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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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als sie ihn endlich erreicht hatte, wusste sie nicht recht, was sie sagen sollte.
    Sie schluckte.
    Sam sah sie mit seinen dunklen Augen beunruhigt an. "Was ist los, Maddy?"
    "Sam ... wo ... wo ist er?"
    "Beruhige dich", sagte er eindringlich und nahm sie in den Arm. Mit seiner kräftigen Hand strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Rick ist heute Morgen nach Kuala Lumpur geflogen."
    Wie gut, dass er sie festhielt! Denn als sie diese Neuigkeit hörte, gaben ihre Knie nach, als wären sie aus Gummi. Kuala Lumpur!
    "Nicht doch, Schätzchen", sagte Sam und geleitete sie zur nächsten Sitzgelegenheit. "Ich wollte es dir ja sagen, war mir jedoch nicht sicher, ob du es wissen wolltest."
    "Ist schon gut." Maddy ließ den Kopf gegen die Wand sinken. "Ich hatte nur gehofft..."
    Sam setzte sich neben sie. "Dass er noch in der Gegend wäre?"
    "Ja."
    Sam nahm den Rucksack auf die Knie und öffnete ihn. "Hier, ich habe etwas für dich, das ich dir geben wollte. Aber dann war ich mir doch nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee wäre." Er holte eine Videokassette heraus. "Du hast die Berichte über die Buschfeuer gestern Abend nicht gesehen, oder?"
    Maddy schüttelte den Kopf und fragte sich, wie Sam nur auf die Idee gekommen war, dass sie die jetzt noch sehen wollte.
    Er legte die Videokassette auf den Schoß. "Du solltest es dir ansehen. Ich bin ganz sicher, dass es dir danach wesentlich besser gehen wird." Er stand auf und holte von gegenüber einen Becher Wasser. Und dann lächelte er sie an. "Wenn ihr beide nicht endlich zusammenkommt und tut, was das Schicksal mit euch vorhat, dann werde ich noch vorzeitig graue Haare bekommen!"
    Maddy brauchte dringend den angebotenen Schluck Wasser.
    Sie lächelte halbherzig. "Wenn das nur so einfach wäre, Sam."
    "Sieh dir das Video trotzdem an", sagte Sam und klopfte mit dem Finger nachdrücklich auf die Kassette.
    Das letzte Video von Rick hatte Maddy in die Mülltonne befördert. Sie war auch jetzt kurz davor, es mit diesem ebenso zu machen, als sie in ihre Wohnung zurückkam, aber schließlich siegte doch die Neugier.
    Trotzdem lag es zunächst drei Tage lang unberührt auf dem kleinen Tisch neben dem Sofa. o
    Wenn sie jetzt eine seiner Sendungen ansah, würde das ihre ganzen Erinnerungen heraufbeschwören. Es war schlimm genug, in Gedanken immer wieder die letzten Minuten zu erleben, als sie Rick im Krankenhaus weggeschickt hatte. Die Gedanken an alles, was er unternommen hatte, um romantisch zu wirken, quälten sie. Sie wusste nicht mehr, wie oft sie sein Gedicht gelesen oder traurig der lieblichen Melodie der Spieldose gelauscht hatte. Und wenn sie an das Abendessen auf dem Balkon dachte, daran, wie Rick sie bis zum Äußersten liebkost und geküsst hatte ... Maddy bezweifelte, dass je eine Frau einen schöneren Abend erlebt hatte als sie.
    Warum hatte sich Rick so angestrengt, obwohl er doch wusste, dass es aussichtslos war?
    Er hatte schon kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten verstanden, dass es ihr auf mehr als nur Romantik ankam.
    Maddy liebte Romantik, aber sie sollte nur eine Art Zugabe sein.
    Sie war das Tüpfelchen auf dem i, doch das i selbst war die Hauptsache.
    So, wie sie für Rick empfand, brauchte sie mehr als das, sie brauchte ihn ganz. Und dass dies nicht möglich war, hatte er ihr von Anfang an klargemacht. Er wollte ihr keine Versprechungen geben, die er dann nicht einhalten konnte.
    Ihn und sein unwiderstehliches Lächeln jetzt auf dem Video zu sehen, seine Stimme zu hören, das wäre ihr unerträglich.
    Die Nachrichten vom Vorabend waren schon schlimm genug.
    Sie zeigten Ausschnitte von großen Waldbränden, die in Malaysia und Indonesien ausgebrochen waren und den Lebensraum der Menschen dort zu zerstören drohten. Als sie Rick plötzlich auf dem Bildschirm sah, wäre sie am liebsten gestorben.
    Er trug ein legeres Khakihemd und sah besser aus denn je, wie er so in die Kamera blickte und der Wind ihm eine Haarsträhne ins Gesicht blies. Und obwohl sein Beitrag kaum länger als dreißig Sekunden dauerte, erschien es Maddy wie eine qualvolle Ewigkeit.
    Dreißig Sekunden, die ihr schonungslos klarmachten, was sie verloren hatte, nämlich den Mann, den sie liebte.
    Maddy hatte sich im Krankenhaus zwar gut erholt, fühlte sich jedoch immer noch müde. Der Gedanke, dass sie Rick nie mehr wieder sehen würde, schien sie aufzuzehren. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, zuckte sie zusammen. Natürlich konnte nicht Rick der Anrufer sein, aber bei

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