Geboren im Zeichen des Krebses: Was das Sternzeichen über den Menschen verrät
erfinden, und die Dümmsten, die diese Spiele am besten spielen.“
Der Gelehrte Georg Christoph Lichtenberg (1. 7. 1742) verließ Göttingen, um in London die Einrichtungen des Landes zu studieren. Und er studierte alles – vom Parlament bis zum Bordellwesen – aufs Trefflichste. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er gefragt, worin denn der Unterschied zwischen Deutschland und England bestünde. Lichtenberg antwortete: „Die Briten sind und voraus. Sie tun die Taten, und wir übersetzen die Erzählungen davon ins Deutsche.“
Abraham a Santa Clara (2. 7. 1644) war Augustinermönch und galt als der bedeutendste Kanzelredner seiner Zeit. Seine kritischen Angriffe und Ermahnungen richtete er auch gegen hohe und allerhöchste Herrschaften. Wieder einmal wetterte er von der Kanzel herab gegen die Sittenlosigkeit, insbesondere gegen die neue Mode, Kleider tief ausgeschnitten zu tragen. „Weiber, die sich so entblößen“, donnerte er von der Kanzel, „sind es nicht wert, dass man ihnen ins Gesicht spucke!“! Tags darauf erhielt er ein Schreiben vom Hofe, in dem man ihm nahe legte, diesen Ausspruch zu widerrufen. Andernfalls würde er seine Stelle als Hofprediger verlieren. Die Kaiserin selbst würde nämlich so gekleidet gehen. Abraham a Santa Clara verkündete also am nächsten Sonntag von der Kanzel. „Ich habe gesagt, die Weiber, die so entblößt gehen, seien es nicht wert, dass man ihnen ins Gesicht spucke. Ich widerrufe hiermit: Sie sind es wert!“
Der Opernkomponist Christoph Willibald Ritter von Gluck (2. 7. 1714) philosophierte mit einem Freund über die Dinge des Lebens. „Was ich am meisten liege“; meinte Gluck, „sind drei Dinge: Geld, Wein und Ruhm.“ Der Freund war erstaunt: „Du setzt den Ruhm an die letzte Stelle?“ – „Natürlich“, erwiderte Gluck. „Mit dem Geld kaufe ich mir Wein, der Wein bringt mir die Inspiration, und aus der Inspiration erwächst schließlich der Ruhm.“
Dem Schriftsteller Franz Kafka (3. 7. 1883) blieb zu Lebzeiten jeglicher Ruhm versagt. 1912 erschien seine erste Erzählung „Die Betrachtung“. Die Verkaufszahlen gaben Kafka Rätsel auf: In der Buchhandlung André haben sie dreizehn Bücher abgesetzt. Zwölf habe ich selbst für meine Freunde gekauft. Jetzt möchte ich wissen, wer das dreizehnte hat!“
Der hervorragende Mediziner Ferdinand Sauerbruch (3. 7. 1875) war ein gefürchteter Examinator. Ein Student, der bei ihm durchgefallen war, drohte, er werde diesem Ekel von Professor einen Dolch ins Herz stoßen. Sauerbruch erfuhr von diesem Ausspruch und meinte gelassen: „Ich habe keine Angst! Der weiß überhaupt nicht, wo das Herz sitzt!“
Louis Armstrong (4. 7. 1900) wurde von einer reichen New Yorkerin gefragt: „Was ist das eigentlich: New Orleans Jazz?“ – „Madam“; erklärte Armstrong, „wenn man Ihnen das erst erklären muss, werden Sie’s ohnehin nie begreifen!“
Der ehemalige französische Staatspräsident Georges Pompidou (5. 7. 1911) stellte eine Rekord ganz besonderer Art auf: Eine französische Forschergruppe der Universität Aix-en-Provence analysierte den Redefluss der bedeutendsten französischen Politiker – und fand heraus: Je mächtiger ein Politiker, desto länger seine Sprechpausen. Weit an der Spitze rangierte Pompidou: Seine Redebeiträge bestanden zu mehr als der Hälfte – aus Sprechpausen.
Der deutsche Komponist Hanns Eisler (6. 7. 1898), der sehr viele Lieder und andere Vokalkompositionen schrieb, wurde einmal gefragt, worin denn der entscheidende Unterschied in der Arbeitsweise zwischen einem Dichter und einem Komponisten bestünde. Eisler antwortete: „Wenn der Einfall zu Ende ist, macht er Dichter einen Punkt. Der Komponist macht einen Kontrapunkt.“
Der Komponist Gustav Mahler (7. 7. 1860) zog sich oft auf einen Landsitz am Attersee zurück. Inspiriert von der Natur ringsum, schrieb er dort auch seine Dritte Symphonie. Der Dichter Bruno Walter, der ihn einmal besuchte, äußerte sich entzückt von der schönen Landschaft. „Sie brauche sich gar nicht umzuschauen“, sagte Mahler lakonisch zu seinem Gast. „Hierherum habe ich schon alles wegkomponiert!“
Der französische Dichter Jean de la Fontaine (8. 7. 1621) hatte de Angewohnheit, jeden Morgen einen Bratapfel zu essen. Eines Morgens, als La Fontaine gerade nicht im Zimmer war, der Apfel aber verführerisch duftend bereit lag, kam ein Freund La Fontaines zu Besuch. Kurzerhand aß er den Apfel auf. Als der Hausherr wieder ins Zimmer kam, fragte er
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