Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geboren in Atlantis

Geboren in Atlantis

Titel: Geboren in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ich werde dir keine Antwort geben. Wenn du Kosmos sprechen willst, dann musst du ihn suchen.« Er deutete über die Schulter zurück. »Irgendwo da hinten. Möglicherweise hier im Hof oder auf den Dächern kannst du ihn finden. Er muss hoch leben, er braucht einen Überblick.«
    »Den hat man auch von einem der Türme aus.«
    »Kann sein.«
    »Das war also dein letztes Wort?«
    »Sicher. Lass uns in Ruhe, Polizist. Ich habe nur Lulu zum Gefallen mit dir geredet. Bisher hat mir keiner etwas getan. Ich möchte auch, dass es so bleibt.«
    Selten hat sich ein Mensch so geirrt wie dieser Prediger. Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als Suko das dumpfe Geräusch eines Schlags vernahm, sah, wie der Prediger den Mund öffnete, röchelte und nach vom fiel, ihm direkt entgegen.
    Suko fing ihn auf, umschlang mit seinen Händen den Rücken und spürte zuerst die Nässe. Danach erst den Gegenstand, der in seinem Körper steckte.
    Kein Messer, etwas Ähnliches, aber es hatte den gleichen Zweck erreicht, denn der Prediger starb noch in Sukos Armen… Er ließ den Mann zu Boden gleiten, drehte den Kopf, sah die fassungslos auf der Stelle stehende Lulu, deren Mund sich zu einem Schrei geöffnet hatte.
    Zum Glück blieb er im Hals stecken, und Suko zischte nur einen Satz.
    »Geh in Deckung! Neben dem Wagen!«
    Ob sie gehorchte oder nicht, sah er nicht, denn er warf sich gegen die rechte Wand der Einfahrt und fiel dort in die Hocke, was sein Glück war, denn vom Ende her schoss etwas Langes, peitschen-und schlangenartiges hervor, gezielt auf seinen Kopf, wobei es durch das rasche Wegtauchen Sukos Schädel verfehlte und über ihm gegen die Mauer klirrte.
    Es fiel herab, wurde zurückgezogen, und diesmal war der Inspektor schneller.
    Suko bekam das Kabel dicht über dem mörderischen, freiarmigen Widerhaken zu fassen und zog mit einer plötzlichen Kraftanstrengung daran, der der andere nichts entgegenzusetzen hatte. Suko vernahm einen gurgelnden Schrei, zog noch stärker, dann tauchte im offenen Rechteck des Einfahrtendes eine torkelnde Gestalt auf, die sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, zu Boden fiel und von Suko darüber hinweggeschleift wurde.
    Der Mann war höchstens zwanzig. Dunkelgraue Kleidung, eng am Körper liegend, umschloss ihn. Sein Gesicht war ebenfalls grau geschminkt, die Zähne glänzten hell, als er den Mund aufriss und mit aller Kraft sowie verzerrtem Gesicht sich gegen den Zug stemmte. Er hatte keine Chance. Suko holte den heimtückischen Mörder zu sich heran wie eine Angel den Fisch. Er sah, dass der andere das Kabel um seine Hüften geschlungen hatte. Er trug einen Spezialgürtel mit Metallösen, durch die das Kabel lief. Damit hatte er sich selbst gefesselt. Bei den meisten Gegnern kam er damit durch, doch Suko war aus anderem Holz geschnitzt. Er zerrte ihn in die Höhe und bekam den Speiche mit, den ihm der Mann ins Gesicht spuckte. Suko schlug zu. Es war eine Ohrfeige, deren Echo durch die Einfahrt schallte. Dann schleuderte Suko den Mörder herum, der mit dem Rücken gegen die Wand prallte, wieder wie eine Katze reagierte und vorschnellte.
    Er rannte weg.
    Suko ließ ihn ein halbes Dutzend Schritte weit kommen, dann zog er. Der Mörder fiel zu Boden, überrollte sich dort, kam nicht mehr auf die Beine, weil Suko ihn eisern hielt. Das Kabel in seiner Rechten war wie ein Kälberstrick.
    Wenig später stand er neben dem Mann und stellte ihm einen Fuß auf die Brust. »Reicht das, Killer?«
    »Geh zum Teufel!«
    »Nach dir.«
    Auch Lulu hatte ihren ersten Schreck überwunden. In ihrer dunklen Kleidung schlich sie wie ein Schatten heran. Auch die Jacke war schwarz und zeigte außen ein billiges Kunstfell, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte.
    »Wenn du ihn fertigmachen willst; vierteilen sie dich!« Sie war nervös.
    »Lass ihn lieber laufen.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich vergelte nicht gleiches mit gleichem. Vorausgesetzt, man kommt meinen Wünschen nach.«
    »Und was willst du?«
    »Der Prediger kann nicht mehr reden, aber er kommt aus dem Zentrum, er weiß, wo ich Kosmos finden kann, nicht wahr?«
    Der Mann spie aus.
    Suko nahm den Fuß von seiner Brust und zerrte den Kerl blitzschnell in die Höhe. Das alles geschah zwischen den Wänden der Einfahrt. Der Killer baumelte wie an einer Angel hängend. »Hör zu, mein Lieber, ich habe viel Geduld, aber wenn ich einen Killer sehe, der gerade einen Mord begangen hat, sehe ich einfach rot. Okay?«
    Er sagte nichts, schwitzte nur,

Weitere Kostenlose Bücher