Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon

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natürlich auch ein anderer Mann mit dem gleichen Namen sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. Wie viele Männer mit diesem Namen konnte es schon geben!
    »Na ja, man kann nie wissen«, fügte er hinzu.
    »Ja, aber wie stehen die Chancen dafür?«
    Teddy lachte. »Ungefähr so wie die, einen halb nackten Kerl aus dem Meer zu fischen.« Er sah Brian an. »Dieser Bursche bringt einen doch zum Nachdenken. Er war nicht betrunken. Was macht er also hier? Hat er beschlossen, dreißig Kilometer draußen vor der Küste baden zu gehen? Ohne Boot?«
    »Ach, hör doch auf, Teddy«, sagte Geary.
    Brian ging weg, um über Satellitentelefon seine Anrufe zu tätigen, und Teddy folgte ihm. Aber die Fragen, die er gestellt hatte, waren wirklich sinnvoll. Teddy war nicht so wie sonst gewesen, frech und witzig.
    Warum war Arik hier draußen allein? Wie war er ins Meer gekommen, da er doch ganz offensichtlich nicht schwimmen konnte?
    »Geht’s dir gut?«
    Sie drehte sich um und sah Tory hinter sich. »Ich weiß nicht. Ich frage mich, ob wir unseren geheimnisvollen Schwimmer vielleicht besser im Wasser gelassen hätten.«
    Tory runzelte die Stirn. »Das sieht dir aber gar nicht ähnlich. Warum sagst du denn so was?«
    »Irgendetwas an ihm ist eigenartig, findest du nicht auch?«
    »Du meinst, abgesehen davon, dass er fast nackt im Wasser trieb?«
    »Ja, das ist auch ein Teil des Rätsels.«
    Tory zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich habe ja gar nicht richtig mit ihm gesprochen. Was genau beunruhigt dich denn an ihm?«
    Geary lächelte sie an. »Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur müde.«
    »Das sagen die Leute immer, wenn sie sich nicht mit dem eigentlichen Thema auseinandersetzen wollen. Es ist das Gleiche, als ob du einen Typen fragst, was er denkt, und er sagt: ›Ach, gar nichts.‹ Aber in Wirklichkeit guckt er einer anderen Frau nach und weiß genau, dass du ihm die Hölle heißmachen würdest, wenn du das mitbekommst.«
    Geary starrte Tory bei diesem unerwarteten Vergleich fassungslos an.
    »Das ist eine Theorie von Thia.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du solltest dich von ihr fernhalten, bevor sie dich noch völlig verdirbt!«
    »Nein, dazu ist es viel zu lustig mit ihr. Sie hat total schräge Ansichten über alles und jeden. Aber ich glaube, das, was ich dir gerade erzählt habe, hat sie sich in einem ihrer hellen Momente überlegt.«
    Geary musste ihr zustimmen. »In Ordnung, Frau Doktor. Dann setze dich mal wieder an deine Bücher!«
    »Das sagst du immer, wenn ich mit einer meiner Beobachtungen richtig liege.«
    Tory hatte recht, aber Geary wollte sie das auf keinen Fall merken lassen. »Bewege dein schmales Körperchen hier weg und falle jemand anderem auf den Wecker, ehe ich dich zu Hackfleisch verarbeite, Tor. Ich muss jetzt nachdenken, in Ordnung?«
    »Na gut, dann gehe ich mal runter. Als Nächstes werde ich Scott ärgern, nur dass du das weißt, falls du mich suchen solltest.«
    Lachend sah Geary ihrer Cousine nach. Sie liebte das junge Mädchen! Tory hatte etwas ansteckend Liebenswertes an sich.
    In der Tür traf Tory auf Brian. An seinem Gesichtsausdruck konnte Geary erkennen, dass er schlechte Nachrichten hatte.
    »Was ist los?«
    »Offenbar ist Solin ein Einzelkind. Er hat weder Brüder noch Schwestern noch ein Meerschweinchen.«
    Wut und Siegesgewissheit durchzuckten sie. »Ich hab’s doch gewusst! Ich wusste, dass er lügt.« Geary nahm Brian am Arm und schob ihn den Weg zurück, den er gerade gekommen war.
    »Was machen Sie denn?«
    »Ich werde unseren Gast damit konfrontieren, und Sie sind mein Zeuge!«

5
    Arik war von der Beschaffenheit der Decke auf Teddys Bett fasziniert. Sie war genoppt und rau und irritierte ihn. Warum sollte irgendjemand so etwas gern auf der Haut spüren? Sogar die Kissenüberzüge waren anders, als er sie sich vorgestellt hatte. In den Träumen waren diese Dinge immer leicht wie Watte und fühlten sich auf der Haut an wie warmes Wasser.
    Aber hier … Er schauderte.
    Es war schon merkwürdig in dieser Menschenwelt! Kein Wunder, dass sich die Menschen in Träume flüchteten.
    Er war es inzwischen leid, ohne Megeara hier zu sein. Sie erwies sich in der Wirklichkeit als noch schwerer fassbar, als sie es in ihren Träumen gewesen war. Er wusste nicht, wo sie sich aufhielt, aber es war an der Zeit, dass er sie fand.
    Er war gerade bis zur Tür gekommen, als sie so schnell aufgerissen wurde, dass er den Luftzug auf seiner Haut spürte.
    Arik sah