Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
dieser Ehe? Sex war das einzige, was diese Beziehung zusammenhielt.
Sie starrte Ray an, ihr Blick wurde ausdruckslos. Später würde sie sich ihrer Qual überlassen, aber nicht jetzt. »Wenn du dich beruhigt hast, wirst du diese Worte bereuen«, sagte sie leise.
»Ich bereue nur, dass ich dich geheiratet habe.« Er nahm ihre Handtasche von der Kommode und öffnete sie.
»Was suchst du?« Madelyn versuchte nicht, ihm die Tasche zu entreißen. Ein Kräftemessen mit Ray würde sie nur demütigen.
Er hielt ihren Autoschlüssel hoch. »Das da«, entgegnete er, ließ die Tasche fallen und steckte den Schlüssel ein. »Wie ich bereits betont habe – bevor du mein Kind geboren hast, wirt du die Ranch nicht verlassen. Aber du musst aus meinem Bett verschwinden. Es gibt noch drei Schlafzimmer. Such dir eins aus und sieh zu, dass wir uns in Zukunft möglichst selten über den Weg laufen.«
Damit ging er aus dem Zimmer, und Madelyn sank auf die Bettkante, weil ihre Beine einknickten.
Sie konnte kaum atmen. Dunkle Flecken schwammen vor ihren Augen. Ein heftiger Schüttelfrost erfasste ihren Körper.
Sie wusste nicht, wie lange es dauerte, bis ihr Gehirn wieder zu funktionieren begann. Schließlich war es soweit.
Langsam formten sich Gedanken, dann überschlugen sie sich. Ein kalter Zorn wuchs in ihr, der die innere Erstarrung rasch verscheuchte. Sie stand auf. Methodisch fing sie an, ihre Sachen aus Rays Schlafzimmer in den Raum zu bringen, den sie bei ihrem ersten Aufenthalt auf der Ranch benutzt hatte.
Nichts blieb zurück, was ihn an ihre Anwesenheit erinnern würde. Nur die Papiere von der Bank ließ sie am Boden liegen. Sollte er doch darauf treten, wenn er sie nicht aufheben wollte…
Offenbar wünschte er einen Krieg. Den sollte er haben.
Ihr Stolz bewog sie, in ihrem Zimmer zu bleiben. Vorerst würde sie kein Wort mit Ray reden. Ihre Schwangerschaft erforderte allerdings, dass sie etwas aß. Und so ging sie nach unten und kochte eine besonders schmackhafte Mahlzeit, um Salz in seine Wunden zu reiben. Falls er das Dinner verschmähte, das sie zubereitet hatte, sollte er sich selber was zurechtmachen – oder hungern.
Aber als sie nach ihm rief, setzte er sich an den Tisch und verschlang das Essen mit seinem üblichen herzhaften Appetit.
Während sie den Tisch abräumte, bemerkte sie: »Vergiss nicht, dass ich morgen Vormittag einen Termin beim Arzt habe.«
»Ich bringe dich hin«, erwidert er, ohne sie anzuschauen. »Den Autoschlüssel bekommst du nicht.«
»Gut.«, Sie ging nach oben, duschte und legte sich ins Bett.
Auf der Fahrt nach Billings wechselten sie kein einziges Wort. Im Wartezimmer des Gynäkologen saßen sie zwischen mehreren Frauen, die ein Baby erwarteten. Als ihr Name aufgerufen wurde, stand Madelyn auf, ging an Ray vorbei und folgte der Sprechstundenhilfe.
Er schaute ihr nach und ballte verbittert die Hände. Verdammt, wie hatte sie ihm das alles antun können?
Madelyn wurde befragt und gründlich untersucht. Nachdem sie sich wieder angezogen hatte, wurde sie ins Sprechzimmer des Arztes geführt, und wenig später kam auch Ray hinzu.
Der Gynäkologe blickte auf seine Aufzeichnungen. »Alles sieht normal aus. Sie sind in guter gesundheitlicher Verfassung, Mrs. Duncan, und müssten jetzt in der dreizehnten oder vierzehnten Woche schwanger sein, nicht in der neunten oder zehnten, wie Sie glauben. Wenn der Embryo ein wenig gewachsen ist, werden wir eine Ultraschalluntersuchung vornehmen, dann kann ich bezüglich des Geburtstermins eine genauere Prognose stellen. Es könnte auch ein besonders großes Baby sein. Oder Sie erwarten Zwillinge. Wie ich sehe, war ihre Großmutter mütterlicherseits ein Zwilling, und Mehrfachgeburten vererben sich oft in der weiblichen Linie.«
Ray richtete sich auf. »Ist es gefährlich, Zwillinge zu gebä ren?«
»Eigentlich nicht«, entgegnete der Arzt. »Meistens melden sie sich etwas früher an, und in dieser Hinsicht müssen wir aufpassen. Aber in diesem Stadium sorge ich mich eher wegen eines überdurchschnittlich großen Babys als um Zwillinge.
Ihre Frau müsste problemlos Zwillinge zur Welt bringen, denn die sind normalerweise kleiner als einzelne Babys. Wie schwer waren Sie bei Ihrer Geburt, Mr. Duncan?«
»Zehn Pfund und sieben Gramm.« Ein grimmiger Zug lag um Rays Mund.
»Wenn sich ein besonders großes Baby entwickelt, müssen Sie Ihre Frau vor der Niederkunft aufmerksam im Auge behalten, Mr. Duncan. Sie hat ein schmales
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