Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
egal, wer einen Kredit zurückzahlt, solange sie ihr Geld kriegen. Und da ich deine Frau bin, stellte Mr. Van Roden meinen Entschluss nicht in Frage.«
»Dachtest du, ich würde meine Meinung ändern, wenn du mich mit vollendeten Tatsachen konfrontierst?«
Sie wünschte, er würde nicht mit dieser gefährlich leisen Stimme sprechen. Wenn er wütend war, pflegte er zu schreien, und dem fühlte sie sich gewachsen. Nun wusste sie nicht, wie sie diese neue Situation meistern sollte.
Als er den Kopf hob, zuckte sie zusammen. Seine Augen wirkten wie grünes Eis. »Antworte!« befahl er.
Reglos stand sie da. »Nein, ich dachte nicht, dass du dich anders besinnen würdest. Deshalb tat ich es hinter deinem Rücken.«
»Du hast recht. Nichts wird mich veranlassen, meine Ansichten zu ändern. Und du landest eher in der Hölle, bevor du einen Teil von meiner Ranch bekommst.«
»Ich werde dir die Ranch nicht wegnehmen. Das hatte ich nie vor.«
»Eins muss ich dir zugestehen, Madelyn – du hast deine Rolle perfekt gespielt, nie geklagt und dich wie eine perfekte Ehefrau benommen. Du bist sogar so weit gegangen, mir Liebe vorzuheucheln.«
»Ich liebe dich!« Sie trat einen Schritt vor, mit ausgestreckten Händen. »Hör mir doch zu…«
Plötzlich brach sich sein Zorn Bahn, und er warf die Papiere auf Madelyn. Sie umflatterten sie, dann wehten sie zu Boden.
»Da siehst du, was ich von deiner sogenannten Liebe halte!« stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Du hast den Kredit zurückgezahlt, obwohl du genau wusstest, ich könnte es nicht ertragen. Wenn du glaubst, dies wäre ein Beweis deiner Liebe, irrst du dich ganz gewaltig.«
»Ich wollte nicht, dass du die Ranch verlierst…«
»Und so hast du meine Schulden bei der Bank beglichen. Jeder Scheidungsrichter würde dir einen Anspruch auf einen Teil der Ranch zuerkennen, nicht wahr? Man würde vermuten, ich hätte dich dazu überredet, dein Erbe zu investieren, und der Ehevertrag wäre keinen Pfifferling wert. Verdammt, warum solltest du weniger einheimsen als Alana? Die Ranch bringt zwar nicht mehr viel Gewinn, aber das Land ist immer noch wertvoll.«
»An eine Scheidung habe ich nie gedacht«, erwiderte Madelyn verzweifelt. »Ich wollte die Ranch für dich erhalten. Nun hast du die Chance, sie wiederaufzubauen.«
»Klar, wenn der Ertrag gesteigert wird, kriegst du um so mehr«, meinte Ray sarkastisch.
»Zum letzten Mal, ich will mich nicht scheiden lassen!«
Er ging auf sie zu und umfasste spielerisch ihr Kinn. »Vielleicht wird dir nichts anderes übrigbleiben, Schätzchen. Auf eine Ehefrau, die mir ein Messer in den Rücken sticht, lege ich nämlich keinen Wert. Du warst keinesfalls meine erste Wahl, und ich hätte auf meinen Instinkt vertrauen sollen. Aber du hast mich verrückt gemacht. Ich war so scharf wie damals, wo ich’s als Sechzehnjähriger zum erstenmal auf einem Autorücksitz getrieben habe. Alana war ein Biest. Aber du bist noch schlimmer, Madelyn, weil du mir die ganze Zeit was vorgegaukelt hast – um dann die Klinge so raffiniert zwischen meine Schulterblätter zu stechen, dass ich nichts davon ahnte.«
»Ich – ich will bei dir bleiben…« Sie war leichenblass geworden, ihre Augen verdunkelten sich.
»Aber ich will es nicht. Du bist phantastisch im Bett, doch du eignest dich nicht zur Rancherfrau«, entgegnete er grausam.
»Ray Duncan, wenn du versuchen willst, mich in die Flucht zu schlagen, könntest du’s schaffen«, warnte sie ihn mit zitternder Stimme.
Er hob die Brauen, dann fragte er in kühlem, höflichem Ton: »Wohin möchtest du? Ich fahre dich hin.«
»Wenn du bereit wärst, von deinem hohen Ross runterzusteigen, würdest du einsehen, wie unrecht zu hast. Ich will dir die Ranch nicht wegnehmen, ich will hier mit dir leben und unsere Kinder großziehen. Diese ganze Sache betrifft nicht nur uns beide. Ich erwarte ein Baby von dir, und die Ranch ist letztlich auch das Erbe dieses Kindes.«
Sein Blick glitt über ihre schlanke Gestalt. »Okay, das hatte ich nicht bedacht. Du bleibst hier, bis das Baby geboren ist. Was du danach tust, ist mir verdammt egal. Das Kind wird jedenfalls auf der Ranch leben.«
Eiseskälte erfasste Madelyn, verdrängte die Wut und den Schmerz, all die Gefühle, die sich während des erbitterten Streits in ihr aufgestaut hatten. Ihr Verständnis und ihr Mitgefühl hatten gewisse Grenzen. Er liebte sie nicht, glaubte nicht an ihre Liebe zu ihm. Welcher Sinn lag dann noch in
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