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Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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starrt mich an und sagt: »Komm schon, Dahlia. Sag mir einfach die Wahrheit.«
    »Ich bin mit keinem Kerl abgehauen. Ich bin mit meiner Freundin Aerie gegangen. Also wovon redest du bitte?«
    Er fährt sich mit den Händen durch die Haare und zischt: »Nach meinem Auftritt warst du einfach verschwunden. Ich hatte gedacht, zwischen uns wäre etwas Besonderes gewesen. Du hattest gesagt, du würdest auf mich warten, als ich wieder auf die Bühne musste. Aber dann warst du weg. Du bist einfach abgehauen. Und dann habe ich dich später beim Wohnheim von meinem Bruder gesehen, wo ich nach meiner Schwester gesucht hatte, die ohne uns gegangen war. Du standest mit einem Typen neben der Treppe und hast dir von ihm die Zunge in den Hals stecken lassen.«
    Den letzten Teil sagt er voller Ekel, und mir wird langsam übel. Ich hätte niemals gedacht, dass meine Welten so aufeinanderprallen würden. Mit flehendem Blick sage ich: »River, das war nicht irgendein Typ. Das war mein Freund, und ich hatte Angst vor dem, was zwischen uns beiden passieren könnte, deswegen bin ich gegangen.«
    »Wie schön, dass ich das erst jetzt erfahre. Hättest du mir das nicht damals sagen können?«
    Meine Augen füllen sich mit Tränen, als ich antworte: »So war es nicht. Du verstehst das falsch.«
    Er zieht eine höhnische Grimasse, während das Taxi seinen Weg ins Nichts fortsetzt. Den Blick auf den Boden gerichtet, sagt er mit mahlenden Kiefern: »Ach ja? Ich glaube, ich verstehe es ziemlich gut. Du warst darauf aus, dich ein bisschen zu amüsieren.«
    Dann sieht er mich an und fragt: »Hast du jetzt einen Freund?«
    Ich spüre, wie ich rot werde, und schlucke die Tränen hinunter. Inzwischen bin ich ganz schön angepisst von seiner Reaktion, also antworte ich ziemlich kurz angebunden: »Nein, Ben war mein Freund, aber er ist vor fast zwei Jahren gestorben, und er war nicht nur mein Freund, sondern mein Verlobter.«
    Wieder sieht er mich an, und ich erkenne Mitgefühl und vielleicht auch ein bisschen Schmerz in seinem Blick. Er betrachtet mein Gesicht, als wollte er die letzten fünf Jahre rückgängig machen, aber wüsste nicht wie. »War es der Gleiche? Der Freund von der Party und dein Verlobter?«
    »Ja, Ben war schon seit ich klein war mein Freund. Natürlich nicht wirklich, aber es kam mir immer so vor. Wir kannten uns, seit wir sechs waren.«
    »Hmmm …«, ist alles, was River zuerst sagt. Nach ein paar Sekunden sieht er mich an. Sein Blick ist jetzt weicher und verständnisvoller. Und auf einmal ist der charmante Mann, der mich so für sich eingenommen hat, wieder da. »Das erklärt natürlich einiges. Warum …?« Doch er kommt nicht dazu, die Frage zu beenden, denn der Taxifahrer verkündet, dass wir beim Restaurant angekommen sind.
    Ich lege ihm die Hand aufs Knie. Ich bin durch unser Gespräch ziemlich aufgewühlt, aber aus irgendeinem Grund fühle ich mich noch stärker zu ihm hingezogen. Ich weiß nicht, ob wir uns hiervon wieder erholen können, und ehrlich gesagt, habe ich Angst, auch nur noch einen Schritt weiter zu gehen, für den Fall dass nicht. »River, lass es uns hier einfach beenden.«
    Er nimmt meine Hand von seinem Knie, hebt sie an den Mund und küsst sie ganz sanft, so wie er es schon mehrmals getan hat. Meine Gänsehaut ist wieder da, und ich muss ein paarmal schlucken, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden. River hält immer noch meine Hand, die jetzt in seiner auf seinem Bein ruht. Mit der anderen Hand hebt er mein Kinn an und fährt mir mit dem Daumen über die Lippen. »Dahlia, bitte bleib und iss mit mir zu Abend, ja? Das bist du mir schuldig, dafür dass du mich damals versetzt hast. Lass uns doch einfach abwarten, was passiert.« Er sagt das sehr leise, flüstert es beinahe, während er mir weiter mit dem Daumen über die Unterlippe streicht. Der Taxifahrer steigt aus und öffnet meine Tür. Sicher, damit wir endlich aussteigen.
    So entschlossen wie möglich antworte ich: »Okay, gut, Essen und dann das Interview.« Ich habe es nicht gesagt, aber ich meinte damit noch mehr. Es ist an der Zeit, unsere Masken abzunehmen und zu schauen, ob da wirklich etwas zwischen uns ist. Aber um das zu tun, muss ich erst einmal meine Gefühle unter Kontrolle bekommen. Was in der Nähe von River Wilde einfacher gesagt ist als getan, besonders da ich, als ich aus dem Taxi steige, immer noch die brennende Hitze spüre, die seine Berührung auf meinen Lippen hinterlassen hat.

Kapitel 9
    Hold My Heart
    Ich habe ja schon

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