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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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hatte sie deswegen kürzlich von ihm geträumt. Vielleicht hatte sich ihr Unterbewusstsein an ihn und an seinen Wunsch erinnert, Atlantis zu entdecken.
    »Wie dem auch sei, deswegen bin ich jetzt hier. Genau wie Sie will ich Atlantis finden.«
    Bei diesen Worten erstarrte sie. »Wer sagt denn, dass ich Atlantis suche?«
    »Sie sind eine Amerikanerin, die mit einem Wissenschaftsteam in der Ägäis unterwegs ist, auf einem Boot, das für Sondierungen und Ausgrabungen ausgestattet ist. Wonach sollten Sie denn sonst suchen?«
    »Nach irgendwelchen anderen Altertümern.«
    »Und warum tragen Sie dann eine atlantäische Münze?«
    Ihre Hand schoss hinauf zu der Kette um ihren Hals. Sie hatte die Münze einen Monat nach dem Tod ihres Vaters fassen lassen, um sich immer an ihr Versprechen ihm gegenüber zu erinnern. Was sie jetzt völlig durcheinanderbrachte, war die Tatsache, dass sich die Schrift auf der Rückseite der Münze befand. Die Seite, die Arik zugewandt war, zeigte das Bild der Sonne mit den drei Blitzen. »Woher wissen Sie das?«
    »Die Münze zeigt das Symbol von Apollymi Magosa Fonia Kataastreifa .«
    »Von Apollymi – und wie weiter?«
    »Der atlantäischen Göttin der Weisheit, des Todes und der Zerstörung. Aber sie wird in der atlantäischen Sprache meistens Apollymi Akrakataastreifa genannt – Apollymi, die Große Zerstörerin.«
    Woher wusste er das? Er musste dieses geheimnisvolle Symbol schon anderswo gesehen haben. »Wo ist Ihnen dieses Symbol schon begegnet? Woher wissen Sie, wofür es steht?«
    »Ich stamme aus einer sehr alten griechischen Familie. Es gibt über diesen Teil der Welt nichts, was ich nicht weiß, wirklich nichts. Ich weiß auch, dass Sie, selbst wenn Sie Atlantis gefunden haben, niemals die Genehmigung erhalten werden, dort zu graben.«
    Das war die reine Wahrheit. Seit Jahren versuchte sie, eine solche Genehmigung zu bekommen, und inzwischen war sie hier eine persona non grata .
    Arik kniff die Augen zusammen. »Wenn Sie mir erlauben, als ein Mitglied Ihres Teams hier auf dem Boot zu bleiben, garantiere ich Ihnen, dass Sie für alles, was Sie brauchen, Genehmigungen kriegen werden.«
    »Sie lügen!«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe hier Kontakte, von denen können Sie nur träumen. Und das meine ich ganz wörtlich.«
    »Und wieso sollte ich Ihnen vertrauen?«
    »Wieso sollten Sie es nicht? Ich bin Ihre einzige Hoffnung, das zu bekommen, was Sie sich am meisten wünschen.«
    Sie spürte in dem, was er sagte, eine Doppeldeutigkeit. »Ich traue Ihnen nicht. Wie wollen Sie mir Genehmigungen besorgen, wenn Sie noch nicht einmal Ihren eigenen Namen kennen?«
    »Ich habe Ihnen meinen Namen schon genannt.«
    »Arik, und weiter nichts.«
    Arik lächelte sie an, und dann ging er ein großes Risiko ein. »Arik Catranides«, sagte er und benutzte den menschlichen Nachnamen von Solin. Das war ein gewagter Schritt, wenn man bedachte, wie unberechenbar Solin war, aber sein Bruder schuldete ihm noch einen Gefallen, und wenn er hier nicht mitzog, dann würde Arik ihn umbringen.
    Geary starrte Arik misstrauisch an. Sie hatte mehr als fünf Jahre Erfahrung damit, wie man in den Mühlen der Bürokratie stecken bleiben konnte. Die griechische Verwaltung spielte mit ihr, sodass sie sich fühlte wie ein kleines Plastikauto, das auf einer Rennbahn in einer endlosen Frustschleife gefangen war. Sie war bisher nirgendwohin gelangt, und sie war ziemlich sicher, dass sie schon ein paar Mal aus der Bahn geflogen und mit dem Gesicht voran an einen Baum gekracht war.
    Ob es ihm wirklich möglich sein würde, ihr die erforderlichen Genehmigungen zu besorgen?
    Nein. Zum Teufel, natürlich nicht! Nichts wird diese Bürokraten jemals dazu bewegen, sich vom Fleck zu rühren, und das weißt du auch! Sie musste ihn bloß beim Wort nehmen, dann würde er gleich zurückrudern.
    »Schön, wenn Sie es mir beweisen wollen, besorgen Sie die Genehmigungen. Unter einer Bedingung dürfen Sie an dieser Expedition teilnehmen: Ich treffe den Mann, der die nötigen Papiere unterschreibt, und ich schaue ihm dabei zu. Ich will keine Fälschung, für die ich in den Knast muss.«
    »Keine Fälschungen. Sie können mir vertrauen, Geary, das verspreche ich Ihnen.«
    Sie war noch längst nicht sicher, dass sie das konnte oder auch nur sollte, aber sie nickte grimmig und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Aber er hielt sie sanft fest. Sie erwartete, dass er etwas sagen würde, aber stattdessen starrte er sie mit einem Ausdruck

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