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Gebrochene Schwingen

Gebrochene Schwingen

Titel: Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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noch mal, ist er? Wie konntest du so etwas tun?«
    Fanny nahm ihren Mut zusammen, zog brutal an meinen Haaren und grub ihre Fingernägel in meine Kopfhaut. Wir kämpften einen Moment, bis Randall sich zwischen uns schob und uns auseinanderbrachte.
    »Hört auf!« schrie er. »Heaven, bitte! Fanny! Hört auf!«
    Wieder getrennt, starrten wir einander an, beide atmeten wir hart und schnell.
    »Du läßt deine Hände von mir, Heaven! Wir sind nicht in der Holzhütte in den Willies, und du kannst mich nicht herumkommandieren«, sagte sie und glättete ihre Bluse.
    Ich kam wieder zu Atem und wandte mich Randall zu.
    »Wo ist Drake?« verlangte ich zu wissen.
    »Er wird nichts mehr von dem machen, was du sagst. Er weiß auch, was du für eine bist.«
    »Randall!«
    »Das müßt ihr unter euch beiden ausmachen«, sagte er mit müder, besiegter Stimme. »Sie hat genausoviel Rechte wie du«, fügte er hinzu, drehte mir den Rücken zu und ging zur Wohnzimmertür.
    »Das ist richtig, Heaven. Das habe ich. Ich habe sogar mehr Rechte. Vater hat mich mehr geliebt als dich, und deswegen würde er wollen, daß ich Drakes Mutter bin, nicht du. Du hast ihn gehaßt, und Drake weiß das jetzt.«
    »Was?«
    »Ich habe ihm alles erzählt«, sagte sie, die Hände in die Hüften gestemmt. »Alles darüber, als du an diesem Tag in den Zirkus gegangen bist, angezogen wie deine Mutter, weil du ihn bestrafen wolltest, und wie du den Unfall verursacht hast, bei dem der arme Tom getötet wurde und beinahe auch Luke.
    Drake weiß, was du für eine bist. Er weiß es.« Sie lächelte wieder. »Er glaubt, daß wegen dir seine Mutter und sein Vater in den Himmel gekommen sind.«
    »Wo ist er?« fragte ich wieder mit noch mehr Panik in meiner Stimme. »Du kannst ihn nicht vor mir versteckt halten!« Ich ging auf die anderen Räume zu, doch Fanny stellte sich mir in den Weg.
    »Dies ist mein Haus, Heaven Leigh, und ich will dich hier nicht, verstanden?«
    »Du kannst Drake nicht von mir fernhalten«, sagte ich. »Ich rufe die Polizei, und sie sind in wenigen Augenblicken da. Du hältst mich nicht davon zurück, ihn wiederzubekommen.«
    »Nein? Nun, ich war bei einem Anwalt, Wendell Burton. Er sagt, ich habe genausoviel Recht, die Mutter des armen Drake zu sein, wie du. Besonders«, fügte sie hinzu und drehte sich zu Randall, »weil Randall und ich heiraten werden und dem kleinen Drake ein Zuhause geben können.«
    »Was?« Dieses Mal, als ich Randall ansah, erwiderte er meinen Blick, und ich verstand, daß er so verliebt war in Fanny, daß er alles für sie tun würde. Fanny schien sich seiner sehr sicher zu sein.
    »Sie hat recht, Heaven. Du hattest kein Recht, einfach anzunehmen, daß du Drake mit zu dir nehmen könntest. Fanny hat auch Rechte, sie gehört auch zur Familie.«
    Ich starrte ihn einen Moment lang an und sah dann zu Fanny hinüber, die selbstbewußter und zufriedener wirkte als eine Wildkatze, die einen Fisch zwischen den Klauen hatte.
    »Du kannst das nicht einfach machen… Drake entführen und seinen Kopf mit Geschichten füllen, die ihn gegen mich aufbringen. Das kannst du nicht.«
    »Und ob ich das kann. Ich habe Rechte. Du hast Randall gehört, und wir haben mit einem Anwalt gesprochen«, wiederholte sie, daß es sich anhörte wie eine Schallplatte mit Sprung.
    »Fanny, du willst das nicht wirklich tun«, sagte ich und versuchte meine Stimme weicher und vernünftiger klingen zu lassen. »Du willst nicht, daß das vor Gericht geht, wo wir bloßgestellt werden wie nackte Schaufensterpuppen, die alle ansehen und auslachen können. Würde dir das gefallen?«
    »Würde es dir gefallen? Du bist doch die, die hier groß und mächtig aussehen muß. Wie würde es deiner neuen Familie, den Stonewalls, gefallen? Meinst du, Logans Mutter wird es gefallen? Meinst du, Logan wird begeistert sein, wenn das ganze Zeug an die Öffentlichkeit kommt?«
    »Du versuchst mich einzuschüchtern, damit ich dir Drake gebe«, sagte ich. Ich sah zu Randall hin, aber sein Ausdruck blieb unverändert. »Nun, das lasse ich nicht zu. Ich werde dich bekämpfen, und du wirst diejenige sein, der es leid tut. Das schwöre ich.«
    Sie lächelte nur.
    »Zur Hölle mit dir«, sagte ich. Ihr Lächeln verschwand schnell, und ein Gesicht, von Flammen erfüllt, erschien. Ihre Augen brannten auf mir.
    »Hinaus aus meinem Haus«, befahl sie. »Drake will dich nicht einmal mehr sehen, seit ich ihm die Wahrheit erzählt habe.«
    »Mein Gott, was hast du mit ihm gemacht?«
    »Ich

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