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Gebieter der Dunkelheit

Gebieter der Dunkelheit

Titel: Gebieter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Rolle als Lehrer. Seine Zurückhaltung imponierte Naomi. Möglicherweise war er doch kein Casanova, der alle Chancen auf Sex nutzte.
    Chad hob seine Hände, um sie an Rachels Oberschenkel zu legen, doch im letzten Moment besann er sich offenbar ihrer Anweisung und nahm sie wieder herunter. Trotzdem bestrafte Rachel ihn mit Schlägen auf den Hintern, die ihn anspornten, seine Zunge noch schneller in ihre Öffnung hineinzutreiben.
    Mit geschlossenen Augen hielt Rachel sich an seinen Schultern fest. Als ihre Beine zu zittern begannen, zog sie Chad an den Haaren weg von ihrem Schoß. »Leg dich auf den Rücken, Hände unter den Po!« Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen. Nachdem er sich flach hingelegt hatte, drehte Rachel seine rechte Brustwarze, bis seine Lippen ein lautloses »Fuck« formten. »Und wehe du kommst vor mir.«
    Sie kniete sich rechts und links neben ihn und führte seinen Phallus an ihre Mitte. Bedächtig ließ sie sich darauf herab. Samuel nahm ihr die Gerte ab, setzte sich in den Ohrensessel, der am Kopfende von Chad stand, und formte mit Zeigefinger und Daumen einen Kreis, um Rachel zu zeigen, dass sie ihren Job gut machte.
    Quälend langsam begann sie Chad zu reiten. Sie stützte sich auf seinem Brustkorb ab und kniff in seine Nippel. Zunehmend wand er sich unter ihr. Naomi ahnte, dass seine Erregung schon weit vorangeschritten war, denn es fiel ihm sichtlich schwer, seinen Höhepunkt herauszuzögern – seine Miene verzerrte sich immer mehr. Lust wurde zur Qual. Qual zur Lust. Ein Kreislauf, der ihn wohl viel Kraft kostete. Obwohl er sich gewiss am liebsten auf Rachel gerollt hätte und kraftvoll in sie hineingestoßen wäre, blieben seine Hände dort, wo sie waren.
    Naomi lachte in sich hinein. Wenn Bill wüsste, wie diszipliniert sein Sohn, der sich ständig vor der Arbeit drückte, sein konnte, wäre er überrascht gewesen.
    Es war Rachel, die die gemächliche Stimulation nicht länger aushielt. Ihr Unterleib bewegte sich immer schneller. Bald ritt sie Chad ausgelassen wie eine wilde Furie, hemmungslos stöhnend, und kümmerte sich nicht mehr darum, dass sie von Samuel beobachtet wurden, sondern ging vollkommen darin auf, sich Lust zu verschaffen. Der Orgasmus brach heftig über sie herein, sie schrie auf und senkte sich noch einige Male keuchend auf den Schaft herab, vermutlich nur entfernt wahrnehmend, dass Chads Unterleib erbebte und er winselte wie ein Welpe, als auch er kam.
    Naomis Herz pochte laut, als sie sich an die Seitenwand des Gästehauses drückte. Jillian und Chad kosteten die Welt der Lust in vollen Zügen aus, während sie Cheng anbetteln musste, sie auch nur zum Höhepunkt zu streicheln. Das war nicht fair! Sie war erst sechsundzwanzig Jahre alt. Sie wollte Spaß am Leben haben. Lautete nicht die Übersetzung von »platonische Beziehung« Freundschaft? Es gab so viel Neues zu entdecken, so viele Spielarten, die sie noch nie ausprobiert hatte, und so viele Erfahrungen, die sie noch machen wollte.
    Die Terrassentür schwang auf, und Naomi, verdeckt durch einige Büsche, erstarrte. Sam setzte sich an den Gartentisch, entflammte ein Windlicht und schlug ein Ringbuch auf.
    Während er zu schreiben begann, verließen Chad und Rachel, nun wieder normal gekleidet, das Haus händchenhaltend durch den Vordereingang. Naomi sah noch, dass Rachel den roten Tanga in ihren Rucksack steckte, bevor die beiden außer Sichtweite waren. Das Höschen, das bei ihrer Ankunft in Sams Küche gehangen hatte, gehörte also Rachel. Sie musste es bei einer anderen Lehrstunde vergessen haben. Zumindest wollte Naomi das glauben. Schließlich hatte Sam Rachel keinen einzigen begehrlichen Blick zugeworfen, weder beim Dinner am Vortag noch in dieser Nacht.
    Naomi fragte sich, ob sie sich nicht ein wenig zu sehr darüber freute, dass die beiden anscheinend nichts miteinander hatten. Eigentlich sollte ihr das doch egal sein. War es aber nicht.
    Ganz und gar nicht!

8
    Nach wenigen Zeilen, die Sam geschrieben hatte, stand er auf und schlenderte zurück ins Haus. Adrenalin pumpte durch Naomis Körper.
    Die Neugier trieb sie an aufzustehen, durchs Fenster zu sehen und, da Samuel nirgends zu sehen war, auf leisen Sohlen auf die Terrasse zu schleichen. Die Kerzenflamme des Windlichts zuckte nicht einmal, als sich Naomi über den Tisch neigte und las, was Sam bisher notiert hatte. Doch schon bei der Überschrift drehte sich ihr Magen um. Raquel und Chase stand dort in Druckbuchstaben. Dass Rachel und Chad

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