich nicht kümmern um ihre Seelen. Du hast wenigstens Mut, es selbst zu tun, sah.«
    Hoffman leerte die Tasse und gab sie ihm zurück und Bai Tak ging pfeifend davon. Hoffman fühlte sich tatsächlich besser. Er machte sich wieder daran, sich die Gesichter des Schlüsselpersonals einzuprägen, das Settile als diejenigen mit den ausschlaggebenden Fähigkeiten identifiziert hatte. Diese Sorte Wissenschaftler wäre für die nächsten Jahre nicht zu ersetzen, wenn überhaupt.
    Bettrys … Ivo … Meurig …
    Er schloss die Augen und versuchte ihre charakteristischen Merkmale abzurufen. Vielleicht hatten sich diese Leute verändert, seit die Ausweisfotos gemacht worden waren. Hoffman war sich nicht sicher, ob er sich selbst anhand seines COG-Sicherheitsausweises erkennen würde.
    Wir sammeln uns für alle Fälle an der Tür, dann öffne ich sie und nehme sie hoch …
    Vor seinem geistigen Auge rannte er die Bleistiftlinie auf dem Grundriss auf dem behelfsmäßigen Tisch vor sich entlang, zählte die Sekunden, die er von dem Moment an brauchen würde, wo sie die Haupttüren aufbrachen, bis zu dem Augenblick, in dem sie den Unterbringungsblock stürmten. Sie hatten jede Phase des Angriffs geprobt. Mehr als sie jetzt wussten, konnte nicht dazukommen.
    Kommunikation: Antennen und Schüsseln zerstören.
    Energie: Generator intakt lassen, um Sicherheitsüberbrückungen zu nutzen und den Bots Zugang zum Hauptcomputer zu ermöglichen.
    Keiner von denen, die wir treffen, wird uns freundlich gesinnt sein. Absolut keiner.
    Der Tag hatte nur sechsundzwanzig Stunden. Er hatte nicht die Zeit, sich in eventuelle Grauzonen zu vertiefen, und die COG konnte sich nicht den Luxus leisten, irgendetwas der UIR zu überlassen, was dazu verwendet werden konnte, das Programm

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