Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
meine Kräfte – in der Welt der Menschen gefangen, und ich brauche deinen Beistand, bis ich wieder nach Hause kann.«
    »Ich …«
    »Wage es ja nicht, mir das abzuschlagen«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. »Deinetwegen bin ich ein Skotos geworden. Wenn du mir jetzt nicht hilfst, verspreche ich dir, dass du nie wieder in Ruhe und Frieden schlafen wirst. Ich werde den Rest der Ewigkeit damit zubringen, dich zu verfolgen. Jedes Mal, wenn du die Augen zumachst, werde ich da sein und dich grün und blau schlagen.«
    »Du liebe Zeit, das ist aber eine üble Drohung …«
    »Keine Drohung, nur ein Versprechen.«
    Solin schwieg kurz, dann fuhr er fort: »Nur um das mal festzuhalten, solche Versprechen nehme ich nicht auf die leichte Schulter.«
    »Und ich gebe sie nicht leichtfertig. Wenn du an mir oder meinen Fähigkeiten zweifelst, dann frag M’Ordant, wer ich bin und wozu ich fähig bin. Dass ich ein abgestumpfter Oneroi war, das ist Jahrhunderte her, und seit ich durch dich zum Skotos geworden bin, habe ich mich sehr geändert. Ich will, dass du mir hilfst, Solin. Ich weiß, dass es dir gegen den Strich geht, jemandem zu helfen, aber vergiss das diesmal und hilf mir.«
    Ein paar Sekunden war es still, als würde Solin nachdenken. »Wenn du ein Mensch bist, wie du behauptest, nehme ich an, du hast Rückendeckung von einem Gott – welcher ist es denn?«
    Es gab keinen Grund, ihm das zu verheimlichen. Wenn er es wirklich wissen wollte, würde er sowieso nicht lange brauchen, um es herauszufinden. »Hades.«
    Solin schnaubte. »Du hast einen Handel mit Hades abgeschlossen? Bist du wahnsinnig?«
    »Ich war völlig gesund und im Besitz meiner geistigen Kräfte, als ich ein Oneroi war. Dann hat jemand etwas daran geändert. Was ich jetzt bin, da kann ich auch nur raten.«
    Wieder herrschte Stille.
    »Na gut«, sagte Solin schließlich, »das wird nicht zum Regelfall werden, aber du hast mich neugierig gemacht. Was brauchst du von mir?«
    »Ich brauche Grabungsgenehmigungen für eine amerikanische Archäologin, die Atlantis ausgraben will.«
    Solin brach in Gelächter aus. »Jetzt weiß ich, dass du doch verrückt bist. Haben sie die richtige Stelle wirklich gefunden?«
    »Ist das von Bedeutung?«
    »In dieser Welt schon. Wenn du anfängst, dort herumzustochern, wirst du Leute verärgern, die man besser in Ruhe lassen sollte.«
    »Da die Tage der Menschen ohnehin begrenzt sind, denke ich nicht, dass das ein Problem darstellt. Gönne ihnen ein bisschen Nervenkitzel, ehe sie sterben. Wem schadet das schon?«
    Solin zog den Atem scharf durch die Zähne ein. »Nein, das hast du nicht getan.«
    »Was hab ich nicht getan?«, fragte Arik.
    »Hades eine Seele im Austausch versprochen. Also Nerven hast du, das muss man schon sagen.«
    Er wusste nicht, ob es gut war oder nicht, seinen Bruder zu beeindrucken, aber wenigstens klang Solin jetzt ein bisschen zugänglicher.
    »Was willst du sonst noch?«
    »Das ist alles. Sie will den Offiziellen treffen, der die Genehmigungen unterzeichnet, um sicherzugehen, dass es keine Fälschungen sind.«
    »Und wie schnell brauchst du das Ganze?«
    Arik schaute zu den anderen beiden hinüber, die ihn erwartungsvoll ansahen. »Wie schnell könntest du es denn schaffen?«
    Eine weitere kurze Pause. »Gib mir eine Stunde Zeit, um etwas auszumachen. Ich habe ein paar Freunde in der Regierung, die mir einen Gefallen schulden. Ich muss nur noch überlegen, wen ich einschüchtern oder erpressen möchte.«
    Arik schaute Megeara an und sprach Englisch. »Er braucht eine Stunde, um das mit den Genehmigungen in die Wege zu leiten. Können Sie sich dann mit ihm treffen?«
    Sie riss den Mund auf, dann nickte sie.
    »Sie kann in einer Stunde«, teilte Arik Solin mit.
    »Gut. Ich werde euch abholen.«
    »Warum?«
    »Weil ich den Gott, der so arrogant und dumm ist, unbedingt persönlich sehen will.«
    Arik war nicht sicher, ob er sich geschmeichelt oder beleidigt fühlen sollte. Vielleicht beides. »Dann werde ich der guten Frau Doktor erlauben, dir Anweisungen zu geben.« Er reichte Megeara, die ihn noch immer anstarrte, den Hörer.
    Geary konnte nicht glauben, was sie da hörte. War das wirklich so einfach? War nur ein einziger Anruf nötig, damit sie die Papiere bekam, die sie so dringend brauchte und die so schwierig zu beschaffen waren? »Hallo? Kyrios Catranides?«
    »Der bin ich – und Sie sind …?«
    »Dr. Geary Kafieri.«
    »Schön, Sie kennenzulernen, Doktor. Wie mein Bruder bereits sagte,

Weitere Kostenlose Bücher