Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Becken. Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn das Baby zehn Pfund wiegt, könnte ein Kaiserschnitt erforderlich werden.«
Danach gab er Madelyn Anweisungen bezüglich ihrer Diät und der Einnahme von Vitaminpillen. Dann ermahnte er sie, sich zu schonen, und reichte ihr mehrere Broschüren über Schwangerschaftsvorsorge, sowie Rezepte.
Sie verließen die Praxis, und Ray fuhr mit seiner Frau zur Apotheke, wo sie die Medikamente kauften.
Auf dem Rückweg zur Ranch saß sie stumm neben ihm, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ihn an diesem Tag noch kein einziges Mal angeschaut hatte.
11. KAPITEL
Als Ray am nächsten Morgen aufbrechen wollte, fragte Madelyn kühl: »Kannst du’s auf der Weide hören, wenn ich hier auf die Autohupe drücke?«
Er blinzelte verwirrt. »Natürlich nicht.«
»Wie soll ich dann Verbindung mit dir aufnehmen?«
»Warum solltest du das wünschen?« erkundigte er sich sarkastisch.
»Immerhin bin ich schwanger. Ich könnte stürzen, eine Fehlgeburt erleiden oder in irgendwelche Schwierigkeiten geraten.«
Diesem Argument durfte er sich nicht verschließen. Nun musste er entscheiden, ob er Madelyn eine Fluchtmöglichkeit in die Hand geben oder ihr Leben und damit auch sein Baby gefährden sollte.
Selbstverständlich hatte er keine Wahl. Er zog den Autoschlüssel aus der Tasche, warf ihn auf den Küchentisch, legte aber die Hand darüber. »Versprichst du mir, dass du nicht wegfahren wirst?«
Endlich sah sie ihn an, aber ihre Augen waren ausdruckslos.
»Nein. Ich habe keine Lust, meinen Atem zu verschwenden, wenn du mir ohnehin nicht glaubst.«
»Und was soll ich dir glauben? Dass du mich nicht hintergangen hast, um einen Teil meiner Ranch beanspruchen zu können? Einmal hat mich eine Frau zum Narren gemacht und mir die Hälfte meines Eigentums weggenommen. Aber das wird nicht noch mal passieren, selbst wenn ich dieses Haus niederbrennen und das Land mit Verlust verkaufen muss. Ist das klar?« Die letzten Worte schrie er beinahe, und er starrte Madelyn an, als würde er sie hassen.
Ihr Gesicht zeigte keine Regung. »Wenn das alles wäre, was ich wollte, hätte ich den Kredit schon längst zurückgezahlt.«
Dieser Einwand gab ihm zu denken, das las sie in seinem Blick. Sie hätte das Thema weiterverfolgen können, doch sie schwieg. Sollte er sich erst einmal den Kopf darüber zerbrechen.
Sie würde ihm noch viel mehr zu denken geben, bevor der Kampf ausgestanden war.
Ray stürmte wütend aus dem Haus. Den Autoschlüssel hatte er auf dem Tisch liegen lassen.
Madelyn griff danach, und während sie die Treppe hinaufstieg, warf sie ihn ein paar Mal hoch und fing ihn wieder auf. Einige ihrer Sachen hatte sie schon gepackt. Ihr Entschluss stand fest.
In der Nacht hatte sie einen Plan geschmiedet. Ray würde erwarten, dass sie nach New York zurück kehrte, nachdem ihr nun ein Anteil an seiner Ranch zustand. Aber um ihm die Lektion zu erteilen, die er brauchte, musste sie in seiner Nähe bleiben.
Es würde ihm ähnlich sehen, auf einer Weide dicht beim Haus zu arbeiten, für den Fall, dass sie zu fliehen versuchte. Das tat sie nicht und empfand grimmige Genugtuung, als er zum Lunch heimkam, obwohl er am Morgen verkündet hatte, er wolle den ganzen Tag auf der Weide bleiben.
Da sie nichts gekocht hatte, machte sie ihm einen Teller mit Sandwiches zurecht, dann widmete sie sich wieder ihrer unterbrochenen Tätigkeit, der Reinigung des Küchenherds.
»Isst du nichts?« fragte Ray.
»Ich habe schon gegessen.«
Nach einer Weile wollte er wissen: »Ist diese Arbeit nicht zu beschwerlich – bei deinem Zustand?«
»Nein.«
Ihr kühler Ton unterband jeden weiteren Versuch, ein Gespräch zu eröffnen. So leicht ließ sie ihn nicht davonkommen. Zweimal hatte sie erklärt, sie wolle nicht für Alanas Sünden büßen.
Offensichtlich hatte er es nicht begriffen. Jetzt würde sie es ihm in aller Deutlichkeit vor Augen führen.
Nachdem er gegangen war, wartete sie eine halbe Staunde, dann trug sie ihren Koffer zum Auto. Sie beabsichtigte nicht, weit wegzufahren, und es würde nicht lange dauern, bis Ray sie aufspürte – höchstens ein paar Tage. Dann konnte er sich den Ford zurückholen, und so hatte sie kein schlechtes Gewissen, weil die den Wagen benutzte. Später würde sie ihn nicht mehr brauchen, denn sie rechnete damit, dass sie vor ihrem nächsten Termin beim Arzt auf die Ranch zurückkehrte. Wenn nicht, würde sie ihrem Mann mitteilen, er müsse sie nach Billings
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