Gefährlich sexy!

Widerwillig zollte er Vickers dafür Respekt. Denn er wusste aus eigener Erfahrung, dass es nicht einfach war, Caitlyn etwas abzuschlagen. Und dass Vickers die Geschichte Belle Terres in Ehren halten wollte, hielt er ihm ebenfalls zugute. „‚Belle Terre – Schönes Land‘ ein passender Name für das Anwesen.“ Das Haus war auf einer Anhöhe inmitten grüner sanfter Hügel und neben einem idyllischen Bach gelegen.
    „Ja, nicht wahr?“ Natalie hantierte mit dem Verschluss des Sicherheitsgurtes, um ihn aufzumachen. „Am besten fangen wir mit der Fassade an, weil es bald dunkel wird.“
    „Sicher, Herzchen.“ Das sollte sie frustrieren und der Kameradschaft ein Ende machen, die Beau zusammen mit der ungeheuer starken sexuellen Anziehung empfand. Mit sexueller Spannung konnte er umgehen – ja darin schwelgen. Aber Kameradschaft lag außerhalb seines Erfahrungsbereiches. „Haben Sie etwas bei sich, um sich Notizen zu machen?“
    Natalie schaffte es, ein Lächeln aufzusetzen, und hielt ein Notizbuch hoch. „Hier, Schätzchen. Lassen Sie mich einfach wissen, wann Sie bereit sind.“ Sie zog an ihrem Gurt und runzelte die Stirn. „Der Verschluss klemmt.“
    Beau, der nur sehr selten Beifahrer hatte, erinnerte sich, dass der Gurt schon das letzte Mal Probleme gemacht hatte, als er mit Scooter neue Bauteile besorgt hatte. „Ja, seit Kurzem hat er seine Launen.“
    „Launen?“
    „Der Verschluss ist ein bisschen zickig. Lassen Sie mich mal sehen, was ich tun kann.“ Er grinste. „Dafür braucht man nur das richtige Händchen.“
    „Oh, und das haben Sie?“ Die Luft zwischen ihnen schien zu flirren.
    „Einen Versuch ist es wert.“ Seine Stimme klang warm und rau, weil er sich gerade vorgestellt hatte, wie Natalie mit ausgebreiteten Haaren auf seinem Bett liegen und vor Lust nach Atem ringen würde, während er sie mit den Fingern zum Orgasmus brächte. Er beugte sich über sie, griff nach dem Verschluss und streifte dabei ihre Hand. Sie zog die Hand so schnell zurück, als wenn sie dieselbe Erregung spürte wie er. „Es gibt da einen Knopf …“ Seine Finger berührten ihre Hüfte. „Den müssen Sie nur richtig drücken – nicht zu heftig.“
    Sie drehte den Kopf, und er hatte ihren verlockenden Mund direkt vor Augen. Er drückte zweimal vergeblich auf den Knopf und rückte dann noch näher an sie heran. „Man muss die richtige Stelle erwischen.“ Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Wusste sie, dass sie ihn fast um den Verstand brachte? Nein, da war Beau ziemlich sicher. „Komm schon, Baby.“ Doch der Gurt schien sich zwischen ihren Brüsten nur noch fester um ihren Oberkörper zu zurren.
    „Können Sie … Können Sie sehen, was Sie da tun?“, fragte Natalie atemlos.
    Beau war verdammt froh, zu hören, dass sie – genau wie er – auch kaum noch Luft zu bekommen schien. „Ich muss nichts sehen. Es kommt nur auf das richtige Händchen an.“
    „Nun, offensichtlich haben Sie das genauso wenig wie ich.“
    „Lassen Sie es mich aus einem anderen Winkel probieren.“ Er stieg aus, ging zur Beifahrertür, machte sie auf und beugte sich erneut über Natalie. Ihr warmer Atem streifte seinen Hals, und ihr Duft hüllte ihn ein. Mit seinem Arm berührte er zufällig ihre rechte Brust, als er sich tiefer über sie beugte. Sofort pulsierte das Blut in seinen Adern. Erneut drückte er den Knopf und zog am Gurt. Vergeblich. „Ich kann den Verschluss nicht öffnen.“
    „Vielleicht sollten Sie ihn ölen.“
    „Moment.“ Beau holte schnell seinen Werkzeugkasten, der hinten im Transporter stand. Als er zurückkam, saß sie immer noch völlig eingeklemmt auf dem Sitz. Obwohl er den Gurt keinesfalls absichtlich so festgezurrt hatte, fand er das perfekt. Nun, nur auf eine gewisse Weise perfekt. Denn Natalie wirkte nicht annähernd so sauer, wie einige Frauen in dieser Situation es bestimmt gewesen wären. Tatsächlich machte sie überhaupt nicht den Eindruck, als wäre sie verärgert, während sie versuchte, den Verschluss aufzumachen.
    Warum hatte er niemals vorher bemerkt, wie sexy eine Frau aussehen konnte, wenn ein Sicherheitsgurt zwischen ihren Brüsten lag? Dadurch wurden ihre Brüste und die Brustspitzen unter dem straff gezogenen Stoff des T-Shirts sensationell in Szene gesetzt. Er streckte die Hände unter dem Gurt hindurch, um auf ihren Hüften und Oberschenkeln ein sauberes Arbeitstuch auszubreiten. „Scooter hat schon dafür gesorgt, dass ich für ein Outfit aufkommen werde. Ich