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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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zukünftigen Gemahls in der Luft. Harolds Teint war blass, beinahe wächsern, der von James sonnengebräunt und frisch. Harolds Augen hatten die Farbe von Haselnüssen, seine Haare waren braun, und er war mittelgroß. Alles in allem hatte er nichts Bemerkenswertes. Ganz im Gegensatz zu ihrem Gegenüber mit dem schwarzen Haar, den blauen Augen und dem bezaubernden Lächeln.
    Sie hatte sich bei einem Mann allerdings nie von seinem Aussehen blenden lassen, hielt die inneren Werte für wichtiger. Doch auch daran mangelte es Harold. Ein Mann, der eine Frau mit einer List zur Heirat zwang, besaß wenig Ehre.
    Riona starrte auf ihren Teller und wünschte, sie würde sich nicht so ausgeschlossen vorkommen. Der Pastor und Mrs Parker unterhielten sich über die Sehenswürdigkeiten Edinburghs, während Susanna Mrs Dunants Bericht über Pläne für ein neues Altartuch lauschte. Gelächter und Konversation waberten um sie wie Nebelschwaden um einen allein stehenden Baum.
    Sie hätte sich die Mühe mit ihrer Toilette sparen können, denn der Gast hatte nur ein einziges Mal in ihre Richtung geschaut.
    Plötzlich tat er es wieder. Sein Gesicht wurde undurchdringlich, und seine Augen wirkten plötzlich kalt. Wie blaues Eis, dachte sie, überrascht ob seiner abweisenden Miene, und wunderte sich, dass sie unter seinem Blick nicht gefror.
    Ebenso schnell schaute James wieder weg und führte sie damit zu der Schlussfolgerung, dass er sie von allen anwesenden Personen für die uninteressanteste hielt.

    Sie stand kurz vor ihrer Heirat.
    Warum störte ihn dieser Gedanke? Sie war doch eine Fremde. Aber sie hatte seine Neugier geweckt. Trotzdem wäre es klüger, ihr keine Beachtung zu schenken.
    Was nicht einfach war. Sie wirkte so verloren. Nicht wie der Wildfang, dem er ein paar Stunden zuvor draußen bei der Hecke begegnet war. Jetzt war sie ganz anders. Diese Frau sich ungezwungen über das Geschlecht seines Pferdes äußern oder ihn unverblümt anstarren zu erleben war undenkbar.
    Eine Liebesheirat.
    Zweifellos verzehrte sie sich nach ihrem Zukünftigen.
    Maureen war die hübschere der beiden Schwestern, eine zarte Schönheit, die ihn mit ihrem elfenbeinfarbenen Teint und dem schwarzen Haar an seine Schwägerin Iseabal erinnerte. Aber während deren Augen leuchtend grün waren, hatte Maureen blaue wie ihre Mutter.
    Riona ähnelte keiner von beiden. Ihre großen Augen waren grau, und der Silberschimmer faszinierte James derart, dass er sich dabei ertappte, immer wieder hinzusehen. Nur schade, dass sie so steif zwischen dem Pastor und der Engländerin saß, nur hin und wieder den Kopf hob und dann auch einzig, um ihre Schwester mit einem kurzen, finsteren Blick zu bedenken.
    Während Maureen charmant plauderte, hatte Riona die ganze Mahlzeit über kaum ein Wort gesprochen. Riona. Der Name war ebenso ungewöhnlich, wie es die junge Frau hinter der Hecke gewesen war. Ein Jammer, dass sie verschwunden war. Vielleicht hatte ihn ja ein Trugbild genarrt.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass Mrs Parker ihm eine Frage gestellt hatte, denn sie lächelte ihn erwartungsvoll an.
    Maureen sprang ihm bei, überspielte seine Unaufmerksamkeit geschickt. »Ja, bitte erzählt uns doch von Euren Reisen. Es muss aufregend sein, zur See zu fahren.«
    »So aufregend auch wieder nicht«, erwiderte er lächelnd. »Manchmal gibt es sehr langweilige Tage, wenn man auf Wind wartet.«
    »Und die Decks müssen geschrubbt und die Taue überprüft werden«, meldete sich plötzlich Riona zu Wort.
    Überrascht sah er sie an.
    »Wir stammen aus Cormech, Mr MacRae«, erklärte sie ihm. »Es ist eine Hafenstadt, und da sieht man mehr als genug Kapitäne und Schiffe.« Sie warf einen giftigen Blick zu ihrer Schwester und schaute wieder auf ihren Teller hinunter.
    »Riona hat recht, Sir«, sagte Susanna. »Schiffe sind kein unvertrauter Anblick für uns. Aber das mindert unsere Neugier auf Eure Reisen nicht.«
    »Es ist sicher gefährlich auf See«, meinte der Pastor.
    »Ich finde es an Land gefährlicher«, erwiderte James. »Auf See habe ich hauptsächlich mit der Natur zu kämpfen, nur selten mit Menschen.«
    Mr Dunant lächelte milde. »In meinem Beruf ist es umgekehrt.«
    »Aber es war bestimmt aufregend, so viel von der Welt zu sehen«, insistierte Maureen.
    »Ich habe von seltsamen Bräuchen im Orient gehört.« Susanna nickte, als Abigail eine weitere Flasche Wein brachte. Das Dienstmädchen schenkte James als Erstem ein und kicherte verzückt, als er ihr dankend

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