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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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muss ich wissen, wo ich Sie beide abholen kann, sodass wir Ihre Genehmigungen beschaffen können.«
    Geary war noch immer ein bisschen reserviert. Es lag nicht in ihrer Natur, Menschen zu vertrauen, besonders nicht nach all den Jahren, in denen sie versucht hatte, das zu vollbringen, wozu diese beiden offenbar in einer einzigen Stunde fähig schienen. »Ich dachte, Sie wären ein Einzelkind?«
    Solin zögerte nicht mit der Antwort. »Ja und nein. Ich habe einige Halbgeschwister, und einer davon ist zufällig Arik. Wenn Sie jetzt so freundlich wären, mir zu sagen, wo Sie anlanden werden …«
    Das tat sie, obwohl sie immer noch erwartete, dass das Ganze ein Witz war.
    »Sehr gut«, sagte Solin, als sie ihm den Anlegeplatz in der Marina durchgegeben hatte. »Ich werde Sie beide dann dort in etwa einer Stunde treffen.«
    »Danke.«
    Geary beendete den Anruf und gab Brian das Handy. »Er besorgt uns die Genehmigungen. Glauben Sie, er kann das wirklich?«
    Brian zuckte mit den Schultern. »Wenn das irgendjemand kann, dann er. Solin verkehrt in den höchsten Kreisen, zu denen nicht mal ich Zugang bekomme … und das sagt eine Menge darüber aus, wie viel Geld er hat.«
    Sie schaute Arik an, der ein vollkommen unbewegtes Gesicht machte. »Und er ist wirklich Ihr Bruder?«
    »Ja.«
    Brian räusperte sich. »Na ja, wenn Sie diese Genehmigungen bekommen, werde ich das mit der finanziellen Unterstützung noch einmal überdenken.«
    Das bedeutete ihr sehr viel. Ohne seine finanzielle Unterstützung hätten sie keine andere Wahl, als einzupacken und nach Hause zurückzukehren. »Danke, Brian.«
    Er nickte ihr zu und verließ die beiden.
    Arik lächelte sie verführerisch an. »Sind Sie jetzt glücklich?«
    »Ich weiß nicht, ob glücklich das richtige Wort ist. Ich bin noch immer misstrauisch, was Sie und Ihre Motive angeht.«
    Er schnalzte mit der Zunge. »Nach alldem – wie können Sie mir da noch immer misstrauen?«
    Meinte er das ernst? »Können Sie mir das vielleicht übel nehmen? Ich kenne Sie immer noch nicht, und Sie machen mir hier große Geschenke, und das aus keinem besonderen Grund. Warum wollen Sie mir helfen?«
    »Weil ich Sie faszinierend finde. Sie waren in der Universität bei Ihrem Vortrag so leidenschaftlich, und jetzt sind Sie auf einer unmöglichen Suche, genau wie ich. Das muss man einfach bewundern. Gar nicht davon zu reden, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Dass ich Ihnen jetzt mit den Genehmigungen helfe, ist doch wohl das Mindeste, was ich tun kann.« In seinen Augen glitzerte und glühte etwas, während er sprach. Sie fühlte sich wie eine Schlange, die vom Schlangenbeschwörer aus ihrem Korb gelockt wird – mitten auf die Straße, um von einem riesigen Lastwagen überrollt zu werden.
    »Was wollen Sie wirklich von mir?«, fragte sie.
    »Einfach nur ein Lächeln, sonst nichts.«
    »Es fällt mir schwer zu glauben, dass etwas so Kleines Sie zufriedenstellen würde.«
    Sein Grinsen wurde zweideutig. »Es würde mir zumindest ein bisschen über die Runden helfen.«
    Geary war nicht sicher, was sie von ihm halten sollte. Auf der einen Seite half er ihr weiter, wie es niemand sonst konnte. Er schuldete ihr überhaupt nichts, und doch …
    War es wirklich so einfach? Wollte er sich für seine Rettung revanchieren? Er war Grieche, und es ergab einen Sinn, wenn man es in diesem Licht sah. Die Griechen hatten einen strengen ethischen Verhaltenskodex, was falsch und richtig war. Sich für eine Sache zu revanchieren, das war etwas, das sie zweifellos, ohne zu zögern, tun würden. Vielleicht urteilte sie ja zu hart über ihn.
    »In Ordnung, Arik. Es tut mir leid, dass ich so gereizt war. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Menschen nicht zu vertrauen, vor allem solchen nicht, die ich nicht kenne.«
    »Das verstehe ich. Und wir sind uns ja auch unter äußerst merkwürdigen Umständen begegnet.«
    Ein winziges Lächeln glitt über ihr Gesicht, als sie sich daran erinnerte, wie sie ihn an Bord befördert hatte. »Das stimmt allerdings.«
    Seine Gesichtszüge wurden weich, und er zeigte den verführerischsten Blick, den sie je bei einem Mann gesehen hatte. »Wollen wir noch einmal von vorn anfangen?« Er streckte ihr die Hand hin. »Ich bin Arik Catranides.«
    Sie schüttelte ihm die Hand. »Geary Kafieri, und ich will noch immer wissen, wie Sie im Meer gelandet sind.«
    Er hob ihre Hand an die Lippen, sodass er einen Kuss auf ihre Fingerknöchel hauchen konnte. »Und ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen

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