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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Wind und konnte nicht besonders klar denken. Der Wagen muss gereinigt und zu seinem Besitzer zurückgebracht werden.«
    »Ich werde Tucker darauf ansetzen. Bleib dran!«
    Er wartete, während Dragos Befehle erteilte. Dann sagte er: »Dragos, du musst mir helfen, sie in den Griff zu bekommen, bevor es hier einen erweiterten Selbstmord gibt. Sie heult sich die Augen aus. Ich sag dir, es gibt nichts Schlimmeres als eine verzweifelte Fee.«
    Dragos hustete. »Oh-kay. Bleib dran!«
    Mit seinen scharfen Ohren hörte Tiago, wie Pia im Hintergrund sagte: »Ihr seid doch alle Neandertaler, was habt ihr denn erwartet? Was, ich soll mit ihm reden? Oh nein … « Das Telefon musste die Hand gewechselt haben. Pia seufzte: »Hallo, Tiago. Ich bin so froh, dass du sie gefunden hast. Was ist los?«
    Eine Frau. Er nickte. Clever. Mit knappen, schnellen Sätzen setzte er sie ins Bild. »Du musst mir helfen, damit sie aufhört zu weinen«, forderte er.
    »Du hast gerade gesagt, sie sei betrunken«, meinte Pia. »Glaubst du nicht, dass sie aufhört, wenn sie nüchtern wird?«
    »Das geht nicht schnell genug«, knurrte er.
    »Hast du versucht, mit ihr zu reden?«, fragte Pia.
    Er hielt das Handy von seinem Ohr weg, um es kurz und böse anzusehen. War das Sarkasmus in ihrer Stimme? Er sagte: »Natürlich habe ich das. Ich bin den ganzen Weg hierhergekommen, um ihr zu helfen, und sie besteht darauf, dass ich verschwinde. Sie wollte nicht einmal zulassen, dass ich mir ihre Wunde ansehe. Scheiße, was ist da los?«
    Am anderen Ende der Leitung gab es eine lange Pause. Dann sagte Pia: »Du willst, dass ich das in einem fünfminütigen Gespräch kläre?«
    In verbissenem Ton sagte er: »Muss es so lange dauern? Ich suche nur nach einem Weg, die Nacht zu überleben.«
    Er warf einen Blick auf die Tür ihres Motelzimmers, die er einen schmalen Spalt offen gelassen hatte. Noch immer hörte er sie weinen, und das Schlimmste daran war, wie sie sich bemühte, leise zu sein und die Schluchzer im Kissen zu ersticken. Wahrscheinlich glaubte sie, es vor ihm verbergen zu können. Argh! Am liebsten hätte er sich etwas in die Ohren gestopft.
    »Alles klar«, sagte Pia. »Gray und ich haben heute über Niniane gesprochen, weil sie uns allen nicht aus dem Kopf ging. Wusstest du, dass sie bei dem Putsch unter Uriens Führung, bei dem ihre Familie abgeschlachtet wurde, nur knapp mit dem Leben davongekommen ist?«
    Tiago hörte auf umherzulaufen. Seine Hand schloss sich fester um das Handy. »Ich wusste, dass Urien ihre Familie umgebracht hat und dass sie entkommen konnte, aber ich kenne die Einzelheiten nicht.«
    »Sie war siebzehn«, sagte Pia. »Siebzehn. Wusstest du, dass sie die Leichen ihrer Zwillingsbrüder gesehen hat und Uriens Männern dabei zusehen musste, wie sie ihre Mutter ausweideten?«
    Sein Magen zog sich zusammen. Ihre Mutter, vor ihren Augen ausgeweidet. Er fragte sich, wie alt ihre Brüder gewesen waren. Wie man sie umgebracht hatte. Er musste sich räuspern, bevor er antworten konnte. »Nein«, sagte er. »Das wusste ich nicht.«
    »Also, hier ist meine Fünf-Minuten-Lösung«, sagte Pia mit sanfter Stimme. »Niniane steht unter hohem Druck. Als sie noch ein Kind war, hat ein Familienmitglied, vielleicht jemand, den sie mochte und dem sie vertraute, jeden abgeschlachtet, den sie liebte. Jetzt hat sie einen Mordanschlag von einem weiteren Familienmitglied überlebt, und irgendwoher muss sie den Mut auftreiben, in diesen Palast zurückzukehren, in dem sie alles verloren hat, was ihr auf der Welt etwas bedeutete. Wenn du also in dem Ton mit ihr zu reden versucht hast, den du gerade mir gegenüber angeschlagen hast, Tiago, wäre mein Vorschlag, dass du nach New York zurückkommst. Jeder der anderen Wächter würde mit Freuden deine Stelle einnehmen. Die lieben sie nämlich.«
    Er atmete scharf ein. Tolle Art, ihm hinterrücks ein Messer reinzurammen. Er hörte auf, hin und her zu laufen, und blieb reglos stehen, um auf den tosenden Widerspruch zu lauschen, der sich in ihm erhoben hatte, als Pia erwähnte, dass er ersetzt werden könne. Scheiße, das würde er niemals zulassen!
    »Bist du noch da?«`
    »Ich bin da. Bleib dran!«, knurrte er. Er rang mit seinem Temperament, gewann den Kampf um die Selbstbeherrschung und hielt seine Stimme ebenso sanft wie sie ihre. »Niemand anders wird herkommen. Ich habe sie, und ich werde auf sie aufpassen.«
    »Auf die richtige Art«, sagte Pia.
    »Auf die richtige Art«, gab er zurück. Er sandte ein

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