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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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braucht dringend eine Fußpflege. Ihr Po ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Bestimmt lesen auch Sie diese Bücher, die zu meinen Zeiten ausschließlich unter der Ladentheke verkauft wurden, Madame.“
    Nur zu gern würde ich in dem von der Fußbodenheizung gewärmten, terrakottafarbenen Fliesenboden versinken – oder Mama zum Mond schießen. Zu Hause kriegt sie wochenlang die Zähne nicht auseinander, aber hier in Paris haut sie eine Peinlichkeit nach der anderen raus. Ich werfe ihr einen giftigen Blick zu, den sie aber bloß mit einem verstrahlten Lächeln quittiert. Mutter ist bereits vollkommen in Wellness-Stimmung.
    Die Wellness-Dame lächelt ausdruckslos und schreitet voran.
    Wir kommen an einer Scheibe vorbei, durch die man das prächtige Schwimmbad sieht, dessen Wände mit Trompe d’Oeil- Malereien verziert sind, auf denen täuschend echt aussehende Gärten abgebildet sind. Danach betreten wir unser Behandlungszimmer, bei dessen bloßem Anblick mich dann endlich auch eine Woge der Entspannung durchströmt.
    Wände und Böden sind in warmen Farben gehalten, Tapeten mit züchtigen Mademoiselles aus vergangenen Jahrhunderten schmücken Teile der Wände. In einer Nische steht ein mit Kerzen dekorierter, runder Whirlpool und ein wunderbar sanfter und zugleich frischer Duft umschmeichelt meine Nase. Meine Mutter weiß in der Tat, was gut ist.
    Die Spa-Dame geleitet Mama und mich zu zwei Massageliegen, die mit weißen Tüchern abgedeckt sind. Eine zweite Dame in Weiß betritt den Behandlungsraum. Gemeinsam rollen die beiden Frauen Folie über die Liegen und Mama und ich legen die Bademäntel ab.
    Vorgewärmte Hände verteilen eine angenehm warme, nach Rose duftende, cremige Masse auf unseren Körpern, so dass wir im Nu aussehen, als wären wir in eine Riesenschüssel Erdbeersahne gefallen. Anschließend legt Mama sich rücklings auf ihre Liege, ich bevorzuge Bauchlage. Ich bin den beiden Frauen, die uns behandeln, ausgesprochen dankbar, dass sie sich jeglichen Kommentar über mein inzwischen blau anlaufendes Hinterteil verkneifen.
    „Die Creme versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und hat gleichzeitig eine heilende Wirkung“, informiert uns die Frau, die uns in Empfang genommen hatte. „Wir legen nun Folie über sie, damit die Wirkstoffe noch besser in die Haut einziehen. Wenn Sie möchten, decken wir Sie zusätzlich mit Leinentüchern ab. Aber nur, wenn ihnen kalt ist.“
    Mama ist natürlich kalt. Ihr ist immer kalt und sie verlangt gleich zwei Tücher. Ich verzichte dankend. Schon jetzt ist mir furchtbar warm unter der Folie. Normalerweise bin auch ich ein verfrorener Mensch. Vermutlich ist es die Aufregung der letzten zwölf Stunden, die meine n Körper vollkommen aus dem Ruder laufen lässt. Nein, ich brauche definitiv nichts, das die Hitze in mir steigert.
    „Die Creme muss dreißig Minuten einwirken. Wenn Sie möchten, drehe ich die Musik ein wenig lauter“, schlägt eine der Frauen vor.
    „Ja, bitte“, tönt Mama, die aussieht wie eine Mumie, woraufhin die sanfte Meditationsmusik eine angenehme Lautstärke annimmt.
    „Wir kommen in dreißig Minuten wieder, um sie weiter zu behandeln. Entspannen Sie sich“, verabschieden sich die beiden Damen, untermalt vom Meeresrauschen und einem, meiner bescheidenen Meinung nach, dazu nicht ganz passenden Vogelzwitschern.
    „Ich fühle mich wie ein Hähnchen im Bratschlauch“, feixt Mama unter ihrer Abdeckschicht.
    „Und ich frage mich, wie der Kommissar und Blondie unsere Sicherheit gewährleisten sollen“, knurre ich , denn jetzt, wo ich so entspannt daliege, kramt mein Gehirn all die Geschehnisse hervor, die seit Betreten des Four Seasons vorübergehend verschüttet waren.
    „ Du bist doch nicht etwa eifersüchtig auf die hübsche Kommissarin?“, unkt Mama.
    „Hast du dein Handy dabei, Mutter?“
    „Du?“
    „Natürlich nicht. Unser ganzer Kram liegt auf dem Zimmer. Das ist gegen die Absprachen.“ Ungemütlich rutsche ich auf meinem Bauch herum. Schon jetzt tut mir der Nacken weh und mir ist schleierhaft, wie ich es eine halbe Stunde lang in dieser Position aushalten soll.
    „Überleg e doch mal, Jade: Was soll uns in diesem Behandlungszimmer passieren? Schließe einfach die Augen und schlafe. Wenn ich mich recht entsinne, hast du ein paar Stunden nachzuholen. Ich könnte ebenfalls eine kleine Siesta vertragen. Danach sieht die Welt wieder anders aus. Die vergangenen Wochen waren sehr anstrengend für mich. Seiten über Seiten habe ich

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