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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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ausgestellt.“
    Ich zeige auf das Album. „Die Fotos sind toll.“
    „Das heißt, du bist mein Modell.“
    Ich nicke. „Vorausgesetzt, du hältst dein Wort und ich kann mit deinem Handy machen, was ich will. Und du zeigst mir die SMS von Clément, und zwar vorher. Und Mama und ich sind ab sofort frei.“ Ich überlege einen Moment, doch weitere Forderungen fallen mir nicht ein. Frei sein, das ist das Wichtigste.
    „Okay“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. „Ich vertraue dir.“
    „Ist es nicht eher so, dass ich dir vertrauen muss?“
    „Ich habe eine Wahl, du nicht. Aber sobald wir den Deal durchziehen, bist du am längeren Hebel. Also, entscheide dich, bevor ich es mir anders überlege.“
    „Du bist und bleibst ein Gauner , Mathis.“
    „Wegen einer blöden Sache, die mein bescheuerter Onkel zu verantworten hat, will ich nicht in noch mehr Schwierigkeiten geraten.“
    Ich kaue auf meiner Unterlippe. „ Was ist mit deinem Onkel? Bist du etwa für ihn in diese Wohnung eingebrochen? In die Wohnung von dem Scheich?“
    „Ich habe dir schon mehr verraten als für mich und dich gut ist. Es ist besser für dich, wenn du nicht noch mehr weißt. Ich will bloß nicht, dass du glaubst, ich sei ein Kunstdieb“, er sieht mir tief in die Augen, „oder sonst ein Verbrecher. Ich habe einen früheren Fehler korrigiert. Glaube mir oder nicht. Deine Entscheidung.“
    Mein Hals ist plötzlich ganz trocken. Ich werde nicht schlau aus Mathis‘ Gerede. Er redet viel und sagt wenig. Alles läuft darauf hinaus, dass ich ihm vertrauen muss. „Kann ich einen Schluck Wasser haben?“
    „Das und die SMS von deinem Freund. Dann will ich eine Entscheidung.“
    Überrascht sehe ich zu Mathis auf, der weniger als einen Schritt von mir entfernt steht und mich forschend mustert.
    „Einverstanden.“
    Er geht zu einem Kühlschrank, der in einer Ecke steht und den ich bisher noch nicht gesehen habe, und besorgt mir ein Glas Wasser. Vorher drückt er mir sein iPhone mit der geöffneten Nachricht von Clément in die Hand.
     
    Hallo Jade! Wir hatten eine Vereinbarung: Du sprichst mit deiner Mutter und kommst dann zu mir. Du bist nicht zu mir gekommen.
    Ich muss raus aus Monthomé, brauche Abstand von dir und unserer Beziehung. Darum verreise ich für zwei Wochen, um mir über meine Gefühle dir gegenüber klar zu werden. Morgen Mittag geht es los. Wenn ich zurückkomme bin ich bereit für ein Gespräch. Bitte versuche nicht, mich vorher zu treffen oder Erkundigungen über mich einzuziehen. Clément.
     
    Die Hand, die Mathis‘ iPhone hält, sinkt schlaff an meinem Körper herab. Mit Vorwürfen habe ich gerechnet, mit einem Ultimatum oder sogar mit einer Einladung zum Essen. Aber nicht damit, dass Clé Abstand von mir und unserer Beziehung braucht. Zwei Wochen. Mein Gott!
    „Alles okay mit dir?“
    Vor meinen Augen erscheint ein Wasserglas und ich stürze das Wasser hinunter. Wenn es nur um Clément geht, besteht keinerlei Notwendigkeit mehr, aus diesem Schloss zu verschwinden. Ich könnte genauso gut abwarten, bis Antoine und Mathis Mama und mich freilassen. Andererseits – was, wenn sie gar nicht vorhaben, uns hier raus zu lassen. Wenn ich Mathis nicht vertrauen kann? Was, wenn die beiden oder einer von ihnen, zum Beispiel Antoine, Psychopathen sind und noch ganz andere Dinge mit uns vorhaben, als uns daran zu hindern, mit der Polizei zu reden. Scheiße. Ich habe das Gefühl, Sterne zu sehen. Verdammt, ich muss eine Entscheidung treffen. Bisher hat Mathis sein Wort gehalten. Ich muss darauf vertrauen.
    „Alles okay mit mir. Ich bin dabei. Nur um eins möchte ich dich bitten, Mathis.“
    „Um was?“
    „Ich möchte noch einmal vorher auf mein Zimmer, zur Toilette, ein Bad nehmen, mich sammeln, eventuell ein paar Worte mit meiner Mutter sprechen, falls sie da ist.“
    „Und dich von ihr davon abbringen lassen, für mich Modell zu stehen. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich das nicht gutheißen kann.“
    Ich schüttele so fest den Kopf, dass meine festgezurrten Haare sich lösen und mir über die Schultern fallen. „Du hast mein Wort, das ebenso viel gilt wie das Ganovenehrenwort deines Onkels. Ich werde mit meiner Mutter überhaupt nicht darüber sprechen.“
    „Wir können das Painting auch auf Morgen verschieben“, bietet Mathis an.
    Wieder schüttele ich den Kopf. Ich bin nicht besonders müde und ich will es hinter mich bringen. Aber vor allen Dingen will ich noch heute Nacht hier weg, damit ich wenigstens

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