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Geboren in Atlantis

Geboren in Atlantis

Titel: Geboren in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und der Schweiß vermischte sich mit der grauen Asche oder dem Staub in seinem Gesicht. Wegen der dunklen Farbe leuchteten die Augen noch heller. Nur die Pupillen waren schwarze Kreise.
    »Wir gehen jetzt gemeinsam los, mein Freund. Und denke immer daran, dass ich dich an der Angel habe. Du zappelst bei mir wie ein Fisch und wirst nicht entkommen.«
    »Okay, okay, was willst du?«
    »Zu deinem Chef - Kosmos. Weißt du das nicht?«
    »Ja, verflucht.«
    »Dann bring mich hin!«
    »Sofort?«
    »Sicher. Ich will seiner Höhle einen kleinen Besuch abstatten. Weißt du, ich stehe außerdem auf Schwarze Priester und auf Atlantis. Habe schon viel darüber gehört.«
    »Es wird dich fressen.«
    »Mal sehen.«
    Die beiden starrten sich aus kurzer Entfernung in die Gesichter. Schimmerte Angst in den Augen des jungen Mannes? Suko wusste es nicht, es konnte auch Falschheit sein.
    »Darf ich wissen, wie du heißt?«
    »Wenn es dir Spaß macht. Kannst mich Zack nennen.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein, das reicht.«
    Ohne den Mann loszulassen, drehte Suko den Kopf und wandte sich an Lulu. »Kennst du ihn?«
    Die Dirne schüttelte heftig den Kopf. Zudem zitterte sie vor Angst. »Nein, nie gesehen.«
    »Ist auch dein Glück, Nüttchen.«
    »Halt's Maul!« fuhr Suko Zack an. »Du kannst nur noch Pluspunkte sammeln, indem wir beide losmarschieren und du mich nicht in die Irre führst. Ich will zu Kosmos!«
    »Ja, okay…«
    »Dann schönen Tod noch!« sagte Lulu und meinte es bitterernst.
    »Glaube kaum, dass ich dich noch mal lebend wiedersehen werde, Bulle. Schade, du warst in Ordnung.«
    Suko wollte sie nicht zurückhalten. Er nickte. »Tu dir selbst den Gefallen und verschwinde aus der Gegend.«
    »Mach' ich auch, verdammt.« Sie ging zu ihrem Wagen.
    Suko wickelte das Kabel einige Male um sein Handgelenk, damit er es kurz halten konnte. »Zack, du wirst gleich die Arme vom Körper abhalten. Ich möchte nämlich nicht, dass sich das Kabel plötzlich löst. Klar?«
    »Sicher.«
    »Dann los« Er drückte den Mann herum, und sie verließen die Einfahrt, um den Hof zu betreten.
    Er lag in einer trügerischen Ruhe vor ihnen, und Suko hatte das Gefühl, auf ein nicht sichtbares Hinrichtungskommando zuzuschreiten…
    ***
    Sie war wieder in ihren Wagen gestiegen und tat etwas, was sie schon lange nicht mehr gemacht hatte.
    Lulu schlug ein Kreuzzeichen!
    Sie schaute dabei nach vom und sah die beiden Männer durch das Ende der Einfahrt gehen. Dabei sahen ihre Gestalten so aus, als wären sie vom Dämmer verschluckt worden.
    Nie hätte sie gedacht, dass sich die Lage dermaßen zuspitzen und sogar in einem Mord enden würde. Was hier geschehen war, das war das Grauen schlechthin, und sie konnte ihren Blick einfach nicht von der reglosen Gestalt des Predigers nehmen, der auf der Seite lag, die Beine leicht angezogen und einen Arm ausgestreckt hatte. Was sollte sie tun?
    Lulu hatte zahlreiche Krimis über die Mattscheibe flimmern sehen. Manchmal hatte es für irgendwelche Akteure Situationen gegeben wie die, in der sie steckte. Obwohl sie starr hinter dem Lenkrad hockte, dachte sie an diese Streifen. Sie versuchte sich zu erinnern, wie die Akteure dort reagiert hatten.
    Flucht, weglaufen - und dann?
    Die Polizei fiel ihr ein. Die stinknormalen Bullen mit ihren Uniformen. Die waren dann immer schnell gekommen, alarmiert von irgendwelchen Zeugen, die den Mordwerkzeugen der Killer soeben noch entwischt waren.
    Das wollte auch sie machen!
    Das Mädchen griff zum Zündschlüssel, den es hatte stecken lassen. Ihre Finger zitterten, der Ring klapperte dabei gegen den Schlüssel, sie drehte ihn und hörte, wie der Motor allmählich durchorgelte. Nur sprang er nicht an!
    Das war wieder wie im Film. Da saß das Opfer, wollte weg und schaffte es nicht. Fehlte nur noch, dass die Verdammten erschienen, sie aus dem Wagen zerrten und ihr das gleiche Schicksal bevorstand wie dem Prediger.
    Noch ein Versuch - und der alte BMW sprang an. Lulu fiel ein Stein vom Herzen. Vor Erleichterung schrie sie auf, begann zu weinen und wischte Tränenwasser von den Wangen.
    Sofort legte sie den Rückwärtsgang ein, der Wagen rollte an, in ihrer Angst aber verriss sie das Lenkrad und hörte wenig später ein widerlich klingendes Geräusch, als der linke Kotflügel an der Innenmauer entlang kratzte.
    Sie verzog das Gesicht, dachte daran, dass ein verbeulter Wagen besser war als ein verlorenes Leben und fuhr weiter, wobei sie das Lenkrad etwas drehte, die Reifen einschlugen und

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